OB Gerlach hatte beim vorletzten Termin
feuchte Augen:
"Dresder haben mit Brücke Weltkultur-Erbe
verloren und wir die Zukunft nun gemeistert"
"Der kleine Cityring" kann nach 100 Jahren
damit wieder er-
öffnet werden": Brückenschlag zu den Reichsstädter Tagen..."
Die "Promis"
schnitten zur Brückenfreigabe am Freitag Abend das Band durch. Mit dabei von
rechts nach links: CDU-MdL Winfried Mack, Stadtrat Bernhard Ritter,
Baubürgermeisterin Heim-Wenzler, OB Martin Gerlach und seine
Stellvertreterin Stadträtin Ursula Barth und eine weitere Stadträtin.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Fast hatte Aalens OB Martin Gerlach Tränen in den Augen
als es am Freitag dem 13. September 2013 mit Pauken und vielen Trompeten des
Städtischen Musikorchesters darum ging den vorletz-ten offiziellen Termin in
seiner diesen Monat zu Ende gehenden Amtszeit abzuspulen: Die Einweihung der Kocherbrücke, "auf der heute Morgen noch geteert wurde und dieser Teer ist
immer noch warm", sagte OB Gerlach mit einem bisschen stolz, weil es auch ihm
gelungen ist - trotzdem die Bauarbeiter noch einen halben Monat länger Zeit
gehabt hätten - so der Bauleiter gegenüber der AIZ - die Tradition seiner
Vorgänger fort zu führen sich selbst zu den Reichsstädten Tagen zum Abschied
ein Denkmal zu setzen, von dem nicht nur die Bürger sondern auch die AOK von
nebenan "was haben".
OB Martin
Gerlach hielt seine vorletzte Rede zur Brückenfreigabe.
Gerlach legte eine Offenheit an den Tag die seinesgleichen sucht: "Wir
freuen uns über das fertige Bauwerk über das schon am Samstag der Verkehr
rollen wird" auch "wenn wir bei den Bauar-beiten der AOK die Telekom-Kabel
für einen Tag abgeklemmt haben". Aalen könne stolz sein auf seine renovierte
Kocherbrücke: "Während andere ihre Brücken abbrechen oder abbrennen setzen
wir in Aalen mit der neuen Kocherbrücke die Meilensteine unserer Zukunft.
Nicht so wie die Dresdener machen wir Schlagzeilen, die "wegen ihrer Brücke
das Weltkultur-Erbe verloren haben". Die Verbindung zum THG und dem
beliebten Stadtgarten sei nun wieder her gestellt.
Bau-Bürgermeisterin Heim-Wenzler hat von der Bummelei an der Baustelle
nichts mit bekommen: Einst vor 100 Jahren kostete die Br-ücke nur 800 Mark
u. die Baukosten betrugen heute über 600.000 €.
Baubürgermeisterin Heim-Wenzler hatte wohl Probleme mit ihrem Micro weil sie
nicht wußte dass es sich nicht um ein Funkmikro handelt das - wenn zu weit
entfernt vom Sender und Empfänger - keine Übertragungen mehr leisten kann.
OB Gerlach leistete Schützenhilfe und stellte seine Baubürgermeisterin in
charmanter Art und weise in den Senkel, indem er sie wieder näher zum
Empfänger schob. Dabei hatte die Baubürgermeisterin nicht mit bekommen wie
schleppend die Bauarbeiten vonstatt6en gingen: "Wir sind sogar noch 14 Tage
zu schnell" sagte der Bauleiter der AIZ mit berechtigtem Stolz. Heim-Wenzler
ließ nostalgische Worte dann anklingen: "Damals als die alte und nun
abgerissene Kocherbrücke gebaut wurde hat sie noch 800 Mark gekostet und für
die neue Brücke wurden 600.000 Euro sinnvoll investiert". Landrat Klaus
Pavel, AOK-Boß Bühler und die übrigen Promis nickten eifrig.
Auch Stadtrat
Dr. Schludi war unter den "Promis" mit der "Schere".
Der Abschiedsschmerz war auf allen Seiten groß, denn OB gerlach ist und war
beliebt, was bei seiner Verabschiedung am Mittwoch in der Stadthalle seine
Stellvertreterin Ursula Barth in schönste Worte kleiden wird. Auch die AIZ
bedauerte trotz eines kompetenten und guten Nachfolgers mit OB Rentschler
(SPD)
dass nun die schöne Zusammenarbeit zu Ende sei. "Ich und die AIZ haben aber
von Anfang an auch sehr gut zusammen gearbeitet sagte mit einem Dank" OB
Gerlach der AIZ.
Da freute sich
Landrat Pavel (3. von rechts), OB 5. von rechts und OB-Stellvertreterin
Ursula Barth: Es ist geschafft: Die Brücke ist frei!-
OB Gerlach sagte in seiner vorletzten Ende in seiner Amtszeit vor dem
Durchschneiden des Bandes und Einladung an Bevölkerung und geduldige Nachbar
zur bewirteten "Hocketse" zur Einweihung der Kocherbrucke in der
Curfeßstraße´am Freitag, 13. September 2013, 17.30 Uhr, folgendes: Es
sei schon etwas Besonderes dass so viele Promis zur Einweihung der Brücke
gekommen sind: Unter anderem MdL Winfried Mack (Ellwangen), Landrat Klaus
Pavel, Erste Burgermeisterin Heim-Wenzler, Fraktionsvorsitzende und
Mitglieder des Gemeinderats (ubter anderem Stadtrat Ritter aus
Hofherrnweiler, Stadtwerkedirektor Cord Müller, SPD-Pionier und Gemeinderat
Albrecht Schmid und mehr.
"Ostalb-Pioniere": Stadtrat Altenburg, Landrat Pavel und W. Mack.
"Mit der traditionellen Einweihung eines für die Stadtentwicklung
bedeutsamen Projekts zu den Reichsstädter Tagen wagen wir dieses Jahr einen
Brückenschlag", sagte OB Gerlach und fuhr wörtlich fort:
Bild des
Tages:Gesamtperspektive der neuen Kocherbrücke in Aalen
Es handelt sich zwar nicht um ein Monumentalbauwerk wie die kürzlich
eröffnete Waldschlösschenbrücke in Dresden - dafür war unsere Kocherbrücke
auch nicht so umstritten und unser Prädikat als UNESCO-Weltkulturerbe
durften wir auch behalten.... Unsere Brücke ist zwar nur" ein Ersatzbauwerk,
aber wir geben dennoch ein wichtiges Stück Infrastruktur frei:
Die Curfeßstraße (früher Eberhardstraße) ist eine wichtige inner-örtliche
Verbindungsstraße. Der Neubau war unumgänglich gew-orden: schlechter
baulicher Zustand, verringerte Tragfähigkeit der alten Brücke (schrittweise
Tonnagebeschränkungen seit 15 Jahren). Die Busse können nun wieder rollen:
Eine Vollsperrung aus Sicherheitsgründen lag in greifbarer Nähe. Vor genau
einem Jahr hat der technische Ausschuss darüber beraten und am 20.09.12
hat der Gemeinderat der Stadt Aalen den Baubeschluss gefasst.
Das ist
Freundschaaft auf Lebenszeit auch ohne OB-Titel: Dirigent Sutter wurde vom
OB als Stellvertreter des Musikorchesters gelobt.
Das günstigste Angebot hatte die Aalener Firma AWUS abgegeben. Der Abriss
der über 100 Jahre alten Kocherbrücke erfolgte im März 2013. Nicht geplant
war natürlich der Schaden am Telekomkabel, wodurch die AOK und die
Anwohnerschaft rund einen Tag lang nicht erreichbar waren. An dieser Stelle
nochmals herzlichen Dank für Ihre Geduld und das aufgebrachte Verständnis!
Der Bauverlauf war sehr zügig, Verkehrsfreigabe gut einen Monat früher als
geplant.
Der kleine Cityring" kann damit wiedereröffnet werden. Die Curfeß-straße
besitzt nun sprichwörtlich einen verbindenden Charakter. Die beiden
Hauptverkehrsadern Friedrichstraße und Bahnhofstraße werden über die
Curfeßstraße innenstadtnah verbunden. Die Curfeßstraße ist nun wieder ein
wichtige Zubringerstraße von Wes-ten hin zum Mercatura und Bahnhof und dem
neuen Wohngebiet auf dem ehem. Riegerareal.
Der Gehweg wurde breit ausgelegt wegen der Fußgängernutzung durch Schüler.
Und auch Busse können ab sofort die Brücke wieder nutzen. Ein wenig wird
noch gebaut werden müssen: Die Wiener Straße kann noch nicht für den Verkehr
freigegeben werden, ich bitte bis zur Fertigstellung noch um etwas Geduld.
Auch
Stadtpfarrer Bernhard Richter (2. von rechts) freute sich mit OB Gerlach
(links): Endlich ist neue Kocherbrücke nun verkehrssicher.
Fazit: Das neue Brückenbauwerk kann als Jahrhundertwerk des scheidenden OB's
bezeichnet werden. Laut OB konnten die Arbeiten unter Einhaltung der
terminlichen Vorgaben durchgeführt werden. "Die Zusammenarbeit mit der
Baufirma und den Ingenieurbüros Schiele hat sehr gut geklappt, danke auch
dafür. Mit der heutigen Brückenhocketse will sich die Stadt als Bauherrin
auch bei den Anliegerinnen und Anliegern bedanken, die über ein halbes Jahr
lang die Straßensperrung hinnehmen mussten - vielleicht waren einige aber
auch froh, einmal nicht soviel Verkehr vor der Haustüre zu haben.
Kocher u.
Brücke trennen seit Freitag Aalener Stadtteile nicht mehr.
Ebenso ist unser kleines Fest
als Dankeschön für die am Bau beteiligten Firmen und Handwerker gedacht:
AWUS-BAU GmbH & Co. KG, Ing.- Büro Jörg Barth Aalen, Ing.- Büro
Brenner-Kie-nerGmbH, Deutsche Telekom Technik GmbH, SiGeKo Büro für
Bauplanung. GeotechnikAalen. Dank an den Gemeinderat, der die notwendigen
Beschlüsse gefasst hat. Dank an die Mitarbeiter des Tiefbauamts mit Herrn
Pommerenke an der Spitze und Herrn Schiele als Bauleiter. Auf dass die neue
Brücke wiederum über 100 Jahre hält!" Dieter Geissbauer
Städtisches
Musikorchester und Bürger feierten bei der "Hocketse".
Mit
600.000 € teuren Kocherbrücke Anschluß an "Zukunft Aalens nun nicht mehr
verpaßt"
Persönlicher Referent Stefan
Rieger als Mikro-Experte anno 2013.
Schade dass der OB geht: Er hat
aber wenigstens mit OB Rent-schler einen würdigen Nachfolger und kann sein
Erbe nun übergeben
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