Saison 2018 im Besucherbergwerk Tiefer Stollen eröffnet:
Betriebsleiter Fritz Rosenstock: "Gleichklang mit Kultur/Touristikamt Nummer 1 im Land"
Erfolgreich: "Mit über 47.000 Besuchern ist der "Tiefe Stollen"
Spitzenreiter in Deutschland bei den erlebbaren Bergwerken


Berggeist und Obersteiger Fritz Rosenstock bezeichnete den Stollen als "die Nummer eins" auch in Zukunft mit Attraktionen für das ganze Land Baden-Württemberg.         AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Wasseralfingen. Wenn Betriebsleiter und Obersteiger Fritz Rosenstock als Chef und Berggeiost des Tiefen Stollens das Steigergebet spricht, die Bläsergruppe der SHW-Bergkapelle spielt und rund 100 Menschen im Vereinsheim der Viktoria Wasseralfingen das Steigerlied anstimmen, dann ist Saisonauftakt im Besucherbergwerk Tiefer Stollen. "Mit über 47.000 Besuchern ist der Tiefe Stollen Spitzenreiter in Deutschland bei den erlebbaren Bergwerken. Der Betrieb des Besucherbergwerks benötigt ein attraktives Stollenkonzept. Dazu gehört der Heilstollenbetrieb, den wir gesichert und fortgeschrieben haben" sagte OB Thilo Rentschler bei der kleinen Feier zur Eröffnung der 31. Saison des Bes-ucherbergwerkes.

Einweihung des restaurierten Schmiedehammers Im Bild von links: Wasseralfingens Ortsvorsteherin Andrea Hatam, Mafa-Personalleiter Rolf Abt, Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Ausbildung-smeister Josef Mezger.                                  AIZ-Foto: Stadt Aalen
Die Attraktivität des Bergwerks wird zur Eröffnung weiter erhöht. Vor dem neuen Aufenthaltsgebäude wurden zwei Pavillons geschaffen, eines davon beherbergt einen restaurierten Schmiedehammer. Den haben die Azubis der Maschinenfabrik Alfing Kessler (Mafa) gemeinsam mit ihren Ausbildern restauriert. Gemeinsam mit Ortsvorsteherin Andrea Hatam, Mafa-Personalleiter Rolf Abt und Ausbildungsmeister Josef Mezger weihte das Stadtoberhaupt das Exponat ein. "Mit dem Schmiedehammer aus dem Jahr 1943 wurden Kurbelwellen bearbeitet", erklärte Mezger den Besuchern.

Fritz Rosenstock lobte nicht nur Vergangenheit sondern auch die Zukunft des Tiefen Stollens mit den "neuen Aktionen in der Zukunft" 
Studentisches Projekt vorgestellt: Einige Meter weiter erläuterte im Gebäude Daniela Dorrer, Referentin für nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Aalen, ein studentisches Projekt, das die mens-chlichen Seiten des Bergbaus beleuchtet. Gemeinsam mit der Lokalen Agenda 21 und dem Engagement von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, Sprecher des Agendarats, wurden die harten Arb-eitsbedingungen im Bergbau am Beispiel des Abbaus Selt-ener Erden in Afrika auf Roll-ups transparent gemacht. "Das ist wichtig, weil der Abbau unter unmenschlichen Bedingungen direkt mit unserem Wohlstand verknüpft ist. Er ist nur unter Verwendung der Abbauprodukte in technischen Geräten wie Smartphones möglich, deshalb sollten wir uns darüber Gedanken machen", sagte Rentschler. 

Bei Ortsvorsteherin Andrea Hatam herrschte "Vorfreude" auf die kommenden Wochen. "Es wird ein erfolgreiches Jahr für das Besucherbergwerk", ist sie sich angesichts der zusätzlich gesetzten Akzente sicher. Die Zertifizierung der Asthmatherapie für die kommenden zehn Jahre sei ein Anker. "Ich bin froh, dass der Ortschaftsrat sowie große Teile des Gemeinderats die Einrichtung stützen. Dieses Alleinstellungsmerkmal ist wichtig für den Betrieb des Bergwerks", sagte sie. 

Auf Tourismusm-arkt behaupten:: Betriebsleiter Fritz Rosenstock lobte die neuen Wege, die das Besucherb-ergwerk im Gleich-klang mit dem Ku-ltur- und Touristik-amt mit Dr. Roland Schurig an der Sp-itze in den vergan-genen Jahren geg-angen sei. "Es wurde viel getan. "Der Tiefe Stollen gehört mit zur Nummer eins im Land. Marketingtechnisch müssen wir uns auf dem schwierigen Tourist-ikmarkt behaupten", sagte der Obersteiger. Er verwies wie OB Thilo Rentschler auf die Besucherzahlen: "Sie sind bei uns schon immer exorbitant hoch im Vergleich mit anderen Besucherbergwerken." 

Thilo Rentschler erinnerte an das Jubiläumsjahr 2017, in dem das Bergwerk 30-jähriges Bestehen gefeiert hatte. "15 besondere Veranstaltungen wie die der IHK zur Industriewoche mit einem Vortrag unter Tage haben das Bergwerk weiter aufgewertet. Nun kommt das Arbeiterwegle von Fachsenfeld her kommend sowie der neugestaltete Bergbaupfad noch hinzu. Die ganze Stadt Aalen kann stolz auf die Institution Besucherbergwerk sein", sagte Rentschler. Was folgte war die erste öffentliche Einfahrt der Grubenbahn mit Besuchern im neuen Jahr. Glück Auf, Tiefer Stollen!

Info: Das Besucherbergwerk Tiefer Stollen ist bis zum Sonntag, 4. November geöffnet. Einfahrten sind täglich außer montags von 9 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr möglich (Beginn einer neuen Führung alle 30 bis 40 Minuten). Am Ostermontag sowie Pfingstmontag und an allen Feiertagen ist das Bergwerk ebenfalls geöffnet.