Damit CVJM-Posaunenchor dabei sein konnte erst um 18,25 h:
Mit dem Grundstein begann am 24. Februar
2017 neue Zukunft für neues Gemeindehaus
Genau auf dem Gelände des abgerissenen Gemeindehauses
für über 5 Millionen ein Schmuckstück: Der Weg war schwer

Grundsteinlegung fürs neue evangelische Gemeindezentrum Aalen. Mit dabei: Auch Dekan Ralf Drescher, Pfarrer Bernhard Richter und Aalens OB Thilo Rentschler.               AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
.Mit der gemeinsamen "Grundsteinlegung" begann nach dem gemeinsamen Baubeginn nun am Freitag dem 24. Februar 2017 um genau 18,35 Uhr an der Friedrichstraße in Aalen die neue Zukunft des Gemeindehauses der Evangelischen Kirchengemeinde Aalen. Das alte Gemeindehaus wurde bereits vor Monaten schon abgerissen und die gläubige Stätte Gemeindehaus dem Erdboden gleich gemacht, nachdem es wegen unbegründeten Einsprüchen aus der Nachbarschaft (das neue Gemeindehaus ist etwa gleich groß wie das alte Haus aber nur moderner) Einsprüche erfolgten.

Alles o.k: Wir haben am Freitagmorgen nochmals die Baustelle besucht solange es noch taghell war: Es wird schon fleißig gebaut. 
Aber: Gemäß der Bibel hat Dekan Drescher Ralf Drescher auf langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen im Glauben an eine friedliche Zukunft auch in der Nachbarschaft bewusst verzichtet und auf Gott vertraut dass genauso wie im vorigen Jahr auch diese Hürden im Glauben an die Gemeinschaft christlich mit der Mithilfe Gottes sich fast von selbst regelt.

Grund für Abend-Grundsteinlegung: Beliebte CVJM-Posaunenchor. 
Denn diese neue Zukunft war nicht unumstritten: Man einigte sich mit den einsprechenden Nachbarn und so wurde endlich der Weg frei die Evangelische Kirchengemeinde in eine neue Zukunft zu führen. Denn der Wegfall bzw. Jahre später folgende Abriß weil das Gelände der Martinskirche an die Wohnungsbau Aalen vertraglich verkauft wird hat einen kleinen Teil der Gemeinde gespalten: Die einen (eine handvoll gläubiger evangelischer Christen) hatte auch gegen Dekan Ralf Drescher den Aufstand geprobt und gefordert die Martinskirche als heilige Stätte des Glaubens stehen zu lassen zumal in der Nachbarschaft viel gebaut wurde und sich so der Kreis derjenigen die im Bereich Martinskirche wohnten vergrößerte.

Dieser Streit wurde von Seiten der Einsprechenden in der Öffentlich-keit geführt der in dem Vorwurf gipfelte im Dekanat Aalen gehe man diktatorisch vor und wolle die Kirche zwangsweise beseitigen. Das Gegenteil war der Fall: Dekan Ralf Drescher gewährte in seiner demokratisch geführten Kirche den Gegnern mehr Freiheiten und ließ sie sogar öffentlich zu Wort kommen. Drescher setzte damit den Grundstein für die "totale Demokratie" in der gesamten evangelischen Kirchengemeinde Aalen und zum Entsetzen der handvoll Gegner passierte ein Wunder: Sie sind verstummt und haben eingesehen, dass die Millionen für das Martinskirche-Gelände für den Neubau im Stadtzentrum Aalen in der Friedrichstraße unverzichtbar sind.

Es folgte dann ein überaus demokratischer Prozeß: Dekan Dresch-er setzte nach seinem Demokratie-Verständnis noch mehr drauf: Gemeinsam mit allen Gemeindemitgliedern die Interesse daran hatten - auch der nur maximal 12 Gegner - wurde nicht geplant und dann gebaut, sondern monatelang mit und in der Gemeinde in der Martinkskirche und anderen Stätten über die Erfordernisse des neuen Gemeindehauses öffentlich diskutiert. So kam es dass die Pläne nicht nur den Erfordernissen entsprechen, sondern auch die Martinskirche noch jahrelang bestehen bleibt und erst dann laut Vertrag mit der Wohnungsbau abgerissen wird, weil das neue Gemeindezentrum mitten in der Aalener City in der Friedrichstraße mehr Platz und Möglichkeiten bietet zentral für die Gemeinde einen neuen Mittelpunkt zu schaffen.

Von alldem war bei der gemeinsamen Grundsteinlegung mehr zu spüren. Ohne Richter wurden alle Streitpunkte unter Christen ger-egelt und Dekan Drescher hatte sich sogar darauf eingestellt dass durch einen Nachbarn der Baubeginn um Monate verzögert werden könnte und so das neue Gemeindezentrum etwa eine Million teurer würde, welche die Gemeinde aber nicht hat, also auch ein Scheitern des neuen Gemeindezentrums von der gesamten Aalener evangeli-schen Kirchen-Führung in Kauf genommen wurde.

Dennoch war natürlich bei der gemeinsamen Grundsteinlegung die Erleichterung von Dekan Ralf Drescher zu spüren dass ihm ein Stein vom Herzen gefallen ist. Denn mit dieser total demokratischen Auseinandersetzung hat die ganze Gemeinde nun profitiert. Nach dem Abriß des alten Gemeindehauses am Reichsstädter Markt wurden die Fundamente für das neue Gemeindehaus gesetzt und in Würde Abschied von der Martinskirche schon heute genommen, obwohl noch Jahre eine Nutzung möglich ist.

Die Kleinsten des Kindergartens staunten über die Groß-Baustelle. 
Insider hatten natürlich bei der Einladung zur Grundsteinlegung natürlich wieder eine Sensation in der Tatsache vermutet, dass zwar OB Rentschler ein Grußwort sprechen darf und zu diesem "Gottesdienst" alle Christen und Nichtchristen im Sinne der Aalener Kirchen-Demokratie eingeladen waren, aber erst um 18,25 Uhr also am Abend die Grundsteinlegung terminiert wurde. Schnell war es kein offenes Geheimnis mehr dass hier in dieser demokratischen Kirchengemeinde keine neuen Gräben aufgetan haben sonder n das Gegenteil, wie vorab Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter der AIZ verriet: "Diese späte Abend-Termin wurde so spät gewählt dass nicht nur die Werktätigen auch teilnehmen können, sondern tradi-tionsgemäß der in Aalen höchst beliebte CVJM-Posaunenchor die-se Grundsteinlegung am 24. Februar 2017 musikalisch versüßen kann". Wir berichten noch ausführlich über diese denkwürdige Grundsteinlegung. Dieter Geissbauer





















Viele Bilder von der evgl. Feierstunde zur Gr-undsteinlegung am Freitag 24. Februar 2017