Die Lösung in der
Vorlesung am Freitag: "Nichtraucherin":
Hintergründe warum sich Dr. Susanne Gar-
eiss von Kinder-Uni kein Feuerzeug leistet
Spenden-Pinats:
In Verbänden 445 Unternehmen mit 96.300
Beschäftigten organisiert: Umsatz betrug 29,6 Milliarden Euro
Das "Blaukraut-Experiment"
beeindruckt nicht nur die Gäste der "Kinder-Uni" sondern auch die Promis.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Wie berichtet gab es eine Spende von 33.500 Euro für Kernspinresonanzsspektroskopie in der Chemie und für junge
Wissenschaftler im explorhino" am Freitag dem 7. Oktober 2011 von der
"Chemie" Baden-Württemberg durch den Vorsitzenden des Verbandes
Baden-Württenberg Dr. Gerd Backes an Professor Dr. Hans Junker (Fakultät
Chemie) und Frau Dr. Susanne Garreis von der Kinder-Univesität der
Hochschule Aalen überreicht. Damit soll die "Etablierung moderner NMR-Methoden an der Hochschule Aalen"
weiter gefördert werden.
Referat: Der
Chef des Verbandes bzw. Fonds der Chemischen Industrie (FCI) Kunker brachte
Schecks für gesamt 35.000 € mit.
Bei der Übergabe im Hörsaal der Chemie gab es davor Vorlesungen der beiden
Beschenkten, die nachgewiesen haben, dass mit solchen Sponsoren-Geldern die
Aalener Hochschule einen weiteren Vorsprung in ganz Deutschland mit einmalig
teuren Geräten errungen hat. Dafür haben Dr. Susanne Garreis und Professor
Dr. Hans Junker quasi je eine "Vorlesung" nicht nur vor soll besetzten
Studenten-Rängen gehalten, sondern auch den anwesenden Promis deutlich
gemacht, es könnte und sollten noch viel mehr Sponsoren-Gelder fließen.
Endlich ein
Feuer für die große Chefin der Kinder-Uni, Mutter und Wissenschaftlerin: Dr.
Susanne Garreis experimentierte sehr freudig.
An der Aalener Hochschule bestehen in der Fakultät Chemie Bachelor- und
Masterstudiengänge mit dem Schwerpunkt Analy-tische Chemie und Biochemie. Um den
Anforderungen an den 2010 eingeführten Masterstudiengang weiter gerecht zu
werden, baut die Fakultät stetig die Möglichkeiten der Lehre und Forschung an
der Hochschule aus. Der Bereich NMR-Spektroskopie (Kernresonanz-spektroskopie)
ist gerade für die analytische Chemie sehr wichtig.
Durch die Schenkung eines
aktuellen Spektrometers konnte die Hochschule auf den neuesten Stand gebracht
werden. Die aufwen-dige Installation und Einrichtung des Messgerätes fördert der
FCI nun mit 16.500 Euro. Dadurch kann das Gerät in den Räumen der Hochschule
eingebaut und mit den notwendigen Aggregaten verbunden werden. Unter anderem ist
eine Befüllung mit Helium für die Kühlung notwendig, um Moleküle genauestens zu
untersuchen.
"Wir können die Ausbildung unserer Studenten in der Spektroskopie deutlich
verbessern - das kommt besonders den Master-Studenten zugute. Aber auch die
Attraktivität der Fakultät für die Bachelor-Studenten steigt, wenn sie
beispielsweise für die analytische Chemie modernste Methoden in einem
Fortgeschrittenen-Praktikum anwenden können", so der Professor Dr. Hans-Dieter
Junker.
Hantieren ohne
Handschuhe mit Stickstoff: Dr. Garreis versprach mit neuen Sponsoren-Geldern
werden auch Handschuhe angeschafft.
An ihn wurde der Förderscheck übergeben. Für Junker ist die
Vernetzung von Master- und Bachelor-Studiengang in der Chemie entscheidend:
"Durch den Einstieg in die modernen NMR-Methoden bereits im Bachelor-Studium wird
die wissenschaftliche Arbeit der Master- Studenten optimal vorbereitet. Und: wir
bilden die Wirk-lichkeit in der Industrie ab!"
Verjüngung der
Professoren: Dr. Hans-dieter Junker Fakultät Chemie
Chemische Experimente im "explorhino":
Werkstatt
junger Forscher an Hochschule
Das explorhino" ist eine Forscherwerkstatt, die sich an Kinder und
Jugendliche jeglichen Alters wendet. Ihr Ziel: Mithilfe von praktischen
Angeboten bekommen Jugendliche die Möglichkeit, ihre Neigungen auszuloten und
ihre naturwissenschaftlichen Fähigkeiten zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die
Stärkung naturwissenschaftlich technischer Bildung durch eigenhändiges
Experimentieren. Dies wird durch das nachhaltige Konzept mit einem breitgefächerten Angebot, intensiver Kooperation mit bestehenden Angeboten und
einer guten Vernetzung in der Region der Ostalb erreicht.
Die notwendige Ausstattung für chemische Experimente in allen
Altersgruppen wurde durch den FCI erstmalig mit der Summe von 17.000
Euro gefördert.
Die Förderung wurde übergeben an Dr. Susanne Garreis, die auch das "explorhino" betreut. Dr. Garreis: Wir möchten in den
Heranwachsenden das Feuer für naturwissenschaftliche Phänomene und technische
Anwendungen entfachen - und natürlich am Lodern halten! Der Ausbau der
chemischen Versuche hilft uns, auch in diesem Bereich ein spannendes Angebot für
Kinder und Jugendliche zu machen."
Peinliche
Panne die nur aufmerksame AIZ im Bild festhalten konnte: Die übrigen zwei
Fotografen (hinten) schossen ein Bild für die Katz, denn hinter dem Scheck
wurde zur Spende für die AIZ gratuliert...
Dann aber kam deren Vorlesung die deutlich machte: In den Schulen werden die
Kinder vom Lehrstoff "getrieben" und in der Kinder-Uni können sie zum
Beispiel so lange experimentieren wie sie Lust haben. Dabei hatte Dr.
Garreis alle - auch Studenten - auf ihrer Seite, indem sie hautnah
berichtete, dass erstmals an der Hochschule Aalen es gelungen ist
Mutterschaft und Wissenschaft miteinander zu verbinden. Doch dann hatte sie
Probleme als sie Kerzen für die Experimente entzünden musste:
"Ich bin bekanntlich Nichtraucherin und habe deshalb kein Feuer-zeug dabei
um die Kerzen anzuzünden. Ist jemand von den Rauchern da der mir mit Feuer
aushelfen kann?" Es vergingen lange Sekunden. Keiner wollte sich als Raucher
outen und es drohte der fakt dass die Experimente abgebrochen werden müssen.
Dann erbarmte sich ein Student und übergab ein Feuerzeug, das er aber am
Ende wieder zurück bekam und natürlich den herzlichen Dank von Dr. Susanne
Garreis.
Die
Dampfmaschinen im Eingangs-Foyer der Aalener Hochschule.
Aber auch die Spender der Chemie Baden-Württemberg nutzten die Chance sich
zu präsentieren und zwar makellos: "Der FCI ist die Fördereinrichtung des Verbandes der Chemischen Industrie
e.V., Frankfurt. Gefördert werden Projekte in Hochschulen und allgemein-bildenden
Schulen.
Für die Qualität der Hochschulausbildung in der Chemie und angren-zenden
Studiengängen ist die Lehre von großer Bedeutung. Im Zusammenhang mit dem Aufbau
moderner und attraktiver Bachelor- und Master-Studiengänge stehen die
Hochschulen hier vor besonderen Herausforderungen. Modellprojekte werden durch
den Fonds mit Sachkostenzuschüssen gefördert.
Im Rahmen des Schulförderprogramms Schulpartnerschaft Chemie unterstützt der
Fonds bundesweit den experimentellen Chemie-unterricht an Schulen mit einem
Bündel unterschiedlicher Maßnah-men. Dafür stellt er in den Jahren 2010 bis 2012
insgesamt 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mittel aus diesem Fördertopf
können Lehrer für die Anschaffung von Geräten oder Materialien für
Schülerversuche beantragen. Außerdem vergibt der Fonds Preise und
Auszeichnungen an Wissenschaftler, Lehrer. Infos im Internet unter
www.chemie.com und
info@chemie.com.
Zu den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg:
Unter dem Dach der Chemie-Verbände Baden-Württemberg arbeiten mehrere Verbände
mit Sitz in Baden-Baden zusammen. Es handelt sich dabei um den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie
Baden-Württemberg e.V. (agvChemie) den wirtschafts-politischen Verband der Chemischen Industrie e.V.,
Landesverband Baden- Württemberg (VCI).
Die
Hiochschule Aalen: Fortschritt und Vorbild im ganzen "Ländle".
Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachver-bände:
In diesen Verbänden sind derzeit insgesamt 445 Mitgliedsunterneh-men mit 96.300
Beschäftigten
organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2010 ca. 29,6 Milliarden Euro. Die größten
Teilbranchen sind
Pharma (38 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent) sowie
Klebstoffe, Mineralöl und
Chemiefasern (8 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen mehr als 3.000
Jugendliche in etwa fünfzig
Ausbildungsberufen und Studiengängen aus.´"
Fazit: Auch der Vorlesungsteil mit "Blaukraut" überzeugte: Wer einal mit
Blaukraut die Spülmittel aus der Spülmaschinen zu Hause vermischt "der benutzt
keine Spülmittel mehr: Das Blaukraut wird ganz gelb und total ungenießbar".
Dieter Geissbauer
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