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Beschwerdeführer wird
darüber besonders enttäuscht sein:
Auf der Schießanlage der
Ellwangener Kas-
erne wird auch weiterhin scharf geschossen
CDU-MdB Roderich Kiesewetter wörtlich: "3.000 Soldaten und
Soldatinnen in Uniform die Visitenkarte der Bundesrepublik "

CDU-MdB
Roderich Kiesewetter als Bundeswehr-Profi sind die Böllerschützen von
Nioederalfingen kein Problem: Während Hüttlingens BM Endle sich die Ohren zu
hält klingt dies bei Roderich Kiesewetter wie Berufs-Musik. AIZ-Fotos:
Dieter Geissbauer
Aalen/Ellwangen. Enttäuscht wird ein Ellwangener Bürger sein der sich
durtch die Reinhard-Kaserne in Ellwangen belästigt fühlt. Er hat nun in der
Hoffnung CDU-MdB Roderich Kiesewetter - ein ehemaliger "Großkopfeter" bzw.
hochrangiger Chef der Bundeswehr - eine Beschwerdebrief geschrieben und sehr
sachlich eine Antwort von Kiesewetter heute erhalten über die er sich nicht
freuen wird: Es wird auf der Schießanlage der Kaserne am Sprachezentrum
weiter scharf geschossen.

Das Sprachezentrum (rechts) bleibt weiter für Soldaten mit Schieß-anlage
in Betrieb. Unser Bild entstand beim Besuch von Verbra-ucherminister Bonde
in Reinhard-Kasernhe. Rechts: Landrat Pavel.
Das Sprachezentrum bleibt weiter für
verbliebene Soldaten mit Sch-ießanlage in Betrieb.
Wir geben den Brief von Roderich Kiesewetter wieder, der eigentlich sonst
immer auf der Seite des Volkes steht:

Roderich
Kiesewetter setzte sich nicht für den Beschwerdeführer ein sondern für die
(seine) Bundeswehr:Ellwanger Soldaten als Werbung
Sehr geehrte Frau Röhler, haben Sie vielen Dank für Ihren Brief vom
17. August 2012, in dem Sie mich auf die Lärmbelästigung durch die
Standortschießanlage Ellwangen-Holbach aufmerksam machen und mich
auffordern, mich für eine Schließung der Anlage einzusetzen.

Es wird auf
Hof der Reinhard-Kaserne weiter übende Soldaten geben
Sie schreiben in Ihrem Brief, dass der Standort Ellwangen zum Jahr 2015
aufgelöst wird. Dies ist nicht korrekt. Der Standort bleibt mit dem
Bundessprachenzentrum Süd weit über das Jahr 2015 hinaus erhalten. Dies ist
nicht zuletzt auf meine Bemühungen zurück zu führen. Über 3.000 Soldaten und
Soldatinnen in Uniform werden jährlich die Visitenkarte Ellwangens in unsere
Bundesrepublik tra-gen, deutlich mehr als bisher.
Die Ausbildung von Soldaten umfasst konsequenterweise auch die
Schießausbildung. Sie gehört zum Soldatenberuf und rettet unseren Soldaten
im Einsatz das Leben. Die Bevölkerung muss das ehrlicherweise wissen!
Bereits bei der Auflösung der Brigade im Jahr 2006 habe ich deutlich
gemacht, dass der Standort Ellwangen keine gesicherte Zukunft mehr hat. Dies
wurde mir ab dem Jahr 2009, als ich zum MdB gewählt wurde, im BMVg intensiv
verdeutlicht. Immer wieder habe ich deshalb seit 2009 auf die drohende
Schließung aufmerksam gemacht.
Nur einem intensiven Gespräch zwischen Herrn Minister Dr. de Maizière und
mir im Oktober 2011 ist es zu verdanken, dass eine komplette Schließung
gerade noch abgewendet werden konnte und das Sprachenzentrum erheblich
ausgebaut wird.
All diese Bemühungen für den Erhalt des Standorts habe ich im Verständnis
gemacht, dass die Ellwanger Bevölkerung hinter ihren Soldaten und ihrer
Kaserne steht.
Das ist ja offensichtlich - wie Ihre Initiative zeigt - überhaupt nicht der
Fall. Es scheint, als habe der Bund richtig entschieden, den Standort
Ellwangen deutlich zu verkleinern, weil er entgegen der Behauptung einiger
Multiplikatoren offensichtlich keinen Rückhalt in der Gesellschaft hat.
Jedenfalls legt Ihr Brief diesen Schluss nahe. Das befremdet mich.
Nun sollten Sie sich gedulden bis zum Jahr 2015, um den noch verbleibenden
Soldaten des Transportbataillons, die noch einen harten Kosovo-Einsatz vor
sich haben, eine sinnvolle Einsatzaus-bildung zu ermöglichen. Dazu gehört
die Schießausbildung.
Ich danke Ihnen jedenfalls für Ihre Initiative. Besser wäre es aller-dings
noch gewesen, Sie hätten mit Ihrem Schreiben zugleich Vorschläge für
Nachnutzungskonzepte vorgelegt.
Mit freundlichem Gruß
Roderich Kiesewetter |