In neuen Ländern
Männer 1.057 € und Frauen 23 % weniger:
Schwach besuchte DEMO des DGB in Aale-
ner City zum Thema "Rente für alle Frauen"?
Stellv. Vorsitzende des DGB BW
Gabriele Frenzer-Wolf: In Zu-
kunft wird Abstand zwischen Männer und Frauen schrumpfen!
Am
Frauentag vor Schwäpo noch wenig Publikum aber das Thema ungleiche Rente ist
nicht vergessen.
AIZ-Foto: DGB Aalen
Aalen. Frauen liegen bei Renten weit zurück DGB zum
Internationalen Frauentag Bei der Altersversorgung ist die Kluft zwischen
Männern und Frauen in Deutschland noch deutlich größer als bei den Löhnen.
Einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge erhielten westdeutsche Männer
im Ruhestand 2014 monatlich im Schnitt 994 Euro, westdeutsche Frauen 576
Euro und damit 42 Prozent weniger aus der gesetzlichen Rentenkasse. In den
neuen Bundesländern, wo Männer im Schnitt auf 1.057 Euro kommen, betrug die
Differenz 239 Euro oder 23 Prozent. In Westdeutschland fällt der sogenannte
Gender Pension Gap somit fast doppelt so hoch aus wie im Osten. In Zukunft
wird der Abstand zwar schrumpfen. Doch das hat nur zum kleineren Teil mit
einer besseren Altersversorgung von Frauen zu tun. „Das liegt vor allem
daran, dass künftig die durchschnittliche gesetzliche Rente von Männern im
Vergleich zu heute sinkt“, erläutert Gabriele Frenzer-Wolf, die
stellvertretende Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg.
Verantwortlich für den Rückstand der Frauen sind laut Studie in erster
Linie Unterschiede beim sozialversicherungspflichtigen Arbeitsentgelt. Im
Schnitt verdienen Arbeitnehmerinnen deutlich weniger als Arbeitnehmer –
unter anderem, weil sie öfter in schlechter bezahlten Berufen tätig sind,
seltener in Führungspositionen gelangen und häufiger in Teilzeit arbeiten.
„Hinzu kommt, dass Frauen wesentlich häufiger als Männer ihre
Erwerbstätigkeit unterbrechen, um sich um Kinder oder pflegebedürftige
Angehörige zu kümmern“, sagte Frenzer-Wolf. 2015 war in Baden-Württemberg
rund ein Fünftel der Frauen ab 65 armutsgefährdet, bei Männern dieser
Altersgruppe lag der Anteil bei 14,5 Prozent. Die durchschnittliche
Armutsgefährdungsquote betrug landesweit 15,3 Prozent.
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