Kultusminister Stoch kam in Höhle der Löwen nach Aalen:
Gutbesuchte "Bildungskonferenz" im Land-
ratsamt  prägt "Regionale Schulentwicklung"
Ostalbkreis lud zur dritten Bildungskonferenz mit dem Thema
„Regionale Schulentwicklung" ein: Verspätete Ausstellung

Landrat Klaus Pavel als bester Regisseur der dritten Bildungs-Konferenz im Grossen Sitzungssaal.    AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen.
Unter dem Motto „Regionale Schulentwicklung - Her-ausforderungen, Ziele und Auswirkungen auf die Schullandschaft" lud die Bildungsregion Ostalb alle Interessierten zur dritten Bildungs-konferenz am Dienstag, 8. Oktober 2013 um 18:30 Uhr ins Aalener Landratsamt ein. Gemeinsam mit Kultusminister Andreas Stoch wurden die Auswirkungen der Schulentwicklungsplanung für die Bildungslandschaft des Ostalbkreises sehr offen und frei unter regie von Landrat  Klaus Pavel diskutiert und viele kamen zur Aus-stellungs-Eröffnung.

Glanzvoller Einzug: Minister Stoch (li.) und Landrat Klaus Pavel (re.)

Landrat Pavel hatte Recht: "Die Bildungskonferenz ist eines der Organe der Bildungsregion Ostalb. Sie beschäftigt sich mit aktuellen und übergreifenden Bildungsthemen, gibt Impulse für die Entwicklung der Bildungsregion Ostalb und bietet den Teilnehmern ein Forum, um sich auszutauschen und zu vernetzen". Bei den letzten beiden Bildungskonferenzen wurden die Themen „Erkenntni-sse aus dem 1. Bildungsbericht und Handlungsmöglichkeiten für eine Bildungsoffensive" und „Übergänge erfolgreich gestalten" beha-ndelt.

Minister Stoch war schnell umringt von kompetenten Schul-Partnern.
„Die gesellschaftlichen Veränderungen und allem voran der demografische Wandel haben bereits heute Auswirkungen auf die Schullandschaft im Ostalbkreis", betonte Landrat Klaus Pavel. „Die Eckpunkte für eine regionale Schulentwicklung wurden von der Landesregierung Ende Juli dieses Jahres verabschiedet. Ihr Ziel ist es zum einen, allen Schülerinnen und Schülern in zumutbarer Erreichbarkeit jeden denkbaren Bildungsabschluss zu ermöglichen.

Bild des Tages: Minister Stoch, Pavel und der Schulamtsleiter.       
Zum anderen sollen sich langfristig Schulen mit einem sehr guten pädagogischen Konzept und der notwendigen Effizienz entwickeln." Das Land strebe ein Zwei-Säulen-Modell an, bei dem neben den Gymnasien ein integrativen Bildungsweg angeboten wird, der sich aus den anderen weiterführenden Schulen entwickelt. Längerfristig sollen stabil zweizügige Schulstandorte erreicht werden. Die neu einzurichtenden Schulen müssten daher in der Eingangstufe mindestens 40, allgemein bildende Gymnasien 60 Schüler aufweis-en können.

Schüler der Oberkochener Dreißentaschule sorgten für Bewirtung.   

„Bei unserer nunmehr dritten Bildungskonferenz wollen wir von Kultusminister Andreas Stoch aus erster Hand erfahren, welche konkreten Planungsgrößen die regionale Schulentwicklung vorsieht, wie der Entwicklungsprozess verlaufen soll und welche Aus-wirkungen für die Bildungslandschaft bei uns im Kreis zu erwarten sind. Auch die Einbindung unserer Beruflichen Schulen ist für uns wichtig", skizziert der Landrat die Erwartungen an den persönlich anwesenden Kultusminister im Grossen Sitzungssaal.

Diskussionen standen auf der gemeinsamen Tagesordnung im Saal.

Alle Interessierten konnten sich am Infostand der Bildungsregion informieren und hatten die Möglichkeit, Themen für die spätere und sehr lebhafte Diskussion anzumelden. Um 19:00 Uhr hatte Landrat Klaus Pavel die Veranstaltung offiziell eröffnet und dann das Wort an den Minister für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Andreas Stoch weitergeben. Dieser hat dann schulmeisterlich über das Thema „Regionale Schulentwicklung in Baden-Württemberg: Herausforderungen, Ziele und Entwicklungsprozess" referiert. Im Anschluss bestand Gelegenheit zur offenen Diskussion von Themen und Fragen aus dem Publikum.

Jeder konnte Kritik an der Meckerecke anbringen - auch der Landrat
Landrat Klaus Pavel war es schon ein bißchen peinlich, dass er wegen dem verspäten Eintreffen des Kultusministers die ganze Planung über den Haufen schmeißen musste und zuerst (nur für die Presse die noch rechtzeitig vor dem Andruck zu einem Foto kommen musste) zusammen mit dem Minister draußen im Foyer quasi inoffiziell die Ausstellung zur Schulpolitik eröffnete und im Saal dann darauf hingewiesen hatte: "Es werden keine Fragen der Schulentwicklung bei dieser 3. Bildungskonferenz unter den Teppich gekehrt: Jeder hat die Möglichkeit auch unangenehme Kritik und Vorschläge auf ein Zettelchen zu schreiben und so anonym -themen einzubringen".

Minister Stoch: Politik orientiert sich am Wohl der Ostalb-Schüler.  

Dabei war es nicht so dass Fragen gar nicht sindern alle beantwortet wurden. Denn der Minister hatte schon bei seinem Eintreffen höchste kompetente Fragestelle auf dem Weg in den Sitzungssaal kontaktiert und sogar das Staatliche Schulamt aus Göppingen stand schon vorher z u Gesprächen draußen  vor dem Sitzungssaal bereit und beantwortete nicht nur Fragen und Probleme zum Beispiel der Leiterin der Justus- von Liebig.-Schule Frau Pantel oder des Sprechers der Aalener Schulleiter Karl Frank von der Schillerschule Aalen.

Der Leiter des Schulamtes Göppingen im Dialog mit Ellwanger BM. 

En Beispiel: Auch mit der AIZ unterhielt sich der Minister und wollte wissen wie zufrieden man über die Schulpolitik auf der Ostalb ist. Die AIZ meinte gegenüber dem gesprächsbereiten Minister: "Eigentlich sind wir in  Aalen durch das Berufsschul-Zentrum rund-um versorgt und haben nichts an der Schulpolitik der letzten zwei Jahre auch in Sachen Landesregierung G8 und G 9 herum zu kritisieren. Nur eines tut weh: Da wurde auf kaltem Wege der auch am Abend anwesende Deißental-Schuldirektor Ruoff von der Bohlschule abkommandiert nach Oberkochen und nun  soll die Bohlschule geschlossen werden.

Minister Stoch (links) diskutierte sehr eifrig im Grossen Sitzungssaal
Das aber ist die einzigen Ganztages-Schule für Problem-Schulkinder, in der individuelle Arbeit für die Schüler geleistet wird. Diese Schule darf keinesfalls geschlossen werden, wenn der Kultusminister zu seinem Wort steht nur Schulpolitik nicht gegen die Wünsche und das Wohl der Schüler durchzusetzen".

Die "Ausstellung": Kompetent und vor allem besonders informativ.   

Der Kultusminister machte dann eines deutlich: "Das letzte Wort über die Bohlschule Aalen ist noch lange nicht gesprochen. Ich werde diesen Fall genauestens untersuchen und nach Aalen demnächst in die Bohlschule kommen und mir ansehen wie gut es dort den Schülern geht und wohl tut". Erst dann könne gehandelt oder Schließungs-Pläne in den Papierkorb geworfen werden. Er nehme solche "kleinen Probleme" sehr ernst und danke dafür, daß Eltern sich solchen Plänen widersetzen, denn ihm gehe es nur um die Schüler.

Landrat Pavel duldet keinen Stillstand und ist nur für den Fortschritt.
Aber auch Landrat Klaus Pavel konnte im vollbesetzten Saal keine große Klagen ("bis auf eine" und Beifall der etwa 500 Gäste) vorbringen. Dennoch sei es erfreulich dass höchste Kompetenzen bei der dritten Bildungskonferenz vertreten sind: Unter anderem CDU-MdL Winfried Mack, der Chef des Arbeitsamtes Aalen persönlich, Aalens Schulbürgermeister Fehrenbacher (SPD), ein Bürgermeister aus Ellwangen der zur Verwaltung durch die Konrad Biesalki-Schule gekommen ist, DRK-Kreisvorsitzender Dr. Eberhard Schwerdtner, Schulleiter/innen und natürlich Karl Frank als Sprecher der  Aalener Schulen.

Obwohl Pavel in freier Rede seine Ansprache hielt und nur Notizen hatte war er der heimliche Regisseur der Bildungskonferenz 2013.   

Dennoch könne man schon eines feststellen: "Dieses Jahr wird deutlich dass mehr Ausbildungs-Verträge als bisher geschlossen wurden und dass unser vorsichtiges Bemühen die Arbeitslosigkeit auf der Ostalb von 3,6 % auf 2,9 % zu senken  so langsam Früchte trägt. Unser Ziel bleibt aber auch weiterhin, dass alle Ausbild-ungswilligen einen Arbeitsplatz bekommen".

Auch die Rektorin der Justus-von-Liebig-Schule diskutierte gern mit.

Tosenden Beifall gab es dann als Pavel des Kernsatz in den Saal schmetterte: "Unsere Lehrerinnen und Lehrer machen auf der Ostalb eine wirklich gute Arbeit und der Ruf der Lehrerinnen und Lehrer auf der 'Ostalb ist nicht schlechter als in Stuttgart. Wir werden als Folge der letztjährigen  2. Bildungskonferenz in den nächsten Tagen vom Kreistag beschließen, dass ab 1.  Januar 2014 eine deutlich höhere personelle Verstärkung des Managements in Gmünd erfolgt. Auch das stellt uns wieder vor neue und große Herausforderungen, die sich aber durch den Einsatz der Steuerungs-Gruppe lohnen":

Hatte gut Lachen: Herr Maier (rechts) vom Landratsamt/Schulen.     

Pavel zeigte die Vorteile auf: "Mehrwert in der Bildungspolitik der Ostalb und wir sind deshalb viel besser als alle anderen!" Der Beifall wollte kaum enden. Pavel warf die Frage in den Ring "ist regionale Schule eine Chance und ein aktuelles Thema?" Es gehe nämlich jetzt vor allem um neue Konzepte und Lösungen "der Frage was ist für unsere Schülerinnen und Schüler wichtig, sodass die Talente und persönlichen Kompetenzen in unserer starken Bildungs-Region weiter gefördert werden". Wieder tosender Beifall.

Kompetenz von links: Aalener Schulamtsleiter und Rektor K. Frank.

Dann legte der Landrat ein Bekenntnis ab: "Wir auf der Ostalb bekennen und zum Industrie-Standort und wollen die Frage geklärt wissen wie geht es in unserem ländlich geprägten Raum weiter und wir müssen aufpassen, dass keiner mehr über die Rahmen-Bedingungen springen kann". Weiter bezeichnete Pavel vor dem Logo des arbeitenden LEGO-Männchens die Folgen: "Es kommen auch Veränderungen in der Ostalb-Schullandschaft die der Kreistag noch beschließen muß. Das ist ein sehr spannender Prozeß bei dem uns der Schul-Entwicklungsplan nun weiter helfen muß".

Landrat Pavel und stock für die Presse: Wünsche für Ausstellung.   

Es schien dann so als habe sich der Kultusminister nicht auf die Barrikaden begeben sondern sich voll und ganz auf Pavels Linie und die des Kreistages einstimmen lassen: "Alle Maßnahmen müssen sich messen lassen ob sie den Kindern der Ostalb und den Jugendlichen zugute kommen. Wir stehen in der Herausforderung in einem Akt der schulischen Demokratie und Veränderungen und dürfen nicht nur Schließungen vorschlagen: Bildung muss auch auf der Ostalb messbar bleiben!" Dieter Geissbauer


Auch Dr. Eberhard Schwerdtner, links,  (DRK) diskutierte eifrig mit.  





Hautnaher Kontakt mit Kultusminister Stoch (links) im Kreishaus.    






Die hohe Prominenz in der 1. Reihe: Pioniere der Oatalb-Bildung.    

Blick von der Empore aus in den Saal: Alle Plätze waren besetzt.    







Minister Stoch erntete in Aalen im Gegensatz zur Vorgängerin nur tosenden Beifall: Gemeinsam eine sinnvolle Politik auf der Ostalb.   

Kultusminister Stoch hat in Aalen Bewährun-
gsprobe bestanden: Bildung für alle Schüler!


Minister Stoch war der Star des Tages in der Bildungsregion Ostalb