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Rektor B. Ritter kamen
bei "Integration" die Freuden-Tränen
Behindertes Schulkind malte im Rollstuhl
"für Dich lieber Onkel BM mein Dankes-Bild"
Fehrenbacher im Scherz: "Wollen besser als die Crailsheimer
werden" - Integration in Außenklassen wird weiter fortgesetzt

Onkel
Fehrenbacher bekam vom Kind aus dem Rollstuhl einfaches selbst gemaltes
Bild: "Danke".
A IZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Hofherrnweiler. Dem Rektor der Hofherrnschule in
Hof-herrnweiler Bernhard kullerten Tränen aus den Augen als er bei der
Pressekonferenz im Weststadtzentrum Hofherrnweiler am Donn-erstag 7. Oktober
im Speisesaal über die Integration von sechs behinderten Kindern in zwei
Schulklassen berichtete und natürlich dafür "sehr viel
Überzeugungs-Arbeit bei Eltern und Lehrern ableisten musste bis wir den
heutigen Stand der totalen Integration und des Lernens mit- und voneinander
erreicht haben":

Eines der
beiden Klassenzimmer: Himmelglück in Hofherrnschule.
Die Konrad-Biesalski-Schule aus Wört hat als staatlich
anerkannte Schule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche in Aalener
Schulen (Waldhausen, Hofherrnschule, Außenstelle Fachsenfeld) und
Rombachschule sogenannte "Außenklassen" mit gemischen behinderten und
nichtbehinderten Kindern eingerichtet. Wir Direktor Volker Grab mit Freude
feststellte "klappt diese Zusammenarbeit hervorragend und es werden deshalb
auch demnächst weitere Außenstellen geplant damit die behinderten
Schulkinder ihre Fahrtzeiten von jeweils drei Stunden am Tag um die Hälfte
verkürzen können und das Wort Integration auch seine Bedeutung in allen
Schulen der Ostalb bekommt".

Gute
Laune ist allen Beteiligten sehr stark ins Gesicht geschrieben.
Einer aber wird diesen Termin in den beiden Klassen nicht verge-ssen können
und war so begeistert von diesem Beispiel der Integration und den vielen
liebevollen Gesprächen mit behinderten und nichtbehinderten Kindern
(Fehrenbacher scheute sich sogar nicht die harten Holz-Kinderstühle zu
benutzen und sich auf eine Ebene mit den kleinen Gesprächspartnern zu
begeben) und ließ seine Termine im rathaus trotz mehrfacher Handy-Mahnung
einfach platzen weil ihm der Dialog mit den Kindern wichtiger war:

Schreibtisch
ade: BM Fehrenbacher beschäftigte sich mit Kindern.
Natürlich ohne Ziel
sondern "Scherz": Werd-en eines Tages die Crailsheimer überrunden
Ein behinderter Schüler hatte im Rollstuhl ein Bild gemalt und übergab
dies mit freudigen und dankbaren Augen Bürgermeister Fehrenbacher: "für Dich
lieber Onkel Bürgermeister mein Dankes-Bild". Dabei hielt Fehrenbacher inne
und bedankte sich seinerseits und streichelte dem Kind über die Haare als
wollte er sagen: "Ich werde nicht weiter für Euch einsetzen damit die
Integration ihre wörtliche Bedeutung bekommt, wobei Fehrenbacher über die
Ostalbkreis-Grenzen schielte und "im Scherz" sagte:

Ein
Kinderfreund aus dem Traum-Bilderbuch: BM Fehrenbacher.
"Wir werden eines Tages unser Vorbild die Crailsheimer einholen und
überrunden" und dabei auch seinen Vorgänger Dr. Eberhard Schwerdtner
ins rechte Licht rückte: Der damalige BM Schwerdtner hat als mein Vorgänger
diese Erfolgsgeschichte begonnen zu schr-eiben und sich für diese
Integration in den Aalener Schulen sehr aktiv eingesetzt, sagte Fehrenbacher
anerkennend.

Bei so viel
Harmonie u. Vorbilder auf einem Fleck macht Fotogra-fieren mächtigen
Spaß: Links Aalener Pressesprecherin Uta Singer.
Aalens Schulbürgermeister Fehrenbacher brachte seine Freude dar über zum
Ausdruck "dass wir heute zum neuen Schuljahr Erfreuliches zu vermelden
haben: Nach den Geburtswehen mit dem Erhalt der Außenstelle in Fachsenfeld
gab es nun geringere Geburtswehen mit den Außenklassen aus Wört. Die
Kooperation der Hofherrnschule war Spitze und deshalb sind wir in Sachen
Integration in Aalen nun sehr gut aufgestellt!

BM
Fehrenbacher (links) konnte sich vom Rollstuhlbub nicht trennen
Begonnen hatte diese Erfolgsgeschichte bereits im Jahr 2009 in Waldhausen,
in der Rombachschule und nun in Hofherrnweiler und Fachsenfeld. Wir
haben als größter Schulträger im Ostalbkreis 23 Schulen und bleiben der
größte Schulträger weil wir die Integration von behinderten Kindern in
unseren Schulen auch fördern". Das sei relativ einfach auch in finanzieller
Hinsicht zu schultern und das Soziale macht die Konrad-Biesalski-Schule aus
Wört schon sehr gut..."

Verständnis
mit- u. füreinander: Wer dabei war hat nichts versäumt.
Schulrektor Volker Grab erinnerte daran, "dass seit über 30 Jahren diese
Integrationspolitik konsequent verfolgt wird: Zuerst die Zusammenarbeit mit
dem Wasseralfinger Kindergarten und seit 10 Jahren mit den Schulen. Die
Schaffung der Aussenklassen in Aalener Schulen ist nun die logische
Folgerung und Fortsetzung der Anfänge im Wasseralfinger Rosengarten: Unsere
Kinder werden also nun vor Ort beschult. Die sind bisher als sie
zuhause abgeholt wurden an Aalen nach Wört vorbei gefahren ".

So viele
Onkels in der Schule: "Wir sind eine normale Klasse..."
Heute gebe es auch an den Aalener Schulen "ein besseres soziales Miteinander
der Behinderten und Nichtbehinderten und als Nebenprodukt wurde die
Integration der Behinderten in die Gesell-schaft realisiert." Dabei gebe als
Vorteil sowohl für die Behinderten als auch für die Nichtbehinderten:
"Daraus können sich nun weitere Kooperations-Möglichkeiten als Beispiel
einer langen und sehr gut funktionierenden Zusammenarbeit und Kooperation
mit Aalen. Dieses Ziel wird nun weiter ausgebaut:

Die
"Prominenz" in der Runde der Schüler wie eine neue "Einheit".
"Beide Seiten
lernen voneinander: Das ist
das was mir als BM daran Freude macht..."
"Die Sonderpädagogik muss nämlich bei den Kindern ankommen und darf
keinesfalls ein Deckmantel für Einsparungen sein". Dies bestätigte dem
Wörter Rektor auch Aalens Bürgermeister Fehrenbacher ausdrücklich und sagte
ihm weitere aktive Unterstütz ung bei der Verfolgung dieses Zieles zu:
"Beide Seiten lernen voneinander: Das ist das was mir als Bürgermeister der
Stadt Aalen daran Freude macht..."

Zwar nicht
gelernt aber "Spitze": Schulmeister W. D. Fehrenbacher.
Rektor Ritter von der Hofherrnschule zeigte sich zuerst "von den Kollegen
enttäuscht Außenklassen einzurichten: Der Wunsch wurde skeptisch gesehen
zwischen Kindern mit Beeinträchtigung: Es musste sehr viel
Überzeugungs-Arbeit geleistet werden!" Dann rannen Rektor Ritter
Tränen über die Wangen. Es waren Freudenträ-nen des Glücks dass das
Miteinander auch in der Hofherrnschule in zwei Klassen nun zu 100 % erreicht
wurde: "Wir können uns heute mit unseren Lehrern mit hoher sozialer
Kompetenz gar nicht mehr vorstellen ohne diese Lebensfreude der Behinderten
in der Schule zu leben. Danke. Das Miteinander hat auch bei uns
behinderte und nichtbehinderte Kinder positiv im sozialen Zusammenleben
geprägt

Viele
Fitneß-Geräte sind im besonderen Raum schon vorhanden.
Rektor Ritter konnte auch in der folgenden stunde an den zwei Klassen eines
zeigen: Behinderte und Nichtbehinderte haben tatsächlich voneinander das
"Miteinander" gelernt: "Die gehen miteinander Hand in Hand zum
Sport-Unterricht: Auch der Lehrer macht die Übungen mit : Das ist ein
gegenseitiges Geben und Nehmen. Das Miteinander und Verständnis füreinander
ist hervor-ragend. Es gibt deshalb viele Hoffnungen aber auch Vorbehalte".

"Ich sehe was
was Du nicht siehst": Das macht einfach viel Spaß.
Die Konrad-Biesalski Schule Wört gab als Staatlich anerkannte
Heimsonderschule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche mit
Schulkindergärtenweiter folgende Infos auch zum Rehabili-tationszentrum
Südwest für Behinderte GmbH:

Sensible
Klassenlehrerin: Auch mal am Boden Spiele ausbreiten.
Mut tut gut! Die Konrad-Biesalski-Schule ist eine private
Heimsond-erschule für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit
Körperbehinderung in der Trägerschaft der Reha-Südwest GmbH. Die
Ganztagesschule besteht seit nunmehr über 35 Jahren und befindet sich in
Wört (Ostalbkreis/Baden-Württemberg), einer kleinen Gemeinde in der Nähe von
Ellwangen und Dinkelsbühl.

Spielaktion:
Behinderter Schüler im Rollstuhl und Nichtbehinderter.
Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule bezieht sich auf alle Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Körper-behinderung, die zur
Entwicklung ihrer Persönlichkeit aufgrund ihrer individuellen
Voraussetzungen auf sonderpädagogischen Unterricht angewiesen sind. Dies
sind Kinder und Jugendliche mit schwersten Behinderungen mit einem
elementaren Lernbedürfnis, aber auch Kinder und Jugendliche mit einer
Körperbehinderung, die einen Förderschul- oder Hauptschulabschluss erreichen
können.

"Onkel
Schulleiter" Bernhard Ritter ist zurecht stolz auf die Klassen.
Sehr frühzeitig haben sich die schulischen Angebote auch in die Region
hinaus entwickelt, mit dem Ziel eine wohnortnahe und integrative Betreuung
zu ermöglichen. Mit Schulkindergartengruppen in Aalen, Ellwangen,
Heidenheim, Crailsheim und Schwäbisch Gmünd/Wustenriet wurde dies seit den
80iger Jahren umgesetzt.

Rektor Ritter
hat zu jedem auch der Behinderten Kontaktverhältnis.
Beispielhaft für die vorschulischen Einrichtungen ist, dass von Anf-ang an
auch Gruppen mit Kindern ohne Behinderung eingebunden wurden. Es werden
derzeit über 140 Kinder mit und ohne Be-hinderung betreut. Daneben ist die
Sonderpädagogische Bera-tungsstelle und Frühförderung mit vielen weiteren
Unterstütz-ungsangeboten, z. B. Psychomotorikgruppen in der gesamten
Raumschaft aktiv.

Presseinfo:
Rektor Volker Grab und Aalens Pressesprecherin Singer
Den integrativen Ansatz verfolgt die Wörter Schule auch mit dem Begleiteten
Wohnen in den Stadtzentren von Aalen, Ellwangen und Crailsheim und in der
Gemeinde Wört seit mehr als zehn Jahren. 21 junge erwachsene Menschen mit
Behinderung wohnen in diesen Wohngemeinschaften selbstbestimmt und
gemeindeintegriert. Auch der neu geschaffene Familienunterstützenden Dienst
verfolgt das Ziel, dort Entlastungsmöglichkeiten und gesellschaftliche
Teilhabe zu schaffen, wo dies möglich ist und somit auch außerhalb des
Schulbesuches ein umfassendes Unterstützungsangebot für Eltern und deren
Kinder anzubieten. Hierzu zählt auch das flexible Angebot der
Kurzzeitunterbringung in unseren Internatshäusern auf dem Schulgelände.

Hat sich
selbst in seiner Schule ein Denkmal gesetzt: Rektor Ritter.
Schwerpunkt der gegenwärtigen konzeptionellen Weiterentwicklung der
Konrad-BiesalskiSchule ist die Fortführung integrativer Ansätze unter dem
Aspekt einer inklusiven Pädagogik. Dazu zählt zunächst die intensive
Vorbereitung unserer kommenden Schulabgänger auf ein möglichst
selbstbestimmtes Leben, in Form eines lebensprak-tischen Unterricht in der
Berufsschulstufe, durch regelmäßiges Wohntraining und langfristigen Praktika
in Betrieben in der Umgebung.

Harmonie in
der Klasse mit Rektor Ritter, Fehrenbacher und V. Grab
Als eine der ersten Schulen in
Baden-Württemberg wurde mit der Konrad-Biesalski-Schule - Arbeit und
Integration - ein Integrations-unternehmen gegründet, welches die Schaffung
von Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt selbst erfolgreich umsetzt.

Das "Schulkind
im Manne":BM Fehrenbacher und Schul-Spielereien.
Auch die Bildung von Außenstandorten an den Grundschulen von
Aalen/Waldhausen, Aalen/Unterrombach, Aalen/Hofherrnweiler, Aalen/Fachsenfeld,
Ellwangen/Rindelbach und Crailsheim /Ingers-heim hat das Ziel einen
integrativen Unterricht zu verwirklichen. Aktuell sind in einem Umkreis von
50 km um Wört bereits 11 Außenklassen entstanden. 22% der Schüler besuchen
schon momentan eine Außenklasse. Wir berichten über weitere Erlebnisse vom
Donnerstag noch ausführlich. Dieter Geissbauer
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