Präsidentenlob für Stadt Ellwangen und den Ostalbkreis:
"Es geht mit großen Schritten voran mit der
Landeserstaufnahmestelle (LEA) Ellwangen"
Schmalzl: "Wer Flüchtlingen in Gesellschaft integriert vermei-
det Probleme: Wer sie ausgrenzt der schafft neue Probleme"


Landrat Pavel erläuterte die Pläne.       AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Ellwangen. In der noch nicht fertigen Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen (Ostalbkreis) informierten am Freitag dem 30. Jasnuar 2015 ab 10 Uhr über eine Stunde lang sehr sachlich und motiviert Regierungspräsident Johannes Schmalzl und Regierungs-vizepräsident Dr.. Christian Schneider  im Rahmen einer Begehung auch über den aktuellen Baufortschritt in den Räumlichkeiten der Reinhardt-Kaseme: "Wir arbeiten professionell an der Fertigstellung der LEA, um den Flüchtlingen ein erstes gutes Ankommen zu ermöglichen", sagte Schmalzl und fügte mehrmals hinzu: Auch im Vorgriff auf eine formale Zuständigkeit haben wir sofort bei der Errichtung der LEA unsere Kompetenz als Bündelungsbehörde eingesetzt. Ich danke der Stadt Ellwangen und dem Kreis, die sich für den Standort der Reinhardt Kaserne in Ellwangen ausgesprochen haben"

Von links: OB Hilsenbek, RP J. Schmalzl und Landrat Klaus Pavel. 

Das Regierungspräsidium Stuttgart habe unmittelbar nach dem Flü-chtlingsgipfel im Oktober 2014 alles daran gesetzt, Unterbring-ungsmöglichkeiten für die ankommenden Flüchtlinge zu schaffen und damit bestehende Erstaufnahmeeinrichtungen zu entlasten. Die große Herausforderung bestehe darin, "unter enormem Zeitdruck die Errichtung der LEA in Ellwangen voranzutreiben und zu koordinieren sowie den Betrieb zu organisieren", so Schmalzl.

"Dies konnte nur gelingen, weil sich Stadt und Kreis sehr früh für den Standort Ellwangen ausgesprochen haben", machte Schmalzl deutlich. Für diese Zustimmung bin ich sehr dankbar. Wer Flücht-lingen in die Gesellschaft integriert, vermeidet Probleme. Wer sie ausgrenzt, schaffl neue. Deshalb ist der jetzige stadtnahe Standort so wichtig."

Ich danke aber auch den Landkreisen und Gemeinden, die die sch-wierige Arbeit der dauerhaften Flüchtlingsunterbringung hervorragend meistern. Es ist eine humanitäre Aufgabe, bei der wir alle an einem Strang ziehen müssen", sagte Schmalzl.

Landrat Klaus Pavel (Ostalbkreis) versicherte: Die Landkreisv-erwaltung steht mit ihren beteiligten Fachabteilungen bereit, um ihre Aufgaben beim Betrieb der LEA, insbesondere die Durchführung der Gesundheitsuntersuchungen, wahrnehmen zu können. Wir freuen uns auf den Start der LEA und ich bin überzeugt, dass wir diese Aufgabe gemeinsam auch gut bewältigen werden, da sich vor allem die Ellwanger Bürgerschaft wiederholt sehr aufgeschlossen gezeigt hat. Ich bin mir sicher, dass von dieser Seite gerade bei der Betreuungsarbeit sehr viel Entgegenkommen erfolgen wird."

An der Pforte: Statt Sioldaten "Promis" bei der  Pressekonferenz.    

Oberbürgermeister Karl Hilsenbek bestätigte: "Die Stadt Ellwangen unterstützt das Land gerne bei der wichtigen Aufgabe der Erstauf.-nahme. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt heißen die Flü-chtlinge jetzt schon herzlich willkommen".

Drei "Macher": OB Hilsenbek, RP Schmalzl und Landrat K. Pavel.   

Regierungspräsident Schmalzl: Unverzichtbar ist nun das ehrenamt-liche und bürgerschaftliche Engagement vor Ort. Wir wünschen uns einen intensiven Einsatz von Freiwilligen bzw. Ehrenamtlichen, die gemeinsam mit den Hauptamtlichen den Flüchtlingen konkrete Unterstützung anbieten. Unser Ziel ist es, Brücken zu schlagen zwischen den Flüchtlingen in der LEA und unserer Gesellschaft, also dasjenige konkret erfahrbar machen, was wir Willkommens-kultur nennen, egal aus welchem Grund oder wie lange jemand hier bei uns ist oder sein wird. Nur mit entsprechender Unterstützung der Bürgerschaft kann die LEA gut funktionieren."

Inzwischen hat der Ministerrat der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Ellwangen zugestimmt. Damit sind die Rahmenbedingungen für die Baumaßnahmen und personellen Fragen gegeben. Dennoch hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Verwaltung des Landes in der Lage ist, auch ohne Zuwarten sofort tätig zu werden, sobald von der Landesregierung Aufträge vergeben werden" so Schmalzl.

Die aktuelle Zugangssituation von Asylsuchenden in Baden-Württ-emberg ist in den vergangenen Jahren unerwartet hoch angestiegen. Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Zugang von etwa 30.000 Flüchtlingen, die im Land zunächst in einer Landeserstauf-nahmeeinrichtung aufgenommen werden. Dort sollen sie eine erste Zuflucht finden. Im Vergleich zu 2011 haben sich die Zahlen nahezu versechsfacht. Das zeigt die große humanitäre Dimension, die es landesweit zu meistern gilt", so Regierungsvizepräsident Dr. Schneider. Übrigens: An diesem informativen Rundgang hat auch der Chef der Pressestelle der Landesregierung zu _Fuß und nicht wie die Kollegin Sabine Beck vom Regierungspräsidium Stuttgart im Auto mit eigenem Fahrer teilgenommen. DG

Kamen sich in die Quere: Arbeits-Bewerber udn die Pressemeute.   











































Die Ostalbkreis-Förster werden noch die Außenanlagen gestalten.