Die AIZ schildert die Probleme im Presseamt an diesem Fall:
"Wir setzen
positiven Trend fort, daß es mit
uns Aalen-Einwohner-Zuwachs geben wird"

Exklusiv etwas später ungekürzt und unzensiert Aufbruchs-
Rede unseres verpflichteten neuen OB's Thilo Rentschler

OB Thilo Rentschler bei Wahl zum neuen OB.
 http://www.aaleni-nfo.de/aug13/28/bmwahl.htm               AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Nach seiner Verpflichtung als neuer OB der Stadt Aalen hat in der außerordentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstag 3. Oktober 2013 OB Thilo Rentschler in der Stadthalle Aalen vor etwa 400 Zuhörern aus Wirtschaft und Bürgern folgende Antrittsrede gehalten, die wir denen die nicht dabei sein konnten oder das Live-Stream nicht empfangen können weil die Voraussetzungen fehlen als einziges Presseorgan der Ostalb weltweit lesbar (auch für Ex-OB Gerlach in Neuseeland den wir ausdrücklich auch von unseren Lesern in jedem 2. Haushalt in Aalen herzlich grüßen) ungekürzt und wörtlich wiedergeben, weil daraus zu lesen ist wie es in Aalen weiter gehen  soll:

Familie Rentschler im Rathaus-Sitzungssaal: Der neue Aalener OB.
Sehr geehrte Herren Abgeordneten des Deutschen Bundestages und des Landtages von Baden-Württemberg, sehr geehrter Herr Regierungspräsident, liebe Herren Landräte, liebe Bürgermeister- und Oberbürgermeisterkollegen, meine sehr geehrte Damen und Herren aus dem Gemeinderat, den Ortschaftsräten und dem Kreistag. Verehrte Gäste aus Nah und Fern,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Aalen,

ich danke Ihnen, dass Sie alle zu meiner Amtseinsetzung heute in die Stadthalle gekommen sind. Ich freue mich, dass nach den Tagen und Wochen des Übergangs und der Vorbereitung, es nun für meine Familie und mich in Aalen losgeht. Und ich füge hinzu: Wir setzen den positiven Trend fort, dass es mit uns einen weiteren, kleinen Einwohnerzuwachs in Aalen geben wird.

Harmonie und gemeinsames Ziel: Von Anfang an waren alle für "OB"
Ich darf heute ein Amt antreten, von dem viele sagen, dass es das schönste Amt sei, das es in der Kommunalpolitik zu besetzen gäbe. So waren auch meine Vorredner zu verstehen, bei denen ich mich für ihre freundlichen Worte herzlich bedanken darf. Und ich freue mich, dass heute nicht nur viele Weggefährten und ehemalige Kollegen aus Mariaberg den Weg hierher gefunden haben, sondern auch zahlreiche Oberbürgermeister und Bürgermeisterkollegen aus den umliegenden Städten und Gemeinden.

OB Rentschler bei seiner Vorstellung in der Aalener Stadthalle.       
Stellvertretend für die vielen darf ich Herrn Bürgermeister Holger Jerg aus Gammertingen und meine beiden Oberbürgermeister aus Fellbach, Herrn Christoph Palm und sein Amtsvorgänger Herrn Friedrich-Wilhelm Kiel herzlich begrüßen. Schön, dass Sie heute da sind. Schön, dass Sie alle da sind.

Legitimiert durch Wahlen Verantwortung für
definierte Amtszeit in Aalen zu übernehmen
Meine Damen und Herren, ich möchte so kurz nach der Bundes-tagswahl und der Oberbürgermeisterwahl und mit Blick auf die Kommunalwahlen in 2014 betonen: Es ist außerordentlich wichtig in einer Demokratie, dass es genügend Menschen gibt, die sich zur Wahl stellen, ob als Bürgermeister oder als Abgeordneter. Die sich dazu bereit erklären, sich in die Pflicht nehmen lassen für das Gemeinwesen, für den Staat in dem wir alle leben. Den Staat, den wir funktionstüchtig für ein gutes Zusammenleben erhalten müssen. Den wir aber auch immer wieder aufs Neue gut organisieren müssen. Auf einen Nenner gebracht: Legitimiert, durch Wahlen  Verantwortung für eine definierte Amtszeit übernehmen und öffentlich kontrolliert, das ist Demokratie. Deshalb rufe ich den Herren Abgeordneten Lange und Kiesewetter einen herzlichen Glückwunsch zu für ihren Widereinzug in den Deutschen Bundes-tag und setze auf gute Zusammenarbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und zum Wohle der Demokratie.

Als Oberbürgermeister ist man dank der süddeutschen Ratsverf-assung nicht nur Vorsitzender des von der Bürgerschaft gewählten Gemeinderates, sondern auch oberster Repräsentant der Stadt und Chef der Verwaltung. In Aalen ist man gleichzeitig im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung auch Vorsitzender zahlreicher Gremien, ist auch Aufsichtsrat, ist Gesellschaftervertreter, ist Vorsitzender in Zweckverbänden und sogar ein Präsidentenamt ist mit dabei. Das ist das Schöne und auch das arbeitsintensive an diesem Amt. Ich möchte mich deshalb schon jetzt an dieser Stelle bei meiner Frau und meiner Familie für ihre Rücksichtnahme, die Toleranz und die Unterstützung bedanken. Während der Wahlkampfzeit und in den letzten Wochen des Übergangs an alter und neuer Wirkungsstätte war dies eine besondere Herausforderung für alle. Der besondere Nebeneffekt ist, dass ich in den letzten Wochen aufarbeiten konnte, was in vielen Gesprächen und Diskussionen im Rahmen des Wahlkampfes sich als große und kleinere Problemstellungen in der Stadt herauskristallisiert hatte.


OB Gerlach gratulierte seinem Nachfolger Rentschler. Gerlach zog es nach Neuseeland mit Schäferstab zu den glücklichen Schafen.   
Rentschler-100-Tage-Programm 2013: Konti-
nuität, Beharrlichkeit, konstruktives Denken
Gepaart mit den aktuellen Aufgaben in der Kommunalpolitik ist so ein Arbeitsprogramm für die Stadt entstanden – weit über die ersten 100 Tage hinaus. Aufgaben, die nicht nur sofort gelöst werden können, sondern die zum Teil einen langen Atem brauchen, um zu guten Ergebnissen zu kommen. Doch gerade diese Themen lohnen sich mit viel Engagement anzugehen und es gehört mit zu den guten Erfahrungen der Amtszeit unseres Ehrenbürgers Ulrich Pfeifle, den ich an dieser Stelle zusammen mit seiner Frau Margarete ebenfalls herzlich willkommen heißen darf, dass Kontinuität, Beharrlichkeit, konstruktives und visionäres Denken eine Stadt über die Jahrzehnte gesehen sehr gut voranbringen.

Super-Team: Landrat klaus Pavel (links) und Aalens OB Rentschler.
Ein Oberbürgermeister muss ja eher einen Hindernislauf auf der Langstrecke bewältigen, als den Sprint auf der 100-Meter-Bahn. Dazu gehört auch das gute Zusammenspiel mit dem Hauptorgan der Stadt, dem Gemeinderat. Und Frau Stadträtin Barth hat hierzu schon einiges genannt. Als Oberbürgermeister steht man gemein-sam mit seinen Dezernenten und den Mitarbeiterinnen und Mitarb-eitern auf dem Rathaus in der Pflicht, die anstehenden Aufgaben gut aufzubereiten und gut zu erklären. Wenn sich beide Seiten, Ehrenamt und Hauptamt, ihrer Verantwortung, auch ihrer Pflichten bewusst sind, kann es ein gedeihliches Zusammenarbeiten zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt geben. Ich bin mir sicher, dass uns allen eine gute und konstruktive Zusammenarbeit in den Gremien des Gemeinderates gelingen wird und dass es schon immer ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl bei den Mitgliedern des Gemeinderates und der Ortschaftsräte in dieser Stadt gegeben hat.


42.000 von 67.000 in Teilorten: Deshalb bleibt
auch künftig Aalen eine große Flächenstadt

Lassen Sie mich an dieser Stelle auch benennen, wie ich das Verhältnis der Teilorte zur Gesamtstadt einschätze. Ich habe es erlebt, dass Aalen als ganzes nur zu verstehen ist, wenn man weiß und akzeptiert, dass 42.000 Einwohner von 67.000 in Teilorten leben. Aalen ist und bleibt eine Flächenstadt, mit ihren heraus-ragenden Lebensmöglichkeiten, vom Welland über das Kochertal bis hinauf ins Härtsfeld. und dies gilt auch in den verschiedenen Stadtquartieren in der Kernstadt. Diese Flächenstadt braucht deshalb das gute Zusammenspiel und den regelmäßigen Austausch mit den Bürgern vor Ort, den Ortschaftsräten, den Vereinen und den Kirchengemeinden, um nur einige Akteure zu nennen. Unsere Flächenstadt braucht deshalb auch ein gemeinsames Verständnis von Stadtteilentwicklungsprozessen. Im Rahmen von Stadtteilent-wicklungsprozessen können die unterschiedlichen Ausgangsbeding-ungen, die unterschiedlichen Einwohnergrößen pro Stadt-Quartier, die vorhandene und künftige Infrastruktur in der Nahversorgung, im Gewerbe, beim Verkehr und bei den Schulen berücksichtigt und Stück für Stück weiter entwickelt werden. Wir stehen (wie schon mehrfach heute gehört) vor umfangreichen Herausforderungen: z. B. der demographische Wandel in der Gesellschaft, oder der Rückbau der Schulden, oder der Wettbewerb der Regionen in Europa oder die Auswirkungen von veränderten Arbeits- und Familienstrukturen, um nur einiges zu nennen.

Bei Herausforderungen darf es ab sofort in
Aalen keine "Kirchturmspolitik" mehr geben!
Aalen ist kein Flächenstaat. Im Lichte dieser Herausforderungen sage ich aber auch ganz deutlich: Aalen ist kein Flächenstaat. Und darf auch kein Flächenstaat mit Kirchturmpolitik werden.

  • Flächenstadt ja,

  • Flächenstaat: nein.

Das heißt für mein Selbstverständnis: Politik wird vor allem auf dem Rathaus gemacht, das Entscheidungsorgan ist und bleibt der Gemeinderat. Das Zusammenspiel zwischen den Teilorten und der Gesamtstadt wird sich nicht nur danach ausrichten müssen, was nützt es für meinen Teilort, sondern immer auch sich an der Frage messen lassen müssen, was nützt es für die Entwicklung der Gesamtstadt. Nur dann sind wir auf Dauer erfolgreich. Erfolgreich um alle Herausforderungen, auch bei knappem Budget, gut meistern zu können.

So kann man nach meinem Dafürhalten auch die Rolle der Stadt Aalen in der Region begreifen: Als selbstbewusster und wichtiger Teil einer starken, aber eben auch noch zu stärkenden Region Ostwürttembergs.

Lieber Herr Landrat Pavel, Aalen will sich wieder verstärkt einsetzen, dass der Ostalbkreis als Gesamtes gehört wird, in Stuttgart, und in Berlin. Wir werden als Stadt unseren aktiven Beitrag leisten für die Region der Talente und Patente und das sehr gerne im guten Zusammenspiel mit den Nachbarkommunen. Gerade als wirtschaf-tsstärkster, traditionsreicher Standort, als Hochschulstandort mit über 5.200 Studierenden, als Forschungsstandort, als Schulstandort mit allen hervorragenden Angeboten, bald ergänzt um das Projekt Explorhino als Standort mit Alleinstellungsmerkmalen im Bereich Kultur, Sport und Touristik,  aber auch als Einkaufsstadt und alsgeographischer Mittelpunkt in der Wohlfühlregion im Ostalbkreis werden wir unseren Beitrag leisten.

Und ich freue mich schon auf die Gespräche bei den Kollegen in den umliegenden Rathäusern und auf dem Landratsamt, um diese Themen mit ihnen vertiefen zu können. Herr Landrat, wir sehen uns ja bereits am 4. Oktober zum Gespräch wieder.

Verehrte Gäste, nach diesen grundsätzlichen Bemerkungen möchte ich gerne einige zentrale Aufgabenfelder für die nächsten Jahre ansprechen, ohne bereits heute eine Art Regierungserklärung abgeben zu wollen. Dennoch: Zu den wesentlichen Aufgaben in Aalen für das Rathaus und den Gemeinderat nenne ich fünf Themenkomplexe:

  • Forcierte Entwicklung im Wohnungsbau.

  • Die Etabilisierung Aalens als familienfreundlichste Stadt.

  • Aalen als die Kultur- und Sporthauptstadt in der Region,

    • 4. den Schutz der Umwelt und unserer natürlichen Lebensgrundlagen

    • und 5. Eine moderne und zeitgemäße Wirtschaftsförderung.

    Auch Aalen braucht dringend "bezahlbare"
    Wohnungen zum Beispiel nun im "Stadtoval"

    Meine Damen und Herren, in Deutschland fehlen 500.000 Wohnun-gen, der soziale Wohnungsbau ist in Baden-Württemberg vernachlässigt worden, altersgerechter und bezahlbarer Wohnraum fehlen auch in der Stadt Aalen. Deshalb brauchen wir ein abge-stimmtes Programm, von der sensiblen Baulanderschließung, der konsequenten Entwicklung von Brachflächen für den Wohnungsbau, wie beispielsweise am Stadtoval oder in der Maiergasse in Wasseralfingen und den optimalen Einsatz der städtischen Wohn-baugesellschaft, um alle Zielgruppen dieser Stadt gut erreichen zu können.

    Aalen muß die familienfreundliche Stadt mit
    hoher Lebensqualität künftig auch bleiben

    Die zweite Kernaufgabe ist, alle Anstrengungen zu unternehmen,  eine familienfreundliche Stadt mit hoher Lebensqualität zu sein. Ich spreche hier bewusst von familienfreundlicher Stadt „sein" und nicht von familienfreundlicher Stadt „zu werden". Zum einen, weil ich die bisherigen Verdienste zur Familienfreundlichkeit nicht schmälern möchte, zum andern, weil ich davon überzeugt bin, man muss sich als Kommune immer wieder aufs Neue anstrengen, um diesen Anspruch – familienfreundliche Stadt zu sein – auch gerecht zu werden.

    Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder,Jugendliche und junge Erwachsene, Teilhabe aller Generationen an den Entwicklungen der Angebote in der Stadt, Verbesserungen im Verkehr und in der Sicherheit,und Sauberkeit in einer Stadt, oder auch das Zus-ammenleben von Jung und Alt, die Begegnungsmöglichkeiten und die Aufenthaltsqualität in der Stadt, sind alles keine Selbstläufer. Übrigens auch nicht das Zusammenspiel zwischen Hochschule und Stadt, hier werden wir wieder mehr gemeinsam tun. Nicht nur in der Rückschau zu 50 Jahre Hochschule, die in diesem Jahr zu feiern ist, sondern in der Weichenstellung für die nächsten 50 Jahre.

    "Alle in der Stadt Aalen gehören dazu: Alt u.
    jung, behindert,arme oder reiche Menschen"
    Für mich gilt als Richtschnur des Handelns: Alle in der Stadt gehören dazu: Alt und jung, behindert und nicht behindert, gesunde und kranke, arme oder reiche, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Wir sind eine Gesellschaft, wir brauchen keine Abgrenzung oder Ausgrenzung um eine erfolgreiche Stadt zu sein – das Gegenteil ist der Fall!

    Damit bin ich schon automatisch beim dritten Thema gelandet: Aalen die Kultur- und Sporthauptstadt in der Region. Sport verbindet über alle Generationen und Bevölkerungsgruppen hinweg und kulturelle Vielfalt ist der Nährboden für ein gutes Zusammenleben für erfolgreiche Integration und Inklusion. Deshalb werden folgende Themen uns intensiv beschäftigen: Z.B. der Sportstättenent-wicklungsplan, die Neugestaltung der Vereinsförderrichtlinien, der Kulturfahrplan  und die Stärkung von Tourismus und Stadtmarketing.

    Sie sehen, meine Damen und Herren, es gibt eine Menge zu tun in den nächsten 8 Jahren und ich lade die gesellschaftlichen Akteuren in den Vereinen und Kirchen heute schon dazu ein, in einen konstruktiven Dialog einzutreten. Wir brauchen hier Lösungen, frei nach dem Motto: „Das Bessere ist der Feind des Guten."

    "Der Ausbau dezentral erzeugter, am besten
    regenerativer Energieformen hat Priorität"

    Den vierten kommunalen Themenkomplex darf ich Ihnen heute Abend ebenfalls kurz skizzieren: Umweltschutz in Verbindung mit Energiepolitik und Mobilität. Aalen wird und will seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Mit der Übernahme des Stromnetzes der Teilorte bis Jahresende in die Hände der Stadtwerke Aalen haben wir einen wichtigen Baustein hierfür in der Hand. Der Ausbau dezentral erzeugter, am besten regenerativer Energieformen hat Priorität. Umwelt- und Klimaschutz sind die Herausforderungen die ebenfalls auf kommunaler Ebene verantwortungsbewusst und mit konkreten Maßnahmen angegangen werden müssen. Aber auch zu nutzen, das wir hier die Flächenstadt sind, eingebettet zwischen Aal und Kocher und zahlreichen Bachläufen zwischen Streuobstwiesen und großen Waldflächen, gilt es konkret wieder in den Blick zu nehmen. Stadt, Land, Fluss, welch eine schöne Aufgabe für den Oberbürgermeister und den Gemeinderat, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu verbessern.

    Und ein weiterer Punkt sei genannt: Es gilt im Konzert mit den and-eren Kommunen im Ostalbkreis: Raus aus dem Verkehrsschatten in Baden-Württemberg zu treten. Wir brauchen eine leistungsfähige Straßenverbindung nach Stuttgart, wir brauchen eine leistungsfähige Bahnverbindung nach Süden und eine gute Anbindung nach Norden. Lieber Herr Abgeordneter Kiesewetter hier marschieren wir gemeinsam. Es gibt aber auch noch – es mag niemand im Saal verwundern – eine weitere wichtige Aufgabe für den Gemeinderat und das Rathaus: Das ist die städtische Haushaltsplanung, das sind solide Finanzen, und auch das nachhaltige Wirtschaften in Verbindung mit den notwendigen Investitionen in den Erhalt und wo nötig in den Ausbau der Infrastruktur der Stadt.

    55 Millionen Schulden und 320 Millionen Eig-
    enkapital sind gute und solide Ausgagsbasis

    Aalen wird im städtischen Haushalt Ende diesen Jahres einen Schuldenstand von voraussichtlich 55 Millionen Euro ausweisen. Bei einem städtischen Eigenkapital in der Bilanz von 320 Millionen Euro. Eine wie ich meine gute und solide Ausgangsbasis, um die anstehenden kommunalpolitischen Aufgaben ohne zu große Not angehen zu können. Und meine Damen und Herren, wir können diese Ausgangslage nicht hoch genug einschätzen. Deshalb wiederhole ich gerne meine Aussage, die ich an gleicher Stelle in der Stadthalle bei der Vorstellungsrede am 25. Juni gemacht habe: „Ich sehe als den größten Verdienst meines Amtsvorgängers, Oberbürgermeister Martin Gerlach, an, dass er die Stadt gut durch die schweren Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise gesteuert hat (…). Insofern bin ich ihm und dem Gemeinderat sehr dankbar, dass sie sich an dieser Stelle in ihrem Kurs haben nicht beirren lassen. Alle im Saal können sich sicherlich noch gut an die unsichere Zeit in Deutschland und in Europa erinnern, die mit der bislang größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg einherging. Und niemand, niemand, wusste, ob der Euro halten würde,  ob Europa zusammenstehen würde, ob die Rettungsschirme richtig aufgespa-nnt waren und ob sich die exportabhängige Wirtschaft in Deutschland, und damit eben auch die Gewerbesteuereinnahmen in den städtischen Haushalten wieder einpendeln würden. Eine starke mittelständisch geprägte Wirtschaft in den Bereichen Handel, Gewerbe und Industrie ist deshalb auch das Rückrat für den Erfolg, für sichere Arbeitsplätze und für neue Einnahmen.

    Meine Damen und Herren, ich spüre, dass Sie das heutige Ereignis meiner Amtseinsetzung noch ein bisschen feiern wollen und sich wahrscheinlich denken, dass für die nächsten 8 Jahre und darüber hinaus nun genügend Sachen angesprochen worden sind. Und wahrscheinlich haben Sie recht.

    Liebe Gäste, im Programm für diese Gemeinderatssitzung steht ja auch abgedruckt: Schlusswort durch den Oberbürgermeister. Ich komme also zum Schlusswort und darf Sie anschließend  sehr gerne zur Nachsitzung ins Foyer einladen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die vor und hinter den Kulissen am Gelingen der heutigen Veranstaltung mitgewirkt haben. Insbesondere Ihnen, Frau Huber und Herr Rieger. Ihnen liebe Erste Bürgermeisterin, Frau Heim-Wenzler, für die gute Abstimmung im Vorfeld und die souveräne Leitung dieser Gemeinderatssitzung. Ich freue mich auf das gemeinsame Wirken zusammen mit Ihnen und Herrn Bürgermeister Fehrenbacher als gemeinsame Verwaltungsspitze auf dem Rathaus.

    Ich danke Ihnen Herrn Regierungspräsident Schmalzl für die Ansprache zur Amtseinsetzung und Ihnen Herr Landrat Pavel und Herr Oberbürgermeister Makurath für die Grußworte nach der Amts-einsetzung. Ich verspreche Ihnen, zumindest das meiste davon zu Herzen zu nehmen und freue mich auf die gute Zusammenarbeit zwischen unserer Stadt, dem Regierungspräsidium, dem Städtetag und dem Landratsamt. Ich danke Ihnen, liebe Frau Stadträtin Barth, nicht nur für Ihren heutigen Einsatz als ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, sondern ausdrücklich für Ihr jahrzehnte-langes Wirken im Gemeinderat.

    "Es war mir eine besondere Ehre, von Ihnen
    heute auf mein Amt verpflichtet zu werden"
    Es war mir eine besondere Ehre, von Ihnen auf mein Amt verpflichtet zu werden. Mein letzter Dank gilt Herrn Elias Opferkuch für seinen herausragenden musikalischen Beitrag an diesem Abend. Wer noch immer Zweifel haben sollte, ob es eine städtische Musikschule braucht, oder welchen Stellenwert Kultur in unserer Stadt haben sollte, der wurde heute Abend eines besseren belehrt.

    Lieber Elias, Sie sind nicht nur Bundesmusikpreisträger, wasch-echter Jungbürger aus Aalen aus dem Teilort Treppach sondern auch der heimliche Star heute Abend. Danke für diese Form der besonderen Begleitmusik einer öffentlichen Gemeinderatssitzung. Verehrte Gäste, jetzt heißt es frisch ans Werk. Ich freue mich auf mindestens 8 Jahre Dienst in und für unsere Stadt. Ich schließe hiermit die öffentliche Gemeinderatssitzung und wünsche Ihnen allen Gottes Segen und ein herzliches Glückauf.


    Zurecht wollte der Beifall für unseren neuen
    Oberbürgermeister Rentschler nicht enden

    Aalen. Fazit der AIZ-Redaktion: Der Beifall für den neuen OB wollte kaum enden. Er hat allen Bürgern aber auch der Wirtschaft und Amtsträgern aus dem Herzen gesprochen und damit die Wege geebnet dass in Aalen nicht mehr gegeneinander sondern zusammen gearbeitet wird, um einen Wirtschaftsstandort Aalen zu schaffen über den man nicht mehr wegen des Titels diskutieren muss sondern der sich von selbst aus der Leistung in allen Bereichen ergibt und den Titel "Kreisstadt Aalen" aufwertet.

    Ich bin mir sicher dass der Frieden im Gemeinderat auch mit einem unbelehrbaren Querulanten bald wieder hergestellt wird und daß gerade Familien und Arme endlich zu ihrem Recht kommen bezahlbare Wohnungen durch die stadteigene Wohnungsbau auf kurze Sicht von ein paar Jahren auch im Stadtoval zu bekommen und das leidige Thema Rötenberg abgehakt ist.

    Wer sich die Rede des OB zu Gemüte führte wird sicherlich bem-erkt haben dass der bisherige OB-Referent Stefan Rieger durch eine eigene mitgebrachte Person - wie nur in der AIZ früh angekündigt - ersetzt wird, aber in seiner Rede OB Rentschler Stefan Rieger ausdrücklich seinen Dank aussprach. Das wird auch Rieger gefreut haben denn das unterstreicht was er uns an diesem Abend sagte: "Ich bin mir sicher dass die Aussetzung nichts mit meiner Person zu tun hat..." und wir erwiderten: "Sie sind so gut dass sie überall auf der ganzen Welt mit einem solch guten Zeugnis der OB's und vor allem der Bürger eine noch höhere Stelle als die des Referenten bekommen..."

    Nun mag sich mancher wundern woher wir diese Rede überhaupt haben und das Rätsel darf ruhig öffentlich gelöst werden: Wir haben die ganze Nacht nach Software gesucht mit der wenigstens auf dem Drucker und dann mit dem Scanner dieser Redetext eingelesen werden kann und wir wurden nach stunden fündig. Denn eines muß sich bei aller hohen Kompetenz der Pressereferentin auch ändern: Reden müssen ab sofort der Presse unaufgefordert zur Verfügung gestellt werden - so wie es in anderen Städten auch gehandhabt wird, und zwar in lesbaren normalen Formaten und nicht im Exoten-Format. Aus dem Presseamt kam keine Hilfe obwohl wir sofort das falsche Format reklamiert haben, es ist ja niemand mehr im Amt... Ein Armutszeugnis in einer zeitungs- und internet-kommunikativen Kreisstadt Aalen.

    AIZ fordert Presse-Wochenenddienst und
    aktuellste Berichterstattung auf "aalen.de"

    Weiter ist es dringend notwendig dass im Aalener Rathaus - aus dem ja die neue Politik kommen und verwirklicht werden soll - am Freitag um 12 Uhr in den Amtsstuben nicht nur abgeschlossen wird, sondern ein Notdienst zumindest für die Presse eingerichtet wird, damit wir uns solche Such-Nächte nach der Suche von Software für eine gesendete Mail-Datei künftig ersparen können und vor allem macht bitte Schluß mit der hinderwäldlerischen Art und Weise die städtischen Seiten unter aalen.de zu verunglimpfen indem wichtige Ereignisse wie Reichsstädter Tage oder OB-Amtseinführung auch noch am gleichen Tage im Internet unter aalen.de veröffentlicht wird. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein zumindest für alle Bürger die sich keine teure Tageszeitung leisten können und dennoch aktuell informiert werden wollen.

    Der Anfang ist jedenfalls gemacht mit der neuen OB-Rede, der ein würdiger Nachfolger für Gerlach ist und ein Garant dafür dass in Aalen wieder Gemeinschaft und Frieden einkehrt. Solche versöhnenden Worte wie die des OB Rentschler hat man schon lange nicht mehr aus dem Rathaus (quasi dieses Mal aus der Stadthalle Aalen) gehört und das macht Mut. Aalen schlug ein neues Erfolgs-Kapitel auf. Danke. Dieter Geissbauer
    Infos unter http://www.aaleninfo.de/aug13/28/bmwahl.htm