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"Runder Tisch" in Stuttgart 2017:
Beschließen und verkünden:
Neues über Geburtshilfe in Ostalbkliniken,
bessere Versorgung u. neue "Telemedizin"
Sozial- und Integrationsminister Lucha: „Entwickeln in BW
Gesundheitswesen
patientenorientiert u. nach Bedarf weiter“

Die
Geburtshilfe wird auch im Ostaölbkreis weiter entwickelt.
Aalen/Stuttgart. Die Landesgesundheitskonferenz hat dem Vors-chlag von Sozial- und
Gesundheitsminister Manne Lucha zugestimmt, einen Runden Tisch Geburtshilfe
einzurichten. Das teilte der Minister am Samstag (22. Oktober) in Stuttgart mit.
Mit dem Runden Tisch Geburtshilfe, an dem Vertreterinnen und Vertreter der
Hebammen, der Krankenkassen, der Frauenärzte, der Landesärztekammer sowie der
Baden-Württembergischen Kranken-hausgesellschaft teilnehmen werden, reagiert das
Land darauf, dass immer mehr Hebammen ihren Beruf aufgeben oder junge Frauen gar
nicht erst in diesem Beruf arbeiten wollen.
„Unser Ziel ist es, ein
Versorgungskonzept zu erarbeiten, damit Frauen auch in Zukunft noch vor und
während der Geburt angemessen betreut werden können und auch die Nachsorge
sichergestellt ist“, sagte der Minister. Der Auftakt für den Runden Tisch ist
unter der Leitung von Staatssekretärin Bärbl Mielich Anfang kommenden Jahres
geplant.
In der unter dem Vorsitz des Sozial- und Integrationsministers stattfindenden
Landesgesundheitskonferenz kommen einmal im Jahr alle wichtigen Akteure des
Gesundheitswesens in Baden-Württemberg zusammen. Ziel ist die Weiterentwicklung
des baden-württembergischen Gesundheitswesens unter dem Blickwinkel der
Vernetzung, Regionalisierung und Patientenorientierung. Die Einrichtung des
Runden Tisches Geburtshilfe war einer von mehreren wichtigen Beschlüssen zur
Weiterentwicklung des baden-württembergischen Gesundheitswesens in diesem Jahr.
Weitere wesentliche Beschlüsse fasste die Landesgesund-heitskonferenz zur sektorenübergreifenden Versorgung sowie zum Ausbau der Telemedizin. Neben einem
nicht-öffentlichen fand auch ein öffentlicher Teil der
Landesgesundheitskonferenz statt. Dazu kamen in diesem Jahr rund 300
interessierte Fachleute aus dem Gesundheitswesen, Patientenvertreter sowie
Bürgerinnen und Bürger in die Schwabenhalle nach Fellbach, um sich über aktuelle
Themen der Gesundheitsförderung und Prävention, medizinischen Versorgung und
Pflege zu informieren und auszutauschen.
Sektorenübergreifende Versorgung noch enger verzahnen:
Angesichts des demografischen Wandels besteht neben der Akutversorgung der
Bevölkerung die wohl wichtigste Aufgabe der Gesundheitsversorgung künftig in
einer adäquaten und bedarfsgerechten Versorgung von chronisch und mehrfach
erkrankten Patienten. Die Zusammenarbeit von Leistungserbringern sowohl im
intersektoralen Bereich (ambulant/stationär) als auch intrasektoral (etwa
zwischen Haus- und Fachärzten) wird deshalb immer wichtiger.
Auf Beschluss der Landesgesundheitskonferenz sollen - unter Einbindung des
Sektorenübergreifenden Landesausschusses und gemeinsam mit den relevanten
Akteuren sowie den Patientinnen und Patienten - Eckpunkte für die zukünftige
Versorgungsstruktur in Baden-Württemberg erarbeitet werden. Die Ergebnisse der
derzeit vom Sozial- und Integrationsministerium geförderten Modellprojekte zur sektorenübergreifenden und zur ambulanten Versorgung sollen hierbei
miteinbezogen werden.
„Unsere Aufgabe ist es, die Gesundheitsversorgung sektorenüber-greifend und
patientenzentriert weiterzuentwickeln und medizinische Versorgung,
Rehabilitation, Pflege, Gesundheitsförderung sowie Prävention künftig noch
besser zu vernetzen“, sagte Lucha. Eine wesentliche Rolle dabei spiele die
Weiterentwicklung einer am tatsächlichen Versorgungsbedarf der Bevölkerung
orientierten Kran-kenhausplanung.
Konzept zum Ausbau der Telemedizin: Um Baden-Württemberg im Bereich der Telemedizin noch besser aufzustellen und
diese nachhaltig auszubauen, soll eine eigens eingerichtete Projektgruppe unter
Federführung des Sozial- und Integrationsministeriums eine Strategie erarbeiten.
Die Landesgesundheitskonferenz stimmte einem entsprechenden Vorschlag von
Minister Lucha zu. „In der Telemedizin liegen große Chancen zur Bewältigung der
Herausforderungen im Gesundheitswesen. Wir wollen das Potential der
telemedizinischen Versorgung für die Patientinnen und Patienten, aber auch für
die Leistungserbringer und Kostenträger nicht nur sichtbar, sondern auch noch
besser nutzbar machen“, sagte Lucha. Weitere Infos unter der Adresse
rwww.landesgesundheitskonferenz-bw.de |