Direktor Müller verliebte  sich in die eigene Erfolgsgeschichte:
Vom fehlenden Mut Aufbau der Gasversorg-
ung bis zu Großkonzern Stadtwerke in Aalen

Mit 55.000 Gilden wurde die Geburtsstunde der Stadtwerke eingeläutet:
Vom Stammsitz im Rathaus bis ins "Hasennest"

Stadtwerkedirektor Cord Müller 6. März 2017 bei seinem engagierte 150-Jahre-Vortrag vor der Presse am Montag dem 6. März 2017 in den Stadtwerke Aalen im Hasennest: Engagiert und mit Herzblut auf das was bis heute erreicht wurde. Unsere Bildimpressionen zeigen einige Ausschnitte und dokumentieren sein hohes Ziel-Engagement: Der richtige Chef am richtígen Platz und Garant für sichere Kunden und sichere Stadtwerke-Zukunft..        AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Hundertfünfzig Jahre Stadtwerke Aalen wird gemeinsam in der  Aalener Stadthalle gefeiert und zwar mit einer offiziellen Feierstunde ohne Einritt und einem Show- und Kunstprogramm bis etwa über 40.000 Euro Eintritt. Dabei wird die  Chronik: „150 Jahre Stadtwerke Aalen: Von den Anfängen im Jahre 1867 bis zum Jahr 2017" im Mittelpunkt  stehen und gerade diese höchst interesssante Geschichte dokumentiert den großen Weg von den Anfängen bist 150 Jahre bis heute und bis zum Aufstieg des Großkonzenres Stadtwerke Aalen, der in Baden-Württemberg zu den Spitzenreitern gehört und als Vorbild gilt. Stadtwerkedirektor Cord Müller präsen-tierte der Presse vorab die Erfolgs-Geschichte  von den  Anfängen der Stadtwerke Aalen bis heute. Diese Erfolgsgeschichte in die er sich selbst verliebte weil er einen Großteil daran geschrieben hat hat sich sogar selbst Cord Müller verliebt, wie die verdutzte Presse (einschließlich Regio-TV) in der Jubiläumspressekonferenz am Montag 6. März in seinem über einstündigen Vortrag selbst bedingungslos verliebte:

Cord Müller und Pressesprecher Förstner ein Team das harmoniert
Am Anfang fehlte Aalen mit ca. 4.500 Einwohnern anno 1865 der Mut zum Aufbau eigener Gasversorgung zur Verbesserung der Beleuchtung (ähnliche Situation auch in anderen Städten wie bspw. Ellwangen, Giengen). Sorge: zu großes wirtschaftliches Risiko.  Daher: Vertrag mit privaten Investoren am 18.11.1864 zum Aufbau der Gasversorgung in Aalen. Dabei Recht der Stadt Aalen: jederzeit Abkauf für Eigenbetrieb Gaswerk. Trotzdem erfolgte die Einweihung des Gaswerkes am 11. September 1866 am Geburtstag der Königin Olga. Bereits im 1. Jahr gab es trotz anderweitiger Prognosen positive wirtschaftliche Zahlen. Aalen zieht Option zum Kauf für 55.000 Gulden. Die Übertragung auf Stadt zum 1. September 1867 die Geburtsstunde der Stadtwerke!

So sehen Künstler moderne Form der 150 Jahre alten Stadtwerke.   
Wasserleitungen aus Holz (hohle Baumstäm-
me) bis zu den Aalener Brunnen und Kunden

Weiteres Aalener Sorgenkind war aber die Wasserversorgung. Die Situation war unvollstellbar: Wasserleitungen aus Holz – ausgehöhlte Baumstämme – von den Quellen zu privaten und öffentlichen Brunnen in der Stadt. Südlich Aalener Stadtgebiet eher ein Sumpfgebiet. Erste genutzte Quellen waren Heuchelbach (bei den Limes-Thermen) und Himmlingen bei der Himmlinger Steige. Beide heute noch in Betrieb. Der Aufbau einer damals höchst „moderner Wasserversorgung“ mit Eisenleitungen direkt in Häuser erfolgte mit der  Inbetriebnahme anno 1871. Damals gab es sogar einen "Verzicht auf Einweihungsfest für moderne Wasser-versorgung". Es musste nämlich wie heute knallhart gespart werden:  Der Beitrag von Schultheiß Oesterlein zur Befrie-dung der Stadtgesellschaft, da der Aufbau der „moderneren Wasser-versorgung“ sehr umstritten war und die Bevölkerung gespalten hat.

Weiteres Sorgenkind war die Körperhygiene und Bademöglichkeit: Alte Berichte über städtische Badstuben, seit 1408 nachweisbar, ausführlich in 1699 erwähnt. Lage Badstuben für Arme waren unklar. Eher für Wohlhabende. Körperhygiene und Baden im Kocher und Aal war gefährlich und durch Verschmutzung. Deshalb die Forderungen in Stadt nach einer Badeanstalt. Eröffnung war am 1. Juli 1880 die erste städtische Badeanstalt im Hirschbach.

Verliebter Müller in die Kunst zum Thema 150 Jahre Stadtwerke.     
Danach folgte die
Elektrizitätsfrage!“ Die erste Idee: öffentliche Stromversorgung mit Wasserkraft durch Kauf Scheufelesmühle. Ablehnung im Gemeinderat 1910, heftige Kritik in der Bevölkerung. Zeitgleich gab es Überlegungen zum Aufbau des „Oberamtweites“ E-Werk durch die private Unternehmen: Bergmann E-Werk aus Berlin. Überlegung in Aalen: Mitmachen oder was Eigenes machen! Zentraler Streitpunkt war die Frage wo ist das Kohlekraftwerk, in Ellwangen oder Aalen. Die Einigung: Kohlekraftwerk in Ellwangen und Aalen wird 1 Großabnehmer. Damit war die Begründung der Stroms-parte der Stadtwerke im Visier: Inbetriebnahme der zentralen öffentlichen Stromversorgung am 1.4.1913 – vorher seit Dezember 1912 Testbetrieb. Der Kurs der „Selbstständigkeit“ wurde wie he-ute zu 100 % konsequent mit Grundsatz-Entscheidungen im Gemeinderat bei allen Fragen fort gesetzt: „Vor allen Dingen soll sich die Stadt Aalen die Selbständigkeit bewahren!“. Dieser Grundsatz immer wieder bestätigt: 1956: Übernahmen Stromversor-gung Hofherrnweiler, Unterrombach, 1995 Übernahme Stromversor-gung Unterkochen, 2015 Übernahme Stromversorgung Härtsfeld, Welland, Wasseralfingen. Der Grundsatz der „Selbständigkeit“ lebt seit 150 Jahren bei allen Gemeinderäten und Bürgermeistern fort.

Vor 150 Jahre Beginn und heute ein mächtiger Stadtwerke-Konzern.
Aalen sollte lebenswerter werden! Daher die Eröffnung Eisbahn am 30.11.1915 bei den Lederhosen (nähe zum heutigen Standort der Stadtwerke), seit dem Winter 1959/1960 im Greut – Betrieb durch Vereine. Heute noch gibt es die beliebte mobile Eisbahn im Greut – Organisation durch die Stadtwerke unter Hinzuziehung eines spezialisierten Dienstleisters.

Cord Müllers Stolz: Die Auszeichnungen  für die höchste Qualität.   
Für die Beleuchtung wurde 1866 Gaswerk
Aalen eingeweiht aber Strom leuchtete bald

 
Exkurs Straßenbeleuchtung: Für die Beleuchtung wurde 1866 das Gaswerk Aalen eingeweiht. Aufbau der „besseren“ elektrischen Straßenbeleuchtung ab 1935 und Rückbau der Gasbeleuchtung. Letztendlich war dies unproblematisch für das Gaswerk durch neue Gasverwendungen bei Heizung, Warmwasser und Industrie. Jedoch „Hin und Her“ bei elektrischer Straßenbeleuchtung durch gesetzliche Entwicklungen und Veränderungen: Aufbau der elek-trischen Straßenbeleuchtung ab 1935. Eigentümerin Stadt Aalen und Stadtwerke bauen Gasbeleuchtung zurück. Verein-barung: Stromlieferung, Unterhaltung, Instandsetzung, Bedienung und Pflege durch das E-Werk Aalen – Nutzung von Synergien! Dann 1952: Übertragung Eigentum an elektrische Straßenbeleuchtung auf die Stadtwerke. Ziel: noch mehr Synergien und Stadtwerke sollen „alles zahlen“. Kaufpreis hierfür: 33.900 DM.

Urteil des Bundesfinanzhofes 10. Juli 1962:
Zusammenfassung im Versorgungsbetrieb

Die Finanzbehörden akzeptieren die Zusammenführung, da die Betriebstechnik für Versorgungsbetriebe und die „hoheitliche Aufgabe Straßenbeleuchtung“ gleich ist. Dann 10 Jahre später: Ein Urteil Bundesfinanzhof am 10. Juli 1962! Zusammenfassung Versorgungsbetrieb mit hoheitlicher Aufgabe „Straßenbeleuchtung“ ist nicht zulässig! Danach: Rückgliederung der Straßenbeleuchtung von den Stadtwerken auf die Stadt in 1966. Kaufpreis für Stadt 350.000 DM (=Buchwert). Stadtwerke geben ein Darlehen ohne Zinsen an Stadt. Rückführung über 5 Jahre. Die Stadt Aalen nutzte seitdem die Möglichkeit, die Straßenbeleuchtung über Erschließ-ungsbeiträge zu finanzieren: es ist eine klassisch hoheitliche Aufgabe.

Eine wichtige Infrastruktur erst spät angegangen worden: Die Kanalisation! Die Diskussionen zur Kanalisation erfolgte schon seit 1890 wegen der zunehmenden Industrialisierung und dem Wachstum der Bevölkerung. Dohlen und die Reinigungskraft des Kochers kommen an die Grenzen. Neujahrsansprache OB Friedrich Schwarz 1890: einen Kanalplan angehen und Gesundheitsgefahr durch mangelhafte Hygiene beseitigen! Aus Geldmangel zunächst jedoch anderen Projekte. Nach dem 2. Weltkrieg Kanalisation auch nicht im Focus; Wiederaufbau und Stärkung Industrie war wichtiger. Aber dann:1954 Bau Kläranlage Hasennest und Kanalsystem. 1967 fast ganzes Stadtgebiet an Kläranlage angeschlossen. Kocher und Aal beginnen sich zu erholen. Erweiterung biologische Reinigung 1970. Vergrößerung 1992. Weitere Vergrößerung im Dezember 2016 im Gemeinderat beschlossen.

Vom Stammsitz im Aalener Rathaus bis zu
Gebäude im Hasennest mit Neubach u. "KIZ"

Standorte der Stadtwerke: Zunächst: Sitz im Rathaus Aalen und Gaswerk. Dann wurde der eigene Neubau neben Gaststätte „Sch-warzer Adler“ wurde in den 1950er Jahren abgelehnt. Es folgte die Anmietung Volksbankgebäude für die Stadtwerke und Bezug im Jahre 1957. Hernach Sitz im „neuen“ Rathaus nach dessen Fertigstellung ab dem Jahr 1975. Dann Bezug Betriebshof im Hasennest im Jahre 1977; dort Zusammenfassung aller technischen Abteilungen der Stadtwerke. Das Kundeninformationszentrum (KIZ) folgte im Jahre 1982; dort Energieberatung, Geräteausstellung und Lehrküche, Neubau Bürogebäude im Hasennest im Jahre 1997 und heutiger Sitz. Ende der 1960er Jahre: folgten wichtigste Grundinfrastrukturen für die Stadt Aalen – Straßenbeleuchtung, Gas, Strom, Wasser, Kanalisation, Bäder und Eisbahn - geschaffen. Im Rückblick ist festzustellen: in Aalen kam alles später als in anderen Orten!

"Lochcomputer" u. 1963 "Bau Hallenbades":
Verzicht auf einen Festumzug für 100.000 €

Die Weiterentwicklung der Stadtwerke Aalen: Einführung Wasserzähler im Jahre 1950. Vorher „neudeutsch“ Flat-Rate-tarif. Problem: zu hoher Wasserverbrauch. Damals gab es 20 private Schwimmbäder in Aalen, so die Akten (aber: evtl. auch nur größere Bäder?). Erste IT-Strukturen bei den Stadtwerken mit dem Lochkartencomputer im Jahre 1956. Gemeinsame Rechnung Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Müll. Heute Betrieb alle Versorgung-snetze vollautomatisch per Computer – auch Versorgungsnetzte außerhalb von Aalen durch Stadtwerke Aalen. Bau des Hallenbades im Jahr 1963. Besonderheit: wieder Sorge wegen der Finanzierung. Daher: Verzicht auf Festumzug anlässlich der 600 Jahrfeier Aalens. Eingesparte 100.000 DM dienten als Grundstock der Badfinan-zierung! Einstellung der Gasproduktion aus Kohle im Jahr 1966 und Gasproduktion aus Flüssiggas.Errichtung Wasserschutzgebiet Heu-chelbach im Jahr 1967 zum Schutz der Wasserquelle. 

1976 Zusammenführung Stadtwerke Aalen
und Wasseralfingen durch Eingemeindung

Dann die Entscheidung Freibäder Spiesel und Hirschbach zu beheizen im Jahr 1976. Zusammenführung Stadtwerke Aalen und Wasseralfingen im Zuge Eingemeindung im Jahr 1976. Einstellung der Gasproduktion aus Flüssiggas im Jahr 1980 und Anschluss an das europaweite Erdgasnetz. Erste umwelt- und klimaschonende gekoppelte Wärme- und Stromproduktion mit einem Blockheiz-kraftwerk im Gaswerk zur Beheizung des Hallenbades im Jahr 1981 und Aufbau von Fernwärmeversorgungen im Aalener Stadtgebiet. Heute: Zusammenschluss mit Fördergeldern der EU, um mit einem großen Aalener Fernwärmesystem überschüssigen Wind- und Sonnenstrom in Wärme für die Beheizung zu wandeln (aktuell politisches Schlagwort hierzu ist „Urbanisierung der Energiewende“).
1984 erfolgte die Inbetriebnahme der Limes-Thermen Aalen im Jahr 1984. „Thermalbad nicht nur für „Großkopferte“ sondern für die gesamte Bürgerschaft!“, so OB Pfeifle bei der Einweihung. Übernahme Betrieb durch Stadtwerke im Jahr 1992.


Im Jahr 1985 „exportieren“ die Stadtwerke technisches Knowhow im Bereich der Gasversorgung in andere Gemeinden des Ostalbk-reises. Die Stadtwerke errichten die Gasversorgungen in Heubach, Mögglingen und Böbingen im Auftrag der UJAG (Rechtsvorgänger der heutigen EnBW ODR AG), die als dortiger lokaler Strom-versorger von den Gemeinden mit der Gasversorgung beauftragt wurde. Die Komplettübertragung Aalener Bäder auf Stadtwerke im Jahre erfolgte 1996, nachdem der „steuerliche Querverbund“ von den Finanzbehörden anerkannt wurde. Damit dürfen Gewinne aus den Versorgungssparten mit den dauerhaften Verlusten der Bäder verrechnet werden.

Vorteil für die Stadt Aalen: Städtische Haus-
halt wird "von den Bäderverlusten entlastet"

Vorteil für die Stadt Aalen: Der städtische Haushalt wird von den Bäderverlusten entlastet, da die Stadtwerke diesen zahlen. Mit dem steuerlichen Querverbund werden Steuerzahlungen reduziert und dienen der Finanzierung der Bäderverluste. Komplettübertragung Aalener Parkhäuser auf Stadtwerke im Jahr 1997. Beitritt zur Stadtwerkekooperation SUEDWESTSTROM im Jahre 1999, um gemeinsam mit anderen Stadtwerken die neuen Aufgaben (bspw. Betrieb einer Handelsplattform) in den liberalisierten Strom- und Gasmärkten zu erledigen. Im Jahre 2010 zusätzlich Beitritt zur Stadtwerkekooperation Trianel. Vorstellung Energiekonzept 2000 für die Stadtwerke im Jahr 1989 durch OB Pfeifle: Nahwärmenetze mit Kraft-Wärme-Kopplung, Windkraftwerke am Langert und Klärgasnut-zung. Aufbau Glasfasernetze in Aalen ab dem Jahr 2000. Erst Telefonie und Datenübertragung.

Heute vielfältige Internetdienste über die Glasfaserleitungen. Umwandlung des Eigenbetriebes Stadtwerke in eine privatrechtliche GmbH im Jahre 2001. Ziel organisatorische Unabhängigkeit von der Stadt Aalen, um Flexibilität, rasche Entscheidungen und unterneh-merisches Handeln zu ermöglichen. Erste Erdgastankstelle in Aalen im Jahre 2002.

Abschluss des US-Cross-Boarder-Lease für die Abwasseranlagen der Stadtwerke im Jahre 2003. Die finanziellen Vorteile aus dieser vom Land Baden-Württemberg geprüften und genehmigten Trans-aktion werden vollständig zur Stärkung des Eigenkapitals der Stadtwerke verwendet. Die finanziellen Vorteile wirken bis heute - trotz des Erfordernisses zur Restrukturierung ab dem Jahr 2013, welches aufgrund der Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten bisher nicht durchgeführt werden konnte. 2003 Start Betriebsführungen der Wasserversorgungen in Hüttlingen, Zweckver-band Kapfenburg und Zweckverband Rombachgruppe. Heute wird etwa ein Drittel der Wasserversorgung des Ostalbkreises durch die Stadtwerke erledigt.

Gründung Kraftwerksgesellschaften mit Industriebetrieben Munksjö 2006 und Lindenfarb 2012. Zusammenarbeit mit Industrie im Strombereich (Hinweis: heute intensive Zusammenarbeit mit der Industrie, die im Jahre 1910 gegen die Elektrifizierung der Stadt Aalen unter kommunaler Regie war). Inbetriebnahme Wasserwerk am Kocher im Jahr 2007. Der Aalener Wasserverbrauch erfolgt zu 50 % aus eigenen Quellen und im Wasserwerk gereinigtem Wasser. Die restlichen Wassermengen werden über die Landeswasserversorgung aus Quellen im Donauried bezogen. Einführung der SWA-Kundenkarte und der SWA+ und SWA++tarife als Ergänzung zum Normaltarif im Jahre 2009. Einführung der Angebote OstalbStrom und OstalbGas fix im Jahr 2010. Festpreise (ausgenommen Steuern und Abgaben) für wahlweise ein oder zwei Jahre. Aufgabe der automatischen Bindung der Gaspreisentwicklung an die Entwicklung der Heizölpreise. Einführung des Ökostrom-angebotes OstalbStrom aqua (Strom, welcher zu 100 % in Wasserkraftwerken produziert wird) im Jahre 2010. Gründung OstalbBürgerEnergie e.G. in 2011 – gemeinsame Realisierung von erneuerbarer Stromerzeugung mit Kunden und Bürgerschaft. Die OstalbBürgerEnergie e.G. beteiligt sich am Windpark „SüdWestStrom Windpark Donstorf GmbH & Co. KG“ in Nieder-sachsen im Dezember 2014.

Im Rahmen des Ideenwettbewerbes „Elektromobilität Ländlicher Raum“ wurde im Jahre 2012 das Projekt „E-CarSharing in der Stadt Aalen“ entwickelt, eingereicht und prämiert. Der offizielle Startschuss fürs E-CarSharing fand mit Landesminister Alexander Bonde am 24. April 2015 statt. Im Jahre 2012 Beschluss, die bestehende Wasserversorgung in Wasseralfingen und Hofen umfa-ssend zu sanieren und modernisieren. Hierbei wirde mit der Neuerrichtung des zentralen Wasserhochbehälters Wilhelmstollen die Trinkwasserversorgung umgestaltet, mehrere kleinere Anlagen stillgelegt und damit eine bessere und kostengünstigere Wass-erversorgung realisiert. Baubeginn war 15. Mai 2013, die Inbetriebnahme fand im Jahr 2014 statt.

Die Stadtwerke führen im Jahr 2012 die Belieferung mit Erdgas den OstalbGas-trend Vertrag ein. Hierbei wird ein Preis angeboten, der sich nach dem Monatsdurchschnitt der an der Börse gehandelten Tagespreise für Erdgas (ohne Spekulationsaufschläge) richtet und für die Kunden ein deutliches Einsparpotential hat, da die Spekulationsaufschläge von Terminmarktgeschäften, die in der normalen Preisbindung enthalten sind, entfallen.


Einführung des SWA-Eventsystems im August 2013. Energiek-unden mit SWA-Kundenkarte erhalten im Rahmen der Verfügbarkeit hierüber (platziert auf den Internetseiten der SWA) kostenlose Eintritte für interessante Veranstaltungen aus Sport und Kultur. Begründung einer Partnerschaft mit dem Dienstleister Techem im Jahr 2013. Die Stadtwerke organisieren in deren bundesweiten Contractingprojekten mit Kraft-Wärme-Kopplung die Stromvers-orgung in großen Wohngebäuden bzw. Wohnkomplexen. Im Jahr 2014 werden mit der Errichtung von 16 Stromtankstellen in den drei Parkhäusern (P1-Rathaus Tiefgarage, P5-Parkhaus Spitalstraße und P6-Parkhaus am Bahnhof-P&R) die vierrädrige E-Mobilität in Aalen unterstützt. Ab dem Jahr 2014 Entwicklung des Windparks Trianel Borkum II gemeinsam mit anderen Stadtwerken. Nach erfolgreichem Projektabschluss im Jahr 2016 erfolgt die Gründung der Trianel Windpark Borkum II GmbH & Co. KG, die den Windpark in der Nordsee nördlichen der Insel Borkum bauen und betreiben wird. Die Inbetriebnahme ist für 2019 geplant.

Auszeichnung der Stadtwerke Aalen des La-ndes: Mit 1,5 Millionen für Projektförderung
Die Stadtwerke erhalten beim Wettbewerb „Klimaschutz mit System“ des Landes Baden-Württemberg mit der Projektskizze „Wärmenetz Aalen“ am 04.12.2014 eine Auszeichnung und erhalten eine Projektfördersumme von etwa 1,5 Millionen Euro. Im Jahre 2015 wird mit den Arbeiten zum Zusammenschluss der Fernwärmesysteme östlich und westlich der Bahnlinie begonnen und die Basis geschaffen, die Neubauten auf dem ehemaligen Baustahlgelände (heute Stadtoval) mit Fernwärme zu versorgen.
Das Energieverbraucherportal http:www.energieverbraucherportal.de zeichnet die Stadtwerke im Jahr 2015 mit dem Qualitätssiegel „TOP-Lokalversorger“ in den Sparten Strom und Gas aus.

Im Jahr 2015 werden die Stadtwerke im Rahmen des Wettbewerbes „Bewusstseinsbildung im Klimaschutz des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg“ mit dem Projekt „Elektrische Kleinkrafträder für Aalen“ als einer der Gewinner ausgelobt. Es werden elektrische Kleinkrafträder von den Förderg-eldern beschafft, um diese den verschiedenen Nutzergruppen (Fahrschulen, Schüler, Botendienste) näher zu bringen.

Im Jahr 2015 Beteiligung an der Trianel Erneuerbaren Energien GmbH & Co. KG (TEE), die bundesweit Wind- und Solarparks zur Stromerzeugung aus Wind und Sonne errichtet. Gemeinsam mit anderen Stadtwerken wird Know-how aufgebaut, um Projekte mit größeren Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung wirtschaftlich zu ermöglichen (damit Erzielung einer höheren und sichereren Rendite).

Die Stadtwerke erwerben in 2015 gemeinsam mit dem Allgäuer Überlandwerk und der Bioenergie Allgäu aus Kempten die Projektrechte am Windpark Ohmenheim (insgesamt werden 6 Windkraftanlagen mit jeweils 2,75 MWe errichtet). Für den Bau und Betrieb wird die Winpark Ohmenheim Sommerhof GmbH & Co. KG gegründet. Der Windpark wird planmäßig im Sommer 2016 in Betrieb genommen.

Der Beschluss zur Generalsanierung des Freibades Spiesel erfogte im Jahr 2016. Die Ausgestaltung der Sanierung wird erstmals unter aktiver Beteiligung der Bevölkerung gewählt. Der Baubeginn ist im Jahre 2017, die Wiedereröffnung ist im Jahre 2018 geplant. Fazit:
Im Jahre 2017 sind die Stadtwerke ein moderner Dienstleister der Versorgungstechnik mit einem bundesweiten Angebot im Bereich der Energieversorgung. Dieter Geissbauer