Aalener Imperium Salvator-Gemeinde schreibt Geschichte:
Einheit der Christen in Aalen demonstriert:
Treffen der Pfarrer mit Kerzen in der Kirche
Das ist gelebte Ökumene in einer geschichtsträchtigen Kirche
auf dem Berg: Ellwanger hatten seinerzeit Einfluss in Aalen


Alle Kirchenvertreter und Pfarrer (hinten rechts der evangelische Stadtpfarrer Bernhard Richter) haben die Kerze an der Osterkerze in der Salvatorkirche am "Tag der Deutschen (christlichen) Einheit" feierlich angezündet.                           AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Ein sehr beeindruckendes Imperium der Katholischen Kirche in Aalen liegt auf dem Berg und heißt "Salvator-Kirche": Während am Mittwoch 3. Oktober 2012 auch auf der Ostalb der "Tag der Deutschen Einheit" gefeiert wurde, haben die Pfarrer und Vertreter der 20 Aalener _Kirchen ein sichtbares Zeichen der "Einheit" gesetzt und zwar bewusst im Sinne der Ökumene und Solidarität aller Kirche in Aalen inclusive der Italienischen Kirche im im Salvator-Imperium auch ihre Heimat gefunden hat:

Für Aalen typisches Bild der gelebten  Ökumene in der Salvator-kirche: Gastgeber und Gäste zelebrierten gemeinsam Gottesdienst. 
Pfarrer der Aalener Kirchen -. egal welcher Konfession - haben sich quasi in einer Sternenwanderung in der Salvatorkirche in Aalen auf dem Berg getroffen und sind mit einer brennenden Kerze in der Hand in der Salvatorkirche eingetroffen und haben an der Oster-Kerze quasi den Zusammenhalt der Aalener Glaubensgemeinschaften demonstriert und diesen Bund der Aalener Kirchen der das Ziel Gottes Wort zu verkünden hat sichtbar mit dem Licht der brennenden Kerzen erneuert.

Das geschah am Ort der traditionsreichen Salvator-Kirche, deren Glasfenster derzeit erneuert werden. Betrachtet man das gesamte Areal Salvator um die Kirche herum mit den gewaltigen Gebäuden und der Kirche mit Säulen am Eingang kann man verstehen warum dieses Zentrum als Imperium der Katholiken bezeichnet wird. Es gibt nichts vergleichbares noch in Aalen oder im gesamten Ostalbkreis außer der Abtei der Mönche in Neresheim.

Die Geschichte und Entwicklung der Salvatorgemeinde spiegelt sich in den gebäuden wieder: Für die Zeit der Römerherrschaft gibt es im Raum Aalen keine christlichen Zeugnisse. Erst nach der Unterwerfung der Alemannen durch die Franken konnte auch hier das Christentum Fuß fassen. Aus dieser Zeit des beginnenden Christentums gibt es kaum schriftliche Hinweise, aber alemannische Grabfunde im Raum Bopfingen – Lauchheim können möglicherweise Auskunft über die Anfänge des christlichen Glaubens im Raum Aalen geben.

Auch findet sich kein Hinweis auf bestimmte Missionare, die hier gewirkt hätten, wie zum Beispiel die iroschottischen Mönche im Raum Allgäu – Bodensee. Immerhin sagen die Quellen, dass 764 das Benediktinerkloster Ellwangen gegründet wurde. Es hatte wohl die dreifache Funktion: Glaubensverkündigung, Erschließung des Landes und politische Festigung der fränkischen Königsherrschaft in diesem Raum.

Etwa 400 Gläubige wohnten diesem Salvator-Kerzen-Treffen bei.      
Als "Urpfarreien" im Aalener Raum dürften Unterkochen mit der Marienkirche, Schwabsberg mit der Martinskirche und Hüttlingen mit der Michaelskirche gelten. So erhielt Aalen wohl seine erste Kirche, wie später im 19. Jahrhundert noch einmal, von Unterkochen her unter ellwangischem Einfluss. Etwa um 1150 bekamen die Aalener ihre erste Kirche, die Nikolauskirche, Vorgängerin der heutigen evangelischen Stadtkirche.

Ellwangen hatte zu dieser Zeit reichlichen Grund- und Hausbesitz in Aalen und übte bis zur Säkularisation die Kirchenherrschaft in Aalen aus, was bei Neubesetzungen der Pfarrstelle nach der Reformation nicht selten zu Auseinandersetzungen zwischen dem Rat der Freien Reichs-stadt und dem Ellwanger Stift führte.

Außer der Nikolauskirche entstand noch innerhalb der Stadtmauern die Heilig-Geist-Kapelle im Spital und außerhalb der Mauern im Osten eine Leonhardskapelle und im Westen die Sankt-Johann-Kapelle.

Die teilnehmende AAC (Arbeitsgemeinschaft Aalener Christen) besteht aus Christen verschiedener christlicher Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften. Deren Anliegen ist es, gemeinsam in evangelistischen, seelsorgerlichen und diakonischen Aufgaben tätig zu sein. Die AAC wird zusammengehalten durch die geistgewirkte Liebe und Einheit zu allen Menschen, die sich zum persönlichen Glauben an Jesus Christus bekennen.


In der AAC wirken Christen aus den folgenden christlichen Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften mit: Altpietistischer Gemeinsch-aftsverband, CVJM e.V. Aalen, Evangelische Kirche Aalen, Evang-elisch-Freikirchliche Gemeinde Baptisten, Evangelisch-Metho-distische Kirche, Hoffnung für alle e.V., Volksmission entschiedener Christen aus Aalen., Agape-Mission e.V., Noomie e.V. und auch einzelne Gläubige aus der katholischen Kirchengemeinde Aalen.

Jeden letzten Sonntag im Monat um 19.15 Uhr findet das "Gebet der Aalener Christen" statt. Gebetet wird für die Anliegen der christlichen Gemeinschaften wie auch für die Anliegen aus Stadt und Land, sofern sie aus den Medien oder persönlichen Quellen bekannt sind.
Jedenfalls war deshalb wieder diese Gemeinschaft der Aalener Glaubensgemeinschaft wieder einmal beeindruckend und diese Einheit hat auch Zukunft. Denn während der Papst in Rom der Ökumene noch zurückhaltend gegenüber steht haben seine Jünger aus Aalen den Weg der Gemeinschaft schon längst beschritten und die Ökumene auf den Weg gebracht und diese gelebte Ökumene wurde demonstrativ am 3. Oktober 2012 erneuert. Dieter Geissbauer











AIZ-Exclusiv-Bild-Reportage aktuell: Imperi- 
um katholische Salvator-Gemeinde in Aalen