Regional gibt es viele Not: 3.999 Euro wurden gern gespendet:
470km mit Höhen und Tiefen von Nattheim
aus auf dem Rennrad für einen guten Zweck

Grundidee dieser Aktion kam vom Teamgründer und der Natt-
heimer Radsport Legende Gerd Mayr: Schwitzen für Kinder


 v.l.n.r. Petra Philipp & Martin Böttger (Private Spender), Andreas Schwäble & Stefan Frank (Fahrer), Dr. Bärbel Schweikardt & 2. Vorsitzende Förderverein Kinder- und Jugendklinik Andrea Welsch, Michael Barth ganz hinten (Persis GmbH), Tina Esslinger (Fun&Bike), Barbara Kopp, Konrad Huber (Gärtnerei Huber), Tho-mas Eckle (Spedition Hartmann),1. Vorsitzender Bürgermeister Nor-bert Bereska, Gerd Mayr (Fahrer), Petra Eckle (Spedition Hartm-ann), Thomas Lehner (Teammanager), Stephan Schiele (Fahrer).     
Aalen/
Nattheim. "470km mit Höhen und Tiefen von Nattheim aus auf dem Rennrad für einen guten Zweck nämlich der "Aktion Radeln für Kinder" kann nun vielen Kindern geholfen werden: 3.999 Euro wurden übergeben. Zuvor aber schwitzen die Radler: .Am längsten Tag des Jahres stellten sich die sieben Fahrer des Persis Racing Team – Bike Sport Nattheim e.V.einer außergewöhnlichen sowie anspruchsvollen Herausforderung. Als Ziel hatte man sich eine Strecke mit 470km und 3.300 Höhenmeter von Heidenheim nach Torbole (Gardasee) gesetzt. Der Erlös, welcher durch Spenden-gelder von begeisterten Sponsoren kommt, wird dem Förderverein der Kinder- und Jugendklinik in Heidenheim zugute kommen.

Die Grundidee dieser Aktion kam von unserem Teamgründer und der Nattheimer Radsport Legende Gerd Mayr. Dieser hatte sich vorgenommen, einmal am längsten Tag des Jahres von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang mit dem Rad zu fahren. In geselliger Runde im Trainingslager 2017 nahm die Idee dann ihren Lauf und sieben Fahrer des Persis Racing Team hatten sich entschlossen an diesem Tag von Heidenheim zum Gardasee mit dem Rad zu fahren. Da dies doch eine außergewöhnliche Aktion war, beschloss man gemeinsam auf die Suche nach Sponsoren zu gehen und eine Spendenaktion für einen guten Zweck daraus zu Formen.

Nach einer intensiven Vorbereitung standen die Fahrer Gerd Mayr, Stephan Schiele, Ralf Fischer, Andreas Schwäble, Florian Knoblauch, Stefan Frank (König) und Andreas Nieß zusammen mit 4 Betreuern (Jochen Kleinert/Vorstand, Markus Steckbauer, Udo Rziha und Thomas Lehner) am 21. Juni am Startpunkt beim Verwaltungsgebäude der Persis GmbH.

Nach einer kurzen und teilweise unruhigen Nacht klingelte um 3.00 Uhr der Wecker und um 4.40 Uhr wurden die Fahrer von etwa 20 Frühaufstehern mit einem Countdown auf den Weg in Richtung Torbole geschickt. Mit einem faszinierenden Tempo wurde das Projekt angegangen und die Radler kamen 15 Minuten vor dem Plan mit einem Durchschnitt von knapp 35 km/h an Verpflegung 1 an. Die Fahrer erreichten die zweite Verpflegung in Oberammergau nach einem Wahnsinns Tempo (KM 168 / 34,9 Schnitt) bereits um 9.40 Uhr und damit über 1h vor dem erstellten Zeitplan. Auch das Betreuerteam hatte ordentlich Schweiß auf der Stirn, da nicht viel Zeit für die Vorbereitung von Pasta, Kuchen, Obst und Getränkeflaschen übriggeblieben war.

Danach gingen die Radler auf das nächste Teilstück mit 71km bis nach Innsbruck. Hier stand der erste lange Anstieg zur Olympiastadt Seefeld mit 1.100 Höhenmetern auf dem Programm. Das Tempo war weiterhin hoch und nach einer rasanten Abfahrt mit Geschwindigkeiten von bis zu 82km/h kamen die Nattheimer Athleten an Verpflegung 3 an (KM 239/ Schnitt 33,9 km/h). Auch die Betreuer legten sich mächtig ins Zeug und hatten nicht nur das Essen und Trinken vorbereitet, sondern empfingen die Fahrer verkleidet als Blues Brothers. Kurz darauf hatte Gerd Mayr den SWR in der Leitung um ein 3minütiges Life Interview zu geben.

Bereits um 13.00 Uhr war Innsbruck passiert und der lange Anstieg über die alte Brennerstraße mit 1.200 Höhenmetern wurde in Angriff genommen.Nachdem die Gruppe am Gipfel wieder vereint war, ging es in die Abfahrt durch das schöne Eisacktal. Knapp 40km bergab bis zur Verpflegung Nr. 4 in Feldthurns(km 328 / Schnitt 33,3 km/h). Nach einer längeren Pause ging es wieder aufs Rad um die vorletzte Etappe mit 79km bis nach Nave San Felice in Südtirol auf sich zu nehmen.

Dies war die Teilstrecke, welche wegen dem Wind am meisten gefürchtet war. Starker Gegenwind und Temperaturen von deutlich über 30 Grad verlangten den Fahrern alles ab und es konnte teilweise nur noch mit 26 km/h gegen den Wind gekämpft werden. Nach 407km kamen sie sichtlich gezeichnet an und absolute Stille herrschte unter den Fahrern. Nach guten 30 Minuten und einer mentalen Vorbereitung stiegen alle 7 Fahrer in den Sattel um das Ziel in Torbole (53km) in Angriff zu nehmen. Mehrere kurze Pausen waren noch nötig um alle Kräfte zu mobilisieren und gemeinsam anzukommen.

In Nago stand noch eine Rampe mit 16% auf dem Programm, bevor der entschädigende Blick auf den Gardasee frei wurde. Die Athleten wurden von ihren Gefühlen übermannt und kreischten und jubelten. Um 21.08 Uhr waren dann alle 7 gestarteten Fahrer nach 470km sichtlich gezeichnet aber überglücklich in Torbole ohne Sturz und Blessuren angekommen. Insgesamt war es eine unglaubliche Teamleistung zu der alle Fahrer, Betreuer, Sponsoren und Fans beigetragen haben.

Durch diese gelungene Aktion konnten durch zahlreiche Sponsoren insgesamt 3.999 EUR gesammelt werden, um nun an den Förderverein der Kinder- und Jugendklinik in Heidenheim übergeben zu werden.