Mit
Aalener "Stolpersteinen" wurde das Vergessen beendet:
"Achtzig Jahre Reichsprogromna-
cht": Erinnerung u. Verantwortung
Erinnerung am 9.11 an "größten Völkermord" der
Geschichte:
15 Uhr Ausstellungs-Eröffnung durch OB im Aalener Rathaus
Aalen. Der Völkermord "80 Jahre Reichsprogrom-Nacht"
steht wenigstens in Aalen am 9.
November 2018 im Mittelpunkt. Das "Vergessen":
Am Mittwoch 21. Februar war es endlich soweit. Nach zweijähriger
Vorbereitungszeit hat die Aalener Stolpersteininitiative es geschafft. Der Künstler Günter Demnig
hat in der Oesterlein-straße für Fanny Kahn und vor der
VR-Bank für die Familie Heilbron acht Stolpersteine verlegt. Die Evang.
Kirchengemeinde hatte nach Beschluss des Kirchengemeinederates das Vorhaben
mit
900.- Euro unterstützt.
"Erinnerung und Verantwortung"
wird am 9, November daran erinnern, "dass vor 80 Jahren in ganz Deutschland
Synagogen brannten, sowie Geschäfte, Versammlungsräume und jüdische
Friedhöfe geschändet und zerstört wurden. Diese Nacht war das offizielle
Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit."
Gegen das
erneute Vergessen: Stolpersteine in der Aalener City.
Das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus, die Regionalgruppe Gegen
Vergessen- für Demokratie, die Initiative Stolpersteine und die
Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) wollen diesen 80. Jahrestag
als einen Tag des Erinnerns und als einen Tag der Ver-antwortung begehen und
laden ein zu drei kostenlosen aber denk-würdigen und mahnenden Veranstaltungen am 9, November
2018:
15 Uhr Ausstellungseröffnung im Rathaus mit 0B Thilo Rentschler. Die Ausstellung
unter dem Motto „Angezettelt“ zeigt rassistische und antisemitische
Aufkleber von 1880 bis heute.
Anschließend findet in der Stadtkirche ein Ökumenischer Gottes-dienst unter
dem Motto: Erinnerung und Verantwortung statt. Unmittelbar danach soll es
von der Stadtkirche durch die Innenstadt einen Schweigemarsch geben, der zu
den Stolpersteinen an der VR-Bank führt. Bei der der dortigen Mahnwache
werden die Personen, für die Stolpersteine gefertigt wurden, kurz
vorgestellt. Ebenso wird namentlich der
in diesen Jahren in Aalen lebenden
jüdischen Mitbürger gedacht. Musikalisch wird diese Mahnwache von Pia Geiger
mit
Klezmermusik umrahmt.
Für den evangelischen Aalener Pfarrer und
Kreisrat Bernhard Richter,
den Vorsitzenden der ACK in Aalen,
wird dieser 9.
November "ein wichtiges Datum der Mahnung bleiben, umso mehr nach den
Ereignissen in Pittsburgh in der USA und den jüngsten Wahlergebnissen in
unserem Land". Richter: „Wir müssen zusamm-enstehen, wenn es darum geht, grundlegende
Menschenrechte zu verteidigen und für die Religionsfreiheit einzutreten“, so
der Stadtkirchenpfarrer in der Einladung zu den Veranstaltungen am 9.
November 2018.
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