"Funde von menschlichen Gefühlen,
Heimweh u. Sehnsucht":
"Einzelschicksale" der Römer in Aalen und
römische Köstlichkeiten aus
Unterkochen
Sonderausstellung "Uberall zu
Hause und doch fremd - Römer unterwegs» im Limesmuseum Aalen seit
27.10.12 bis 6.05.2013
Während nebenan in der Stadthalle Aalen die KSK Ostalb ihr Betriebsfest
feierte, haben die Bänker die Eröffnung der Ausstellung mit
Kulinarischen Köstlichkeiten im Limesmuseum versäumt: Unsere Bilder
dokumentieren es: Es lohnt sich diese Ausstellung auch für Klassen zu
besuchen. _ AIZ-Fotos:
Dieter Geissbauer
Aalen.
Die neue Sonderausstellung "Überall zu Hause und doch fremd - Römer
unterwegs" zeigt seit Samstag dem 27. Oktober Schicksale von Menschen in der Fremde in römischer
Zeit, mit Parallelen zur Gegenwart. Auch zur Zeit der Römer gab es
Menschen, die ihre Heimat verließen, um in der Fremde zu leben. Was aber
bedeutete es, im Imperium Romanum in der Fremde zu leben? Erstmals gibt
jetzt eine Ausstellung Antworten auf diese Frage.
Kulinarische römische
Köstlichkeiten von Hofmann alle verputzt.
Nördlich der Alpen waren die römischen Bürger (cives romani) vor allem
in der Armee und Verwaltung tätig. Als Legionäre wurden sie aus dem
ganzen Imperium rekrutiert. Für diese römischen Bürger war es normal,
auf Befehl das Zuhause immer wieder zu verschieben. Sie waren zwar
überall zu Hause, in den Augen der ansässigen Bewohner aber doch fremd.
Wer dieses Bürgerrecht nicht besaß (peregrini), hatte es «in der
Fremde», also außerhalb seiner Bürgerschaft (civitas), noch
unvergleichlich schwerer und war zudem auch rechtlich fremd. Dieses
Aufeinandertreffen fremder Kulturen spiegelt sich in ausgestellten
Funden wieder.
Da freut sich Museumsleiter
Sauerborn: OB der Museums-Fan 2012.
Die Ausstellung überrascht mit moderner Ausstattung: Autobahn-schilder,
auf der Rückseite Karten, mit eingebauten Vitrinen erzeu-gen eine
Stimmung der Mobilität. Im Raum verteilte Koffertürme steigern diesen
Eindruck und bringen so die archäologischen Exponate als Zeugen der
antiken Mobilität voll zur Geltung.
Wie
selbstverständlich erfährt man aus der
antiken Literatur Schicksale von Menschen
Das römische Reich war eines der größten der Weltgeschichte. Es
erstreckte sich vom Süden Schottlands bis zum Euphrat und zurück zur
Atlantikküste Nordafrikas. Die Menschen, die in diesem riesigen Gebiet
wohnten, fühlten sich alle als Römer, Kulturkreis und Umwelt unterschied
sich aber erheblich voneinander.
Ehepaar Gerlach ist zusammen zur
Eröffnung gerne angetreten.
Wie selbstverständlich erfährt
man aus der antiken Literatur oder aus archäologischen Quellen von
Menschen, die fernab ihrer Heimat und trotzdem im eigenen Reich" lebte:
Etwa von einem Römer aus Nordafrika, der sich in der germanischen
Provinz ein neues Leben aufbaut, oder von einem Soldat von den
britischen Inseln, der in Germanien stationiert ist.
Freude über den Besuch des
CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden.
Die Ausstellung beleuchtet Einzelschicksale von Römern, die in unserer
Gegend lebten, aber ihre Wurzeln zum Teil weit entfernt hatten, sie
erzählt anhand archäologischer Funde von wohlbekann-ten menschlichen
Gefühlen wie Heimweh und Sehnsucht nach Orten und Menschen.
Informationen zu Bevölkerungsbewegungen in der Antike werden durch
persönliche Hintergründe auch emotional greifbar.
Verknüpfungen mit ähnlichen Schicksalen aus heutiger Zeit runden die
Ausstellung ab und plötzlich sind Römer, die vor 2000 Jahren gelebt
haben, Menschen wie Du und ich.
Museumspädagogin und
Museumsleiter Sauerborn klären alle auf...
Eine Ausstellung der Kantonsarchäologie Aargau, in Kooperation mit dem
Vindonissa Museum Brugg, dem Archäologischen Park Xanten und der
Abteilung Kultur und Wissenschaft des Bundes-landes Niederösterreich.
Ausstellungseröffnung war im Limesmuseum am 26.10.2012,19 Uhr unter dem
Titel "überall zu Hause und doch fremd Römer unterwegs".
OB Martin
Gerlach ließ es sich höchst persönlich nicht nehmen selbst einige Worte
anzumerken, denen natürlich aus seine Ehefrau und etwa 200 Gäste -
darunter Kultur-BM Fehrenbacher, Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter
oder gar Gerlachs Stellvertreter Albrecht Schmid und Museumsleiter
Sauerborn lauschten:
Kulturprominenz: Stadträte
Höschele, Ritter u. Ex-Chef Walter Funk.
Exklusiv druckt die AIZ die Worte des Aalener OB ab: Sehr geehrte Damen
und Herren, ich begrüße Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung
Überall zu Hause und doch fremd - Römer unterwegs" hier im Limesmuseum.
Ich freue mich über die zahlreichen Besucher zeigt es doch das große
Interesse an unserem Limes-museum und dessen Aktivitäten.
Dr. Kemkes als Römer-Kenner gab
viele Anekdoten zum Besten.
Mit großem
Stolz darf ich Ihnen bei dieser Gelegenheit von den fast 10.000
Besuchern bei den diesjährigen internationalen Römertagen am letzten
Septemberwochenende berichten. Das sonnige Wochenende und das
hervorragende Programm haben wesentlich zu diesem Besucherrekord
beigetragen.
Auch Kulturbürgermeister
Wolf-Dieter Fehrenbacher war begeistert.
Zur heutigen Ausstellungseröffnung darf ich die anwesenden Damen und
Herren Gemeinderäte und den Kultur- und Museums-dezernenten BM
Fehrenbacher begrüßen. Besonders freut mich der Besuch aus der Schweiz,
der Leiter des Vindonissa-Museums in Brugg, Herr Ren~ Hänggi, hat den
weiten Weg auf sich genommen, um heute mit uns diese Ausstellung zu
eröffnen. Er wird uns nachher eine Einführung geben. Herzlich willkommen
in Aalen! Begrüßen möchte ich auch die Damen und Herren der Presse,
ver-bunden mit der Bitte einer schönen Berichterstattung zur
Ausst-ellungseröffnung.
"Aalen hat sich
mit Integration und Repräs-
entanz der Migranten in Gremien befasst"
Die Stadt Aalen hat sich schon frühzeitig mit den Themen Integration und
der Repräsentanz der Migranten in den politischen Gremien befasst. Mit
der Schaffung der Stelle eines Integra-tionsbeauftragten und der Bildung
eines Integrationsbeirats haben wir ein Zeichen gesetzt. Ich begrüße
Michael Felgenhauer, den städtischen Integrationsbeauftragten und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Aalener
Migranten-.Organisationen und Verei-ne.
Der Pressesprecher der Aalener
Polizei Kohn aus Aalen-Dewangen.
Mein herzlicher Willkommensgruß gilt
auch Dr. Heiligmann/ Dr. Martin Kemkes vom Archäologischen Landesmuseum,
dessen Zweigstelle das Limesmuseum ist. Seit Gründung unseres Museums
ist das ALM ein verlässlicher und starker Partner für uns gewesen und
gemeinsam war es möglich das Limesmuseum zu erweitern und auszubauen und
fast in jedem Jahr eine tolle Sonderausstellung zu realisieren.
2013
Ausstellung römischer Kaiser Caracalla
geplant der
213 n. Chr. in Aalen residierte
Im kommenden Jahr darf ich an dieser Stelle verraten, ist eine
einzigartige Ausstellung zum römischen Kaiser Caracalla geplant, der
213 n. Chr. mit ziemlicher Sicherheit hier in der Aalener Gegend
anwesend war. Sie sind sicherlich mit mir und dem ALM der Meinung dass
die Anwesenheit eines römischen Kaisers in Aalen sehr bemerkenswert ist,
zumal in Aalen die Anwesenheit nur eines weiteren Kaisers, Napoleon,
zumindest durch ein zerstörtes Fenster, nachgewiesen werden kann. Ich
freue mich schon jetzt auf diese sicherlich sehr interessante
Ausstellung, die uns ganz neue Sichtweisen auf diesen römischen Kaiser
und Feldherr eröffnen wird.
Auch die gerade zu Ende gegangene Sonderausstellung Gefährliches
Pflaster" über Kriminalität im römischen Reich, hat großen Anklang
gefunden. Ich bedanke mich für diese tolle Bereicherung und die
Attraktivitätssteigerung für unser Haus stellvertretend für alle
Beteiligten bei Dr. Martin Kemkes, dem wissenschaftlichen Leiter unseres
Museums.
Liebe Gäste, was bedeutet fremd sein" - und was bedeutet Heimat" - das
sind für uns moderne Menschen brandaktuelle Fragen, die seit Mitte des
vergangenen Jahrhunderts global an Bedeutung gewannen. Beispiele:
Einwanderung, Auswanderung, Flüchtlinge, Gastarbeiter,
Staatsbürgerschaft, Nationalität, Ausländer, Migran-ten, Asylanten,
Aufenthaltstitel, Integration.
Das sind Begriffe und neue
Wortschöpfungen, die uns allen inzwi-schen so vertraut geworden sind, wie
der Stadtplan von Aalen. Quer durch alle Wissensgebiete unserer Kultur
ziehen sich die Auswirkungen und Einwirkungen der starken Wanderungsbe-wegungen ganzer Volksgruppen in den letzten
Jahrzehnten. Mit
einiger Verzögerung haben Politik und Gesellschaft auf die dadurch
hervorgerufenen drastischen Veränderungen reagiert. Viel Zeit und Geld
werden investiert, um spürbare Benachteiligungen und sichtbare
Missstände abzustellen oder dagegen zu steuern.
Ex-Polizei-Ostalb-Chef Rolf Rapp
als Sachkenner: "Sehenswert".
Erst im Lauf der vergangenen Dekade hat sich die Erkenntnis
durchgesetzt, dass Deutschland bunter und vielfältiger geworden ist.
Auch ist Aalen ist das sowohl in der Statistik als auch im Alltagsleben
erkennbar. In Aalen sind Migranten aus rund 120 Nationen
beheimatet. Fast ein Viertel der Aalener Einwohner besitzt einen
Migrationshintergrund, bei den Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahre ist der
Anteil noch höher, es sind über 40%.
"In 20 Jahren werden Hälfte aller Aaiener
Einwohner
Migrations-Hintergrund haben
In 20 Jahren werden gut die Hälfte aller Aaiener Einwohner
einen Migrationshintergrund haben. Diese Menschen haben freiwillig oder
unfreiwillig ihre Heimat verlassen, um hier bei uns eine neue Heimat und
vor allem ihr Glück zu finden. Dies wird Auswirkungen auf nahezu alle
Aspekte unseres täglichen Lebens...Sehr geehrte Damen und Herren, wir
sind so beschäftigt, die aktuellen Fragen zur Integration zu lösen, dass
wir dabei ganz übersehen, dass bereits vor 2.000 Jahren Menschen
ihre Heimat verlassen mussten und bereits im römischen Reich Migration
gang und gäbe war. Die heute beginnende Sonderausstellung zeichnet die
Schicksalerömischer Migranten nach, verknüpft sie mit ähnlichen
Schicksalen aus heutiger Zeit und schlägt so den Bogen bis zur Neuzeit.
Diese interessante Ausstellung der Kantonsarchäologie Aargau ist in
Kooperation mit dem Vindonissa Museum Brugg, dem Archäo-logischen Park
Xanten, der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Bundeslandes Niederöserreich und natürlich dem Archäologischen Landesmuseum
entstanden. Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sie sehen, sogar die
Ausstellungsmacher-Riege ist inter-national besetzt.
Da freute sich OB Gerlach: Das
Thema lockte zur Eröffnung viele an.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses
Ausstellungsprojektes beigetragen haben und wünsche der Ausstellung
regen Zuspruch und die verdiente Beachtung. Im Anschluss an die
Einführung darf ich Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk und Imbiss
einladen. Im Anschluss darf ich Sie zu einem Stehempfang einladen und
Ihnen allen noch einen angenehmen Abend mit interessanten Eindrücken und
Gesprächen wünschen."
Fazit: Die Ausstellung ist zwar klein aber sehenswert - auch für
Schulklassen. Die Ausstellung ist noch bis zum 06. Mai 2013 im
Limesmuseumn zu sehen und empfehlenswert, vor allem wegen der Dokumente
der römischen Zeitgeschichte, die mitten in Erklärungen und Karten
integriert wurden. Kein Wunder dass selbst der Pressesprecher der
Ostalbpolizei Kohn und Ehefrau ebenso wie alle begeistert sind und
waren. Dieter Geissbauer
Adresse des Backteams der
Bäckerei Hofmann in Aalen-Unter-kochen Im Brühl Tel.: 07361/8537.
Internet-Seiten unter:
http://www.hofmann-baeckerei.de/index.php
Sogar Aalens Stadtpfarrer
Richter (rechts) bekam keinen Platz.
Professor Holzbauer im offenen
Dialog mit OB Gerlachs Ehefrau.
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