Bürgermeister Hofer würdigte Verdienste des Kulturvereines:
Bürger Klaus Pavel aus Essingen bezeich-
nete die neue Kulturscheune "als gelungen"
Staatssekretär Scheffold vom Landesfinanzministerium sprach
sogar vom neuen „Vorzeigebeispiel für nachhaltige Nutzung"


Großer Glanz in der neuen Essinger Kulturscheune: Im Vorderg-rund: Bürgermeister Wolfgang Hofer ehrte den Werbegraphiker Peter Bromert für dessen Verdienste um das Image des Fördervereins.    
Essingen. Mit einer satten Kostprobe künftiger Kunst, Theater- und Ausstellungsfreuden ist die neue Kulturscheune im Schlosspark ihrer Bestimmung übergeben worden. Drei Tage lang bot sich Gelegenheit, das von Staatssekretär Peter Scheffold als „einmalig im Land" apostrophierte Gebäude im aktiven Kulturbetrieb zu erleben.

Blick ins Gebälk der neuen Essinger Kulurscheune. Im Vordergrund: Das Reinhold Hirth-Swingtett spielte für alle zur Essinger Eröffnung.
Der Staatssekretär im Landesfinanzministerium sprach gar von einem „Vorzeigebeispiel für die nachhaltige Nutzung" eines 500 Jahre alten Landwirtschaftsgebäudes, das mit einem Kostenaufwand von 2,1 Millionen, darunter 800 000 Euro Landeszuschüsse, wieder in einen „phantastischen" Zustand versetzt worden sei. Bürgermeister Wolfgang Hofer hob die große Leistung der Gemeinde in einer Zeit wirtschaftlicher Rezession hervor. Er sah die Scheune im Kontext zu Schloss und Schlosspark und lud die 80 Essinger Vereine dazu ein, die hier gebotenen Möglichkeiten kultureller Selbstdarstellung fleißig zu nutzen. Ein Sonderlob galt der jungen Kulturinitiative Schlossscheune Essigen. Sie habe es in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits auf 100 Mitglieder gebracht.


Die Essinger "Kulturscheune" ist ´tatsächlich etwas Besonderes.    
Landrat Pavel auch glücklich: "Jetzt kann ich
die Kultur endlich auch zu Fuß erreichen"

„Jetzt kann ich die Kultur endlich auch zu Fuß erreichen", sagte Landrat Klaus Pavel, der das Projekt für „exzellent gelungen" ansah. „Besser kann man ein Kulturdenkmal nicht umnutzen" sagte Architekt Matthis Tröster, bevor er dem Bürgermeister die Hausschlüssel überreichte. Ralf Groß, Vorsitzender der Kulturinitiative, schwärmte von den bereits jetzt festliegenden umfangreichen Aktivitäten. Er appellierte an alle Freunde des Essinger Kulturlebens, das große ehrenamtliche Engagement der Kulturinitiative weiterhin mit persönlichem Einsatz, mit Spenden, Sponsoring und dem Erwerb der Mitgliedschaft zu unterstützen.

Der Festakt wurde von Sängerin Martina Kolb und Pianist Richard Vogelmann (Musikschule Essingen) und dem Reinhold Hirth-Swingtett (Musikschule Oberkochen-Königsbronn) effektvoll umrahmt. Das große Gedränge gab es sodann am Samstag, als das Rennquintett aus SWR und Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zunächst für die Kinder und am Abend beim festlichen Eröffnungskonzert für die Erwachsenen mit Elementen aus dem „Dschungelbuch" und mit musikalischen Proben von Bach bis Chaplin die Gäste erfreute. Schließlich war Highlife beim Tag der offenen Tür am Sonntag, als sich zahlreiche Vereine zugunsten der großen Sache engagierten, darunter vor allem die Kulturinitiative, der Posaunenchor, der Musikverein, der TSV, der Liederkranz, die Musikschule und der Fanfarenzug der Haugga-Narra. Groß war das Hallo, als man die Kunde vom großen Fest per Luftballon in alle Welt versandte.