Alle Schüler die dieses Jahr teilnahmen, bekamen ein Zertifikat von Südwestmetall: Jens Berberich, Ekaterina Chechelnitskaya, Sven Dambacher, Daniel Hoppe, Jonas Kunz, Zoulfikar Mehajer, Ajas Radoncic, Daniel Rittig, Priththika Shanmugarajah, Danyel Günay, Benjamin Sturm, Mehmet Ali Süner und Victoria Trier.     Foto: SWM


Schüler konstruieren u. bauten in Betrieben den Solarkocher
Arbeit
  in Akademie Aalen (SIA) kann wie ein
Seminarkurs im Abitur angerechnet werden

Abschlussfeier der Schüler-Ingenieur-Akademie Aalen bei Sü-
dwestmetall: Mit Professor Zipfl gemeinsam Projekte realisiert

Aalen. Die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) ist ein Projekt, das von Südwestmetall im Jahr 2000 initiiert wurde und bei dem seit 2002 auch das Theodor-Heuss-Gymnasium aktiv ist. In der SIA arbeiten Schüler der 11ten Klasse mit lokalen metallverarbeitenden Betrieben wie Mapal, Kessler& Co, Kiener und SHW Werkzeugmaschinen sowie der Hochschule Aalen, insbesondere Herrn Prof. Zipfl und Herrn Prof. Heinrich, zusammen, um gemeinsam ein technisches Projekt zu verwirklichen. Als eine anerkannte UNESCO Projekt-schule fühlt sich das Theodor-Heuss-Gymnasium besonders verpfli-chtet, ihre Schüler zu nachhaltigem Handeln zu erziehen und gleichermaßen Möglichkeiten der aktiven Umsetzung desselben zu schaffen.

Vor diesem Hintergrund wurde auch das Projekt diesen Jahres gewählt: der Bau eines Solarkochers. Dieser kann, ohne Ressourcen wie Holz, Kohle, Uran oder andere endliche Energieträger, Wasser mit Hilfe von Lichtenergie der Sonne erwärmen. Eine Konstruktion, die große Einsparungen in Bezug auf die Kohlenstoffdioxidemission sowie beträchtliche Kostenersparnisse in armen sonnenreichen Gebieten zur Folge hätte.

Begonnen wurde das Projekt mit Betriebsbesichtigungen bei SHW Werkzeugmaschinen und Mapal, zudem erhielten die Teilnehmer eine Einführung in das technische Zeichnen durch drei Auszubild-ende der Firma Kessler& Co aus Abtsgmünd. Somit war bereits ein erster Einblick in die Kommunikation auf technischer Ebene gegeb-en. Einen Eindruck über die Möglichkeiten des 3D-Druckes gab Prof. Heinrich vom Institut für Optical Engineering.

Besondere Begeisterung entfachte die Vorführung einer Technologie mittels derer, für jedes Handy der Schüler individuell angepasst, eine spezielle Makrooptik für die Handylinse gedruckt wurde. Prof. Zipfl gab den Schülern an drei Nachmittagen einen Einblick in die Grund-lagen der Informationstechnologie: hier wurde mit Hilfe eines Mikropr-ozessors und eines Lichtstärkemessers ein lichtempfindlicher Sch-alter gebaut. Im nächsten Schritt folgte eine Planungsphase, inklusi-veder notwendigen physikalischen Überlegungen zur Form und Größe des Spiegels.

Mit diesen ersten Plänen gingen die Schüler dann zu den Betrieben, um mit den Lehrmeistern die Machbarkeit ihrer ersten Ideen zu besp-rechen. Nach diesem technischen Input wurden die Pläne fertig gestellt und es konnte los gehen. Die tatsächliche Produktionsphase erfolgte dann in den Osterferien , sodass die SIA-Schüler in den Lehrwerkstätten mit Lehrmeistern und Auszubildenden ihr Projekt verwirklichten, während ihre Klassenkameraden in Ferien waren

Am 20.10.2017stellten die Schüler das Projekt den Eltern, dem folgenden SIA-Jahrgang, den Vertretern der Wirtschaft und der Hochschule vor. Besonders wurde hier im Rückblick nochmals allen Beteiligten für ihre Unterstützung gedankt, da ein solches Projekt ohne die vier Betriebe und die Hochschule nicht möglich wäre.

Dieser technische Teil der SIA wird durch einen schulischen Teil ergänzt. Mittels Anfertigung einer Seminararbeit kann die SIA wie ein Seminarkurs im Abitur angerechnet werden, womit die Schüler eine Vorleistung erbracht haben, die anstelle des mündlichen Abiturs gewertet werden kann. Alle Schüler die dieses Jahr teilnahmen, bekamen ein entsprechendes Zertifikat von Südwestmetall: Jens Berberich, Ekaterina Chechelnitskaya, Sven Dambacher, Daniel Hoppe, Jonas Kunz, Zoulfikar Mehajer, Ajas Radoncic, Daniel Rittig, Priththika Shanmugarajah, Danyel Günay, Benjamin Sturm, Mehmet Ali Süner und Victoria Trier.