Direktor Müller verliebte sich in die eigene Erfolgsgeschichte:
Vom fehlenden Mut Aufbau der Gasversorg-
ung bis zu Großkonzern Stadtwerke in Aalen
Mit 55.000 Gilden wurde die Geburtsstunde der Stadtwerke eingeläutet:
Vom Stammsitz im Rathaus bis ins "Hasennest"
Stadtwerkedirektor Cord Müller 6. März 2017 bei seinem engagierte
150-Jahre-Vortrag vor der Presse am Montag dem 6. März 2017 in den
Stadtwerke Aalen im Hasennest: Engagiert und mit Herzblut auf das was bis
heute erreicht wurde. Unsere Bildimpressionen zeigen einige Ausschnitte und
dokumentieren sein hohes Ziel-Engagement: Der richtige Chef am richtígen
Platz und Garant für sichere Kunden und sichere Stadtwerke-Zukunft..
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Hundertfünfzig Jahre
Stadtwerke Aalen wird gemeinsam in der Aalener Stadthalle gefeiert und
zwar mit einer offiziellen Feierstunde ohne Einritt und einem Show- und
Kunstprogramm bis etwa über 40.000 Euro Eintritt. Dabei wird die
Chronik: „150 Jahre Stadtwerke Aalen:
Von den Anfängen im Jahre 1867 bis zum Jahr 2017" im
Mittelpunkt stehen und gerade diese höchst interesssante Geschichte
dokumentiert den großen Weg von den Anfängen bist 150 Jahre bis heute und
bis zum Aufstieg des Großkonzenres Stadtwerke Aalen, der in
Baden-Württemberg zu den Spitzenreitern gehört und als Vorbild gilt.
Stadtwerkedirektor Cord Müller präsen-tierte der Presse vorab die
Erfolgs-Geschichte von den Anfängen der Stadtwerke Aalen bis
heute. Diese Erfolgsgeschichte in die er sich selbst verliebte weil er einen
Großteil daran geschrieben hat hat sich sogar selbst Cord Müller verliebt,
wie die verdutzte Presse (einschließlich Regio-TV) in der
Jubiläumspressekonferenz am Montag 6. März in seinem über einstündigen
Vortrag selbst bedingungslos verliebte:
Cord Müller
und Pressesprecher Förstner ein Team das harmoniert
Am Anfang fehlte Aalen mit ca. 4.500 Einwohnern anno 1865
der Mut zum Aufbau eigener Gasversorgung zur Verbesserung der
Beleuchtung (ähnliche Situation auch in anderen Städten wie bspw. Ellwangen,
Giengen). Sorge: zu großes wirtschaftliches Risiko. Daher: Vertrag mit
privaten Investoren am 18.11.1864 zum Aufbau der Gasversorgung in Aalen.
Dabei Recht der Stadt Aalen: jederzeit Abkauf für Eigenbetrieb Gaswerk.
Trotzdem erfolgte die Einweihung des Gaswerkes am 11. September 1866 am
Geburtstag der Königin Olga. Bereits im 1. Jahr gab es trotz anderweitiger
Prognosen positive wirtschaftliche Zahlen. Aalen zieht Option zum Kauf für
55.000 Gulden. Die Übertragung auf Stadt zum 1. September 1867 die
Geburtsstunde der Stadtwerke!
So sehen
Künstler moderne Form der 150 Jahre alten Stadtwerke.
Wasserleitungen aus Holz (hohle
Baumstäm-
me) bis zu den Aalener Brunnen und Kunden
Weiteres Aalener Sorgenkind war aber die
Wasserversorgung. Die
Situation war unvollstellbar: Wasserleitungen aus Holz –
ausgehöhlte Baumstämme – von den Quellen zu privaten und öffentlichen
Brunnen in der Stadt. Südlich Aalener Stadtgebiet eher ein Sumpfgebiet.
Erste genutzte Quellen waren Heuchelbach (bei den Limes-Thermen) und
Himmlingen bei der Himmlinger Steige. Beide heute noch in Betrieb. Der
Aufbau einer damals höchst „moderner Wasserversorgung“ mit Eisenleitungen
direkt in Häuser erfolgte mit der Inbetriebnahme anno 1871. Damals gab
es sogar einen "Verzicht auf Einweihungsfest für moderne Wasser-versorgung".
Es musste nämlich wie heute knallhart gespart werden: Der Beitrag von
Schultheiß Oesterlein zur Befrie-dung der Stadtgesellschaft, da der Aufbau
der „moderneren Wasser-versorgung“ sehr umstritten war und die Bevölkerung
gespalten hat.
Weiteres Sorgenkind war die Körperhygiene und Bademöglichkeit: Alte Berichte
über städtische Badstuben, seit 1408 nachweisbar, ausführlich in 1699
erwähnt. Lage Badstuben für Arme waren unklar. Eher für Wohlhabende.
Körperhygiene und Baden im Kocher und Aal war gefährlich und durch
Verschmutzung. Deshalb die Forderungen in Stadt nach einer Badeanstalt.
Eröffnung war am 1. Juli 1880 die erste städtische Badeanstalt im
Hirschbach.
Verliebter
Müller in die Kunst zum Thema 150 Jahre Stadtwerke.
Danach folgte die „Elektrizitätsfrage!“
Die erste Idee: öffentliche
Stromversorgung mit Wasserkraft durch Kauf Scheufelesmühle. Ablehnung im
Gemeinderat 1910, heftige Kritik in der Bevölkerung. Zeitgleich gab es
Überlegungen zum Aufbau des „Oberamtweites“ E-Werk durch die private
Unternehmen: Bergmann E-Werk aus Berlin. Überlegung in Aalen: Mitmachen oder
was Eigenes machen! Zentraler Streitpunkt war die Frage wo ist das
Kohlekraftwerk, in Ellwangen oder Aalen. Die Einigung: Kohlekraftwerk in
Ellwangen und Aalen wird 1 Großabnehmer. Damit war die Begründung der
Stroms-parte der Stadtwerke im Visier: Inbetriebnahme der zentralen
öffentlichen Stromversorgung am 1.4.1913 – vorher seit Dezember 1912
Testbetrieb. Der Kurs der „Selbstständigkeit“
wurde wie he-ute zu 100 % konsequent mit
Grundsatz-Entscheidungen im Gemeinderat bei allen Fragen fort
gesetzt: „Vor allen Dingen soll sich die Stadt Aalen die Selbständigkeit
bewahren!“. Dieser Grundsatz immer wieder bestätigt: 1956: Übernahmen
Stromversor-gung Hofherrnweiler, Unterrombach, 1995 Übernahme
Stromversor-gung Unterkochen, 2015 Übernahme Stromversorgung Härtsfeld,
Welland, Wasseralfingen. Der Grundsatz der „Selbständigkeit“ lebt seit 150
Jahren bei allen Gemeinderäten und Bürgermeistern fort.
Vor 150 Jahre Beginn und heute ein
mächtiger Stadtwerke-Konzern.
Aalen sollte lebenswerter werden! Daher die Eröffnung Eisbahn am 30.11.1915
bei den Lederhosen (nähe zum heutigen Standort der Stadtwerke), seit dem
Winter 1959/1960 im Greut – Betrieb durch Vereine. Heute noch gibt es die
beliebte mobile Eisbahn im Greut – Organisation durch die Stadtwerke unter
Hinzuziehung eines spezialisierten Dienstleisters.
Cord Müllers Stolz: Die
Auszeichnungen für die höchste Qualität.
Für
die Beleuchtung wurde 1866 Gaswerk
Aalen eingeweiht aber Strom leuchtete bald
Exkurs
Straßenbeleuchtung: Für die Beleuchtung
wurde 1866 das Gaswerk Aalen eingeweiht. Aufbau der „besseren“ elektrischen
Straßenbeleuchtung ab 1935 und Rückbau der Gasbeleuchtung. Letztendlich war
dies unproblematisch für das Gaswerk durch neue Gasverwendungen bei Heizung,
Warmwasser und Industrie. Jedoch „Hin und Her“ bei elektrischer
Straßenbeleuchtung durch gesetzliche Entwicklungen und Veränderungen: Aufbau
der elek-trischen Straßenbeleuchtung ab 1935. Eigentümerin Stadt Aalen und
Stadtwerke bauen Gasbeleuchtung zurück. Verein-barung: Stromlieferung,
Unterhaltung, Instandsetzung, Bedienung und Pflege durch das E-Werk Aalen –
Nutzung von Synergien! Dann 1952: Übertragung Eigentum an elektrische
Straßenbeleuchtung auf die Stadtwerke. Ziel: noch mehr Synergien und
Stadtwerke sollen „alles zahlen“. Kaufpreis hierfür: 33.900 DM.
Urteil
des Bundesfinanzhofes 10. Juli 1962:
Zusammenfassung im Versorgungsbetrieb
Die Finanzbehörden akzeptieren die Zusammenführung, da die Betriebstechnik
für Versorgungsbetriebe und die „hoheitliche Aufgabe Straßenbeleuchtung“
gleich ist. Dann 10 Jahre später: Ein Urteil Bundesfinanzhof am 10. Juli
1962! Zusammenfassung Versorgungsbetrieb mit hoheitlicher Aufgabe
„Straßenbeleuchtung“ ist nicht zulässig! Danach: Rückgliederung der
Straßenbeleuchtung von den Stadtwerken auf die Stadt in 1966. Kaufpreis für
Stadt 350.000 DM (=Buchwert). Stadtwerke geben ein Darlehen ohne Zinsen an
Stadt. Rückführung über 5 Jahre. Die Stadt Aalen nutzte seitdem die
Möglichkeit, die Straßenbeleuchtung über Erschließ-ungsbeiträge zu
finanzieren: es ist eine klassisch hoheitliche Aufgabe.
Eine wichtige
Infrastruktur erst spät angegangen worden: Die Kanalisation!
Die Diskussionen zur Kanalisation erfolgte schon seit 1890 wegen der
zunehmenden Industrialisierung und dem Wachstum der Bevölkerung. Dohlen und
die Reinigungskraft des Kochers kommen an die Grenzen. Neujahrsansprache OB
Friedrich Schwarz 1890: einen Kanalplan angehen und Gesundheitsgefahr durch
mangelhafte Hygiene beseitigen! Aus Geldmangel zunächst jedoch anderen
Projekte. Nach dem 2. Weltkrieg Kanalisation auch nicht im Focus;
Wiederaufbau und Stärkung Industrie war wichtiger. Aber dann:1954 Bau
Kläranlage Hasennest und Kanalsystem. 1967 fast ganzes Stadtgebiet an
Kläranlage angeschlossen. Kocher und Aal beginnen sich zu erholen.
Erweiterung biologische Reinigung 1970. Vergrößerung 1992. Weitere
Vergrößerung im Dezember 2016 im Gemeinderat beschlossen.
Vom Stammsitz im Aalener Rathaus
bis zu
Gebäude im Hasennest mit Neubach u. "KIZ"
Standorte der Stadtwerke:
Zunächst: Sitz im Rathaus Aalen
und Gaswerk. Dann wurde der eigene Neubau neben Gaststätte „Sch-warzer
Adler“ wurde in den 1950er Jahren abgelehnt. Es folgte die Anmietung
Volksbankgebäude für die Stadtwerke und Bezug im Jahre 1957. Hernach Sitz im
„neuen“ Rathaus nach dessen Fertigstellung ab dem Jahr 1975. Dann Bezug
Betriebshof im Hasennest im Jahre 1977; dort Zusammenfassung aller
technischen Abteilungen der Stadtwerke. Das Kundeninformationszentrum (KIZ)
folgte im Jahre 1982; dort Energieberatung, Geräteausstellung und Lehrküche,
Neubau Bürogebäude im Hasennest im Jahre 1997 und heutiger Sitz. Ende der
1960er Jahre: folgten wichtigste Grundinfrastrukturen für die Stadt Aalen –
Straßenbeleuchtung, Gas, Strom, Wasser, Kanalisation, Bäder und Eisbahn -
geschaffen. Im Rückblick ist festzustellen: in Aalen kam alles später als in
anderen Orten!
"Lochcomputer" u. 1963 "Bau
Hallenbades":
Verzicht auf einen Festumzug für 100.000 €
Die Weiterentwicklung
der Stadtwerke Aalen:
Einführung Wasserzähler im Jahre 1950. Vorher
„neudeutsch“ Flat-Rate-tarif. Problem: zu hoher Wasserverbrauch. Damals gab
es 20 private Schwimmbäder in Aalen, so die Akten (aber: evtl. auch nur
größere Bäder?). Erste IT-Strukturen bei den Stadtwerken mit dem
Lochkartencomputer im Jahre 1956. Gemeinsame Rechnung Strom, Gas, Wasser,
Abwasser und Müll. Heute Betrieb alle Versorgung-snetze vollautomatisch per
Computer – auch Versorgungsnetzte außerhalb von Aalen durch Stadtwerke
Aalen. Bau des Hallenbades im Jahr 1963. Besonderheit: wieder Sorge wegen
der Finanzierung. Daher: Verzicht auf Festumzug anlässlich der 600 Jahrfeier
Aalens. Eingesparte 100.000 DM dienten als Grundstock der Badfinan-zierung!
Einstellung der Gasproduktion aus Kohle im Jahr 1966 und Gasproduktion aus
Flüssiggas.Errichtung Wasserschutzgebiet Heu-chelbach im Jahr 1967 zum
Schutz der Wasserquelle.
1976
Zusammenführung Stadtwerke Aalen
und Wasseralfingen durch Eingemeindung
Dann die Entscheidung Freibäder Spiesel und Hirschbach zu beheizen im Jahr
1976. Zusammenführung Stadtwerke Aalen und Wasseralfingen im Zuge
Eingemeindung im Jahr 1976. Einstellung der Gasproduktion aus Flüssiggas im
Jahr 1980 und Anschluss an das europaweite Erdgasnetz. Erste umwelt- und
klimaschonende gekoppelte Wärme- und Stromproduktion mit einem
Blockheiz-kraftwerk im Gaswerk zur Beheizung des Hallenbades im Jahr 1981
und Aufbau von Fernwärmeversorgungen im Aalener Stadtgebiet. Heute:
Zusammenschluss mit Fördergeldern der EU, um mit einem großen Aalener
Fernwärmesystem überschüssigen Wind- und Sonnenstrom in Wärme für die
Beheizung zu wandeln (aktuell politisches Schlagwort hierzu ist
„Urbanisierung der Energiewende“).
1984 erfolgte die Inbetriebnahme der Limes-Thermen Aalen im Jahr 1984.
„Thermalbad nicht nur für „Großkopferte“ sondern für die gesamte
Bürgerschaft!“, so OB Pfeifle bei der Einweihung. Übernahme Betrieb durch
Stadtwerke im Jahr 1992.
Im Jahr 1985 „exportieren“ die Stadtwerke
technisches Knowhow im Bereich der Gasversorgung in andere Gemeinden des
Ostalbk-reises. Die Stadtwerke errichten die Gasversorgungen in Heubach,
Mögglingen und Böbingen im Auftrag der UJAG (Rechtsvorgänger der heutigen
EnBW ODR AG), die als dortiger lokaler Strom-versorger von den Gemeinden mit
der Gasversorgung beauftragt wurde. Die Komplettübertragung Aalener Bäder
auf Stadtwerke im Jahre erfolgte 1996, nachdem der „steuerliche Querverbund“
von den Finanzbehörden anerkannt wurde. Damit dürfen Gewinne aus den
Versorgungssparten mit den dauerhaften Verlusten der Bäder verrechnet
werden.
Vorteil für die
Stadt Aalen: Städtische Haus-
halt wird "von den Bäderverlusten entlastet"
Vorteil für die Stadt Aalen: Der städtische Haushalt wird von den
Bäderverlusten entlastet, da die Stadtwerke diesen zahlen. Mit dem
steuerlichen Querverbund werden Steuerzahlungen reduziert und dienen der
Finanzierung der Bäderverluste. Komplettübertragung Aalener Parkhäuser auf
Stadtwerke im Jahr 1997. Beitritt zur Stadtwerkekooperation SUEDWESTSTROM im
Jahre 1999, um gemeinsam mit anderen Stadtwerken die neuen Aufgaben (bspw.
Betrieb einer Handelsplattform) in den liberalisierten Strom- und Gasmärkten
zu erledigen. Im Jahre 2010 zusätzlich Beitritt zur Stadtwerkekooperation
Trianel. Vorstellung Energiekonzept 2000 für die Stadtwerke im Jahr 1989
durch OB Pfeifle: Nahwärmenetze mit Kraft-Wärme-Kopplung, Windkraftwerke am
Langert und Klärgasnut-zung. Aufbau Glasfasernetze in Aalen ab dem Jahr
2000. Erst Telefonie und Datenübertragung.
Heute vielfältige Internetdienste über die Glasfaserleitungen. Umwandlung
des Eigenbetriebes Stadtwerke in eine privatrechtliche GmbH im Jahre 2001.
Ziel organisatorische Unabhängigkeit von der Stadt Aalen, um Flexibilität,
rasche Entscheidungen und unterneh-merisches Handeln zu ermöglichen. Erste
Erdgastankstelle in Aalen im Jahre 2002.
Abschluss des US-Cross-Boarder-Lease für die Abwasseranlagen der Stadtwerke
im Jahre 2003. Die finanziellen Vorteile aus dieser vom Land
Baden-Württemberg geprüften und genehmigten Trans-aktion werden vollständig
zur Stärkung des Eigenkapitals der Stadtwerke verwendet. Die finanziellen
Vorteile wirken bis heute - trotz des Erfordernisses zur Restrukturierung ab
dem Jahr 2013, welches aufgrund der Verwerfungen auf den internationalen
Finanzmärkten bisher nicht durchgeführt werden konnte. 2003 Start
Betriebsführungen der Wasserversorgungen in Hüttlingen, Zweckver-band
Kapfenburg und Zweckverband Rombachgruppe. Heute wird etwa ein Drittel der
Wasserversorgung des Ostalbkreises durch die Stadtwerke erledigt.
Gründung Kraftwerksgesellschaften mit Industriebetrieben Munksjö 2006 und
Lindenfarb 2012. Zusammenarbeit mit Industrie im Strombereich (Hinweis:
heute intensive Zusammenarbeit mit der Industrie, die im Jahre 1910 gegen
die Elektrifizierung der Stadt Aalen unter kommunaler Regie war).
Inbetriebnahme Wasserwerk am Kocher im Jahr 2007. Der Aalener
Wasserverbrauch erfolgt zu 50 % aus eigenen Quellen und im Wasserwerk
gereinigtem Wasser. Die restlichen Wassermengen werden über die
Landeswasserversorgung aus Quellen im Donauried bezogen. Einführung der
SWA-Kundenkarte und der SWA+ und SWA++tarife als Ergänzung zum
Normaltarif im Jahre 2009. Einführung der Angebote OstalbStrom und OstalbGas
fix im Jahr 2010. Festpreise (ausgenommen Steuern und Abgaben) für wahlweise
ein oder zwei Jahre. Aufgabe der automatischen Bindung der
Gaspreisentwicklung an die Entwicklung der Heizölpreise. Einführung des
Ökostrom-angebotes OstalbStrom aqua (Strom, welcher zu 100 % in
Wasserkraftwerken produziert wird) im Jahre 2010. Gründung
OstalbBürgerEnergie e.G. in 2011 – gemeinsame Realisierung von erneuerbarer
Stromerzeugung mit Kunden und Bürgerschaft. Die OstalbBürgerEnergie e.G.
beteiligt sich am Windpark „SüdWestStrom Windpark Donstorf GmbH & Co. KG“ in
Nieder-sachsen im Dezember 2014.
Im Rahmen des Ideenwettbewerbes
„Elektromobilität Ländlicher Raum“ wurde im Jahre 2012 das Projekt „E-CarSharing
in der Stadt Aalen“ entwickelt, eingereicht und prämiert. Der offizielle
Startschuss fürs E-CarSharing fand mit Landesminister Alexander Bonde am 24.
April 2015 statt. Im Jahre 2012 Beschluss, die bestehende Wasserversorgung
in Wasseralfingen und Hofen umfa-ssend zu sanieren und modernisieren.
Hierbei wirde mit der Neuerrichtung des zentralen Wasserhochbehälters
Wilhelmstollen die Trinkwasserversorgung umgestaltet, mehrere kleinere
Anlagen stillgelegt und damit eine bessere und kostengünstigere
Wass-erversorgung realisiert. Baubeginn war 15. Mai 2013, die Inbetriebnahme
fand im Jahr 2014 statt.
Die Stadtwerke führen im Jahr 2012 die Belieferung mit Erdgas den
OstalbGas-trend Vertrag ein. Hierbei wird ein Preis angeboten, der sich nach
dem Monatsdurchschnitt der an der Börse gehandelten Tagespreise für Erdgas
(ohne Spekulationsaufschläge) richtet und für die Kunden ein deutliches
Einsparpotential hat, da die Spekulationsaufschläge von
Terminmarktgeschäften, die in der normalen Preisbindung enthalten sind,
entfallen.
Einführung des SWA-Eventsystems im August 2013. Energiek-unden mit
SWA-Kundenkarte erhalten im Rahmen der Verfügbarkeit hierüber (platziert auf
den Internetseiten der SWA) kostenlose Eintritte für interessante
Veranstaltungen aus Sport und Kultur. Begründung einer Partnerschaft mit dem
Dienstleister Techem im Jahr 2013. Die Stadtwerke organisieren in deren
bundesweiten Contractingprojekten mit Kraft-Wärme-Kopplung die
Stromvers-orgung in großen Wohngebäuden bzw. Wohnkomplexen. Im Jahr 2014
werden mit der Errichtung von 16 Stromtankstellen in den drei Parkhäusern
(P1-Rathaus Tiefgarage, P5-Parkhaus Spitalstraße und P6-Parkhaus am
Bahnhof-P&R) die vierrädrige E-Mobilität in Aalen unterstützt. Ab dem Jahr
2014 Entwicklung des Windparks Trianel Borkum II gemeinsam mit anderen
Stadtwerken. Nach erfolgreichem Projektabschluss im Jahr 2016 erfolgt die
Gründung der Trianel Windpark Borkum II GmbH & Co. KG, die den Windpark in
der Nordsee nördlichen der Insel Borkum bauen und betreiben wird. Die
Inbetriebnahme ist für 2019 geplant.
Auszeichnung der Stadtwerke Aalen des La-ndes: Mit 1,5 Millionen für
Projektförderung
Die Stadtwerke erhalten beim Wettbewerb „Klimaschutz mit System“ des
Landes Baden-Württemberg mit der Projektskizze „Wärmenetz Aalen“ am
04.12.2014 eine Auszeichnung und erhalten eine Projektfördersumme von etwa
1,5 Millionen Euro. Im Jahre 2015 wird mit den Arbeiten zum Zusammenschluss
der Fernwärmesysteme östlich und westlich der Bahnlinie begonnen und die
Basis geschaffen, die Neubauten auf dem ehemaligen Baustahlgelände (heute
Stadtoval) mit Fernwärme zu versorgen.
Das Energieverbraucherportal http:www.energieverbraucherportal.de
zeichnet die Stadtwerke im Jahr 2015 mit dem Qualitätssiegel
„TOP-Lokalversorger“ in den Sparten Strom und Gas aus.
Im Jahr 2015 werden die Stadtwerke im Rahmen des Wettbewerbes
„Bewusstseinsbildung im Klimaschutz des Ministeriums für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg“ mit dem Projekt „Elektrische
Kleinkrafträder für Aalen“ als einer der Gewinner ausgelobt. Es werden
elektrische Kleinkrafträder von den Förderg-eldern beschafft, um diese den
verschiedenen Nutzergruppen (Fahrschulen, Schüler, Botendienste) näher zu
bringen.
Im Jahr 2015 Beteiligung an der Trianel Erneuerbaren Energien GmbH & Co. KG
(TEE), die bundesweit Wind- und Solarparks zur Stromerzeugung aus Wind und
Sonne errichtet. Gemeinsam mit anderen Stadtwerken wird Know-how aufgebaut,
um Projekte mit größeren Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung
wirtschaftlich zu ermöglichen (damit Erzielung einer höheren und sichereren
Rendite).
Die Stadtwerke erwerben in 2015 gemeinsam mit dem Allgäuer Überlandwerk und
der Bioenergie Allgäu aus Kempten die Projektrechte am Windpark Ohmenheim
(insgesamt werden 6 Windkraftanlagen mit jeweils 2,75 MWe errichtet). Für
den Bau und Betrieb wird die Winpark Ohmenheim Sommerhof GmbH & Co. KG
gegründet. Der Windpark wird planmäßig im Sommer 2016 in Betrieb genommen.
Der Beschluss zur Generalsanierung des Freibades Spiesel erfogte im Jahr
2016. Die Ausgestaltung der Sanierung wird erstmals unter aktiver
Beteiligung der Bevölkerung gewählt. Der Baubeginn ist im Jahre 2017, die
Wiedereröffnung ist im Jahre 2018 geplant. Fazit:
Im Jahre 2017 sind die Stadtwerke ein moderner
Dienstleister der Versorgungstechnik mit einem bundesweiten Angebot im
Bereich der Energieversorgung. Dieter Geissbauer
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