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OB Rentschler verteilte
für 11.700 € Schecks für neue Projekte
Schecks für Arme: "Aalener
arbeiten vertrau-
ensvoll und auf Augenhöhe mit Partnern"
Seit 25 Jahren stellt Aalen jährlich
11.700 Euro für Entwick-
lungshilfe-Projekte zur Verfügung: OB Eröffnete Ausstellung

Geber und Empfänger der Aalener
Spendenschecks auf der Rat-haus-Treppe am Donnerstag.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Im Rahmen einer
Ausstellung stellen sich Aalener "Eine Welt"-Initiativen mit ihren Projekten
im Aalener Rathausfoyer vor. Oberbürgermeister Thilo Rent-schler eröffnete
die Ausstellung am Donnerstag, 10. Oktober um 19 Uhr. Dabei gab es
Gelegenheit, mit Mitgliedern der Agendagruppe "Eine Welt" ins Gespräch zu
kommen. Veronica Gonzales sorgte für die passende musikalische Umrahmung des
Abends. Foto: Deutsch-Mosambikanische-Gesellschaft e.V.

Seit mehr als 25 Jahren stellt die Stadt Aalen jährlich 11.700 Euro für
Entwicklungshilfe-Projekte zur Verfügung. Um Mittel aus dem Eine-Welt-Fonds
können sich Organisationen, Vereine und Privatpersonen bewerben, die sich in
benachteiligten Ländern engagieren. Gemeinsam mit der Agendagruppe "Eine
Welt" veranstaltet die Stadt alle zwei Jahre eine Ausstellung der
geförderten Projekte. 13 Initiativen, darunter Gowinda, die Schunk-Stiftung,
das Lions Hilfswerk, der Freundeskreis Indische Mission, die katholische
Kirchengemeinden Salvator und St. Maria stellen ihre Arbeit in der
Ausstellung vor.

Aalenerprojekte dokumentieren Armut: Die KatholischeKirchengem- einde St_Stephanus Wasseralfingen
versucht den Kindern zu helfen.
OB Rentschler hat die Schecksder diesjährigen Förderung an die
Organisationen für deren Projekte in Mosambik, Nepal, Indien, Südafrika,
Togo und Kamerun überreicht. Die Aalener Organisationen arbeiten
vertrauensvoll und auf Augenhöhe mit ihren Partnern in den
Entwicklungsländern zusammen. Von den aktuellen Entwicklungen und
persönlichen Begegnungen berichten stellvertretend vier der in der Agendagruppe "Eine Welt" vertretenen Organisationen: die katholische
Kirchengemeinde pflegt eine Partnerschaft zu der südafrikanischen Gemeinde
Mt. Ayliff.

Freude auch bei Dr. Schunk: Für
Augenhilfs-Projekte gab es Geld.
Kürzlich hatte die Aalener Gemeinde Besuch aus der Partner-gemeinde. Darüber
berichtete Ingrid Senbert. Jürgen Menzel von Act for Transformation
berichtete von einem Anti-Gewalt-Projekt im Untersuchungsgefängnis von
Odessa. Für die Neurochirurgische Hilfe sprach Thomas Beinhauer und
Altenhilfefachberaterin Petra Pachner (LA Ostalbkreis) berichtet von ihrem
jüngsten Besuch im Kinderdorf in Nepal.

Der Abend bot aber auch Gelegenheit, mehr über die Agendagruppe "Eine Welt"
zu erfahren und mit den Mitgliedern in lockerer Runde bei Musik und einem
kleinen Imbiss ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung im Foyer ist bis zum
Mittwoch, 30. Oktober zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

OB Rentschler würdigte überrascht die Tatsache, dass die Stadt Aalen bzw.
der Gemeinderat schon über 25 Jahre "trotz allgemein klammer Kassen
kontinuierlich Gelder für die Ärmsten der Armen geben". In diesem Sinne
werde demnächst der Gemeinderat der Stadt Aalen darüber zu beraten haben, ob
die Stadt Aalen als soziales Gewissen als 250. Stadt der Fair-play-Bewegung"
beitreten wird. "Das ist das richtige Signal", sagte der OB, dessen Appell
an das soziale Gewissen auch der vielen Aalener Stadträte galt die selbst
Beifall klatschen (einschließlich Ehepaar Hatam aus Wasseralfingen).

Andererseits bedauerte OB Rentschler aufrichtig "daß keiner der beiden
Dekane weder von den Evangelischen (Drescher) noch Kartholischen (Dr.
Angstenberger) in einer solch wichtigen Feierstunde der Scheck-Überreichung
und Ausstellungs-Eröffnung vertreten sind. Den evangelischen
Stellvertretenden Dekan hatte der neue OB übersehen, aber der meldete sich
natürlich sofort zu Wort.

Eindringlich und ehrlich war der Appell des OB an alle - auch die
Stadtverwaltung Aalen zum Beispiel beim Ausschank von Kaffee in den
Stadtratssitzungen - "den fairen Handel ohne zu unterstützen und die
Kinderarbeit und deren Erzeugnisse zu ächten". OB Rentschler der erstmals
öffentlich sein soziales Herz nach außen kehrte drückte dies wörtlich so
aus: "Wir müssen so Brücken bauen und den armen Menschen ein Leben in Würde
ermöglichen. das ist unser aller sozialen Verantwortung".

Insgesamt sei dieser sozialen Verantwortung der Gemeinderat der Stadt Aalen
gerecht geworden: "Es wurden bisher schon über 300.000 € für die Armen der
Ärmsten und Notleidenden gespendet". Das sei vorbildlich auch für die Bürger
und überreichte die Schecks nicht nur an Petra Pachner sondern auch an die
Augenheilkunde-Stiftung des Aalener Augenarztes Dr. Schunk.

Stv. OB Albrecht Schmid und Fritz
Rosenstock vom Tiefen Stollen.
Die Ausstellung selbst ist sehenswert. Auch hier hat Dr.
Schunk und die anderen Scheck-Empfänger in übersichtlicher Weise
demonst-riert dass jeder Cent bestens angelegt ist.
Dieter Geissbauer

Links Augenarzt i.R. Dr. Schunk und
vorne rechts OV Rentschler der sein soziales Herz laut und hörbar in der
Ansprache schlagen ließ.

Sozial engagierte Stadträte in
Aalen. Von links: Stv. OB Albrecht Schmid, Höschele (Fachsenfeld) und Ritter
(Hofherrnweiler). Dahinter das Ehepaar Hatam aus Wasseralfingen aus "größtem
Stadtteil".


Bild des Tages: Dr. Schunk hört
andächtig OB Rentschler gerne zu. Dr. Schunk sorgt mit seiner Frau dafür
dass "Blinde" wieder sehen...

Beifall für OB Rentschler und seine
soziale Rede die "super" war.

OB zur Sängerin: "Ich könnte Ihnen
den ganzen Tag lang zuhören..."


Ausgerechnet in der Stadt "mit dem
sozialen
Gewissen" eine Ausstellung über die Armut









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