Ursula Richter hat den neuen Aufstieg erfolgreich angetreten:
Mit Dank u. Freude aufs neue Amt als Dekan-in in Gmünd verabschiedete sich Pfarrerin
Mit der "Vesperkirche" hat sie sich selbst und den Armen der
Ärmsten in Wasseralfingen das größte Denkmal selbst gesetzt


Dekan Drescher hat am Sonntag in der vollbesetzten Magdalenenki-rche die Wasseralfinger Pfarrerin Richter schweren Herzens als Dekanin nach Gmünd entlassen.         AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Wasseralfingen
. Viel Prominenz kam aber auch die Gemeindemitglieder füllten die Kirche und zeigten ihre Dankbarkeit gegenüber ihrer Pfarrerin Ursula Richter, die Gründerin der "Vesper-kirche" in Wasseralfingen. In der Magdalenenkirche wurde deutlich dass die neue Dekanin auch in Wasseralfingen Lebenswerke geschaffen hat.
Nach 22 Jahren segensreicher Tätigkeit nahm also Pfarrerin Ursula mit kleinen  Tränen in den Augen und der beisp-ielhaften Freude auf ihre neue Aufgabe als Ex-Pfarrerin und neue Gmünder Dekanin Richter Abschied von der Kirchengemeinde. In der Magdalenenkirche feierte sie Gottesdienst feiern, bevor sie mit Grußworten und Beiträgen der Gemeinde auf ihrem Weg ins neue Amt verabschiedet wurde.

Pfarrerin Richter beim Beginn ihres "letzten Gottesdienstes".          

Das Fazit war beeindruckend: "Die Evangelische Kirchengemeinde Wasseralfingen-Hüttlingen blickte mit großer Dankbarkeit auf die lange Zeit ihres Pfarrdienstes zurück. 1993 trat sie zusammen mit ihrem Mann, Pfarrer Bernhard Richter, ihren Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Wasseralfingen an. Im Rückblick lässt sich sagen, dass die Zeit von vielen Veränderungen und Umstrukturierungen geprägt war."

Vor 22 Jahren: Die neue Dekanin Richter und Ehemann B. Richter.  
Es galt aber auch in der Amtszeit Wunden zu heilen:
Ab 1. Januar 2003 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Wasser-alfingen und Hüttlingen zur Kirchengemeinde Wasseralfingen-Hüttlingen. Am 15. Januar war die Vorstellung des neuen "Leitbild für die evangelische Kirchengemeinde Wasseralfingen-Hüttlingen". Die Gesamtgemeinde hat nun insgesamt ça 3870 Seelen, davon 2560 in Wasseralfingen und 330 in Hofen.

So voll war es noch nie: Auf der Empore brillierte der Kirchenchor.    

Weitere Höhepunkte: Verleihung des Umweltzertifikates ‘Grüner Gockel’. Im Dezember: Einbau des von Sieger Köder gestalteten und gestifteten Kirchenfensters ‘Die Verkündigung der Maria Magdalena’. Aber auch kein Redner/in vergaßt das Denkmal "Vesp-erkirche" zu erwähnen: Die "Vesperkirche" gibt es seit 1997 jährlich für 4 Wochen im Februar als "Nahrung für Leib und Seele, hier trifft man Gott und die Welt, Liebe geht ... auch durch den Magen,". Das bedeutete täglich "eine warme Mahlzeit an gedeckten Tischen für Arme" in der Magdalenen-Kirche. Dazu gehörten immer in der Richter-Zeit der obligatorische Blumenschmuck und die brennenden Kerzen zu jedem Gastmahl. Jeder durfte so lange bleiben, essen und trinken, spielen, beten und erzählen wie er wollte. Natürlich gab es auch jeweils eine Kurzandacht, ein Lied, ein Bibeltext und ein Gebet.

Der mit Erwartungen behaftete Einzug der 'Pfarrerin nach 22 Jahren. 

Das Ziel wurde erreicht: Viele Spenden ermöglichten die Vesper-kirche, weil nur höchstens 1,50 € zu zahlen waren, wenn die Menschen überhaupt über Geld verfügten. Wichtiger war Ursula Richter und den vielen Helferinnen: "Zusammen essen, miteinander sprechen, spielen und beten - alles vor dem Altar der Magda-lenenkirche "als Zeichen der Gemeinschaft im Schutzraum der Kirche mit Geborgenheit, so wie es Jesus Christus uns allen bereits vorgelebt hat".

Dekan Ralf Drescher: Verliere Pfarrerin und gewinne die Dekanin...   
Zurück zum Abschied am Sonntag kurz vor 18 Uhr in der Magdalenenkirche, als Tränen nicht nur bei Pfarrerin Richter kullerten, sondern auch bei Gemeindemitgliedern und dem Kirchenchor und Posaunenchor, Am Ende ihrer allseits als das Beste empfundenen Predigt kürzte sie das Ende Ab: "Jetzt singet mir ein schönes Lied" und plötzlich hatten sich alle die wieder gefangen die das Ende der 22-jährigen Freundschaft nahe vor sich sahen. Deshalb wurde - weil Pfarrerin Richter dies so wünschte - das Opfer eingesammelt und viele Körbe voll großer Scheine wandern nun zur Flüchtlingshilfe.

Verbundenheit weiter durch die Händen die Bibel und durch Gott.     

Jetzt endlich wußten alle was ihnen ab morgen fehlen wird: Dekan Drescher hat eine sehr beliebte Pfarrerin verloren bekommt aber - wie er selbst sagte - "eine kompetente neue Dekanin in Gmünd". Isofern war es legitim dass Dekan Drescher es auf den Punkt brachte: "Es fällt auch mir schwer Pfarrerin Richter gehen zu lassen" und das "Danke für 22 Jahre" kam Dekan Ralf Drescher von aufrichtigem Herzen. Per "Handschlag" entließ Dekan Drescher seine beliebte Pfarrerin Richter in ihr neues Domizil nach Gmünd" und er legte ihr die Hände auf und Pfarrerin Richterin umgekehrt. Wieder flossen allseits Tränen des Abschieds.

Bürgermeister W.D.Fehrenbacher andächtig bei "Ölsegnung 2015".   Dahinter die scheidende Pfarrerin Ursula Richter bei ihrer Segnung.  

Aber auch die "Promis" wie der katholische Dekan Dr. Pius Angstenberger, Ex-Bürgermeister und DRK-Kreisvorsitzender Dr. Eberhard Schwerdtner, das Ehepaar Hatam aus Wasseralfingen, Dieter Mäule aus Hofen, Landrat Klaus Pavel, Hüttlingens Bürgermeister Endle, der leider auf eigenen Wunsch ausscheidende Sozialbürgermeister Fehrenbacher, KSK-Direktor Schiele, Voba-Direktor Weber bedauerten den Weggang nach Gmünd, ließen aber kekennen,  dass allesamt Gmünd der neuen Dekanin gönnen, zumal Dekan Drescher tröstete: "Auch die Besoldung ist nicht mckrifg..."

Unter den Gästen Landrat Pavel, der Schulrektor, KSK-Direktor Schile und natürlich der Hüttlicher Bürgermeister Günter Ensle.       
Wie am Ende jeder Vesperkirche wurde durch Pfarrerin Richter alle darum gebeten sich das Öl abzuholen und so eine Gemeinsamkeit ohne Konfessions-Grenzen her zu stellen. Außerdem gab es noch ein Abschiedsessen und einige Gruppen zeigten nach der "Pause" wie sehr positiv Pfarrerin Richter in Wasseralfingen wirkte und natürlich in Wasseralfingen nun vermißt wird.  Dieter Geissbauer

Segnung für BM Ensle (Hüttlingen), Andrea Hatam (Wasseralfingen)

Unter den Gästen auch Ex-Bürgermeister Dr. Eberhard Schwerdtner.

Sieger Köder hat das Glaubensbild für Magdalenenkirche geschaffen

Dekan Drescher stand in Ansprache Pfarrer Richterin nichts nach.   









Ökumene und höchste Ehre: Katholischer Dekan Dr. Angstenberger.




Die "Legende aus Hofen": Dieter Mäule beim Abschied am Sonntag.



Freude weil seine Frau Dekanin in Gmünd wird aber auch Trauer bei der Verabschiedung am Sonntag: Ehemann Stadtpfarrer B. Richter. 


Der Posaunenchor des CVJM spielte wie immer königlich auf...