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Schnelle Versorgung des
Patienten und auch viel billiger::
Endlich macht ab sofort auch Helferin "Vera"
des Doktors auf Ostalb wieder Hausbesuche
Ziel "arztliche
Versorgung auf Ostalb sichern": VERAH und ihr
VERAHMobil für die hausärztlich Versorgung im Raum Aalen

Das VERAHmobil ist ein Beitrag der
AOK Baden-Württemberg sowie
dem
Hausärzte- und dem MEDI-Verband, um die ambulante ärztliche Versorgung im
ländlichen Raum aufrechtzuerhalten. Perso-nen auf dem Bild (v.links): VERAH
Jasmin Matuschek, im Auto VERAH Lisa Maier, Petra Hieber (Arzt-PartnerService
AOK Ostwürttemberg), Dr. Ramona Schäffauer, Ärztin in der
Gemein-sschaftspraxis . Hinter dem Fahrzeug Herr Dr. Rainer Pfau und Michael
Svoboda, stv. Geschäftsfüher der AOK.
AIZ-Foto: AOK
Aalen.
Dreimal pro Woche verlassen die medizinischen
Fachange-stellten Lisa Maier und Jasmin Matuschek die Praxis des Doktors in
der Aalener Bahnhofstraße und düsen los. Ihre Route führt kreuz und quer
durch Aalen und die umliegenden Ortschaften zu ihren Patienten. Beide haben
eine Weiterbildung zur Versorgungs-assistentin in der Hausarztpraxis,kurz
VERAH, gemacht. Sie unterstützen seitdem ihre Chefs, die Allgemeinmediziner
Dr. med. Rainer Pfau, Dr. med. Albrecht Bullinger und
Dr. med. Ramona Schäffauer, indem sie ihm Routine-Hausbesuche abnehmen.
Jetzt können Lisa Maier und Jasmin Matuschek das praxiseigene VERAHmobil
nutzen. Sinn der VERAH und des Autos ist es, Hausbesuche und damit die
ärztliche Versorgung vor allem in ländlichen Regionen langfristig
sicherzustellen. Der Mangel an Allgemeinmedizinern zeichnet sich ab. Im
Ostalbkreis werden in den nächsten zehn Jahren rund ein Drittel aller
Hausärzte ihre Praxis aus Altersgründen aufgeben. Eine Übernahme durch einen
Nachfolger ist bei den meisten Praxen nicht gegeben. Je weniger Praxen
vorhanden sind, umso mehr Patienten müssen die Verbleibenden auffangen.
Damit das funktioniert, muss der Hausarzt entlastet werden. Dazu hat der
Hausärzteverband eine spezielle Weiterbildung entwickelt: Die
Versorgungsassistentin in der Facharztpraxis, kurz VERAH, arbeitet zu über
70 Prozent im ländlichen Raum und übernimmt Routine-Aufgaben, vor allem bei
chronisch kranke Patienten, die den Weg in die Praxis nur schwerlich
bewältigen.
Die AOK Baden-Württemberg unterstützt diesen Weg, indem sie die VERAH im
Rahmen des eigenen Hausarztvertrages mitfinanziert und dem Arzt keine
Beschränkung bei der Anzahl der zu betreu-enden Patienten auferlegt. Diese
Beschränkung ist im kassen-ärztlichen Regelsystem weiterhin der Fall.
Dr. Rainer Pfau, seit 17 Jahren Hausarzt in Aalen, ist dem
HausarztProgramm der AOK Baden-Württemberg vor fünf Jahren
beigetreten und kurz darauf haben seine Mitarbeiterinnen Lisa Maier und
Jasmin Matuschek sich zur VERAH-Fortbildung angemeldet. „Beide nehmen mir
aufwändige, zeitintensive Behandlungen wie Verbandswechsel,
Blutdruckmessung, Blutabnahme und Spritzen ab, sie sind mein verlängerter
Arm“, berichtet der Aalener Hausarzt. „So können wir die Versorgung von
chronisch Erkrankten durch Hausbesuche deutlich verbessern. Dies ist eine
optimale Lösung für alle: für mich als Hausarzt, für die VERAH und natürlich
für den Patienten.“
Um ihre VERAH für Besuche inner- und außerhalb Aalens zu rüs-ten, nimmt die
Hausarztpraxis an der Mobilitätsoffensive von AOK Baden-Württemberg,
Hausärzteverband und dem MEDI-Verband teil. „Wir wollen eine gute ärztliche
Versorgung“, sagt Michael Svoboda, stellvertretender Geschäftsführer der AOK
Ostwürttemberg. „Wir haben mit dem AOK-Hausarztvertrag, der dazugehörenden
finan-ziellen Unterstützung von VERAHs und nun durch das vergünstigte
Angebot der VERAHmobile ein sehr gutes Paket für Hausärzte geschnürt. Die
Patienten profitieren davon und wir als Gesundheitskasse leisten einen
entscheidenden Beitrag, damit die ambulante ärztliche Versorgung erhalten
bleibt.“
Petra Hieber für den Arzt-PartnerService bei der AOK Ostwürttem-berg aktiv,
ist überzeugt, dass noch weitere Ärzte dieses Mobilitätsangebot annehmen.
„Die Notwendigkeit von VERAH und VERAHmobile werden für die ärztliche
Versorgung immer wichtiger werden.“
Die Gemeinschaftspraxis hat eines der ersten VERAHmobile im Ostalbkreis
bestellt – einen VW up! Die Kleinwagen mit einheitlichem Aussehen können von
den Hausärzten, die im Hausarztvertrag von AOK Baden-Württemberg und ihrer
Arztpartner eingeschrieben sind, zu sehr günstigen Konditionen geleast
werden. Auf der Heckscheibe des Autos steht der Name der Arztpraxis. Mehr
als 1.000 dieser Autos sollen in den nächsten fünf Jahren auf den Straßen
Baden-Württembergs unterwegs sein, um flächen-deckend Patienten optimal zu
versorgen. |