Deutsche Limeskommission zurecht stolz auf das neue Werk:
OB Gerlach hocherfreut: "Wir sind jetzt sozu-
sagen die Verwalter des Erbes vom Limes"

Wenige Meter weiter blickten nicht nur die Promis sondern 
auch stramme Römer des Limes direkt in Augen der Redner


OB Gerlach bei seiner glanzvollen Rede am 23.02. zur Buchvorstell-ung im Limesmuseum in Aalen.           AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Die Buchvorstellung des 4. Bandes der Beiträge zum Weltkulturerbe "Limes Limes 90 Grad - Der Obergermanisch-Raetische Limes" fotografiert von Dr. Eckehart Ayen  fand an historischer Stätte im Limesmuseum im Limesinfo-Zentrum am Dienstag dem 23. Februar 2010 statt. In diesem aktuellen, von der Deutschen Limeskommission in Zusammenarbeit mit der Gesell-chaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. herausgegebenen und von der Firma Würth maßgeblich finanzierten Buch werden herausragende Aufnahmen des UNESCO-Welterbes Limes präsentiert. Anhand von mehr als 170 repräsentativen Foto-grafien werden Eindrücke von der gesamten römischen Grenze ein-schließlich des Odenwald-Limes aus den letzten 30 Jahren vorge-legt.

Nach 1,200 Jahren quasi Blickkontakt: Römer auf Limes-Wachturm.
Die Bilder stammen aus der Sammlung von etwa 40.000 Fotos, die Dr. Eckehart Ayen, ein engagierter Privatmann mit großem Interesse am Limes, angefertigt hat. Die Aufnahmen haben unter anderem die Besonderheit, dass sie den Limes immer dann zeigen, wenn der Schatten der umgebenden Bäume in einem Winkel von 900 auf Wall und Graben der römischen Grenzbefestigung fällt. Das Buch kostet 19.80 €. Weitere Infos dazu www.deutsche-limeskommission.de

Das Aalener Kastell: Zeugen der Vergangenheit im Limesmuseum.  
Zur ersten Buchübergabe kamen viele Gäste ins Fofo-Zentrum im Limesmuseum: Darunter auch Fremdenverkehrsleiter Karl Troßbach und Kulturbürgermeister Wolf-Dieter Fehrenbacher. OB M. Gerlach begrüßte aber auch unter den Promis:

Erste Bücher Limes 90 Grad für Prominenz.AIZ-Foto: Limesmuseum
Dr. Eckehard Ayen (Zitat OB: "dem wir die wunderschönen Fotos aus dem Bildband Limes 900 zu verdanken haben"),  Dr. Sebastian Sommer, Vorsitzender der Deut-schen Limeskommission sowie Dr. Peter Henrich, Geschäftsführer der Deutschen Limeskommission, Dr. Dirk Krausse (Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart),  Prof. Dr. Dieter Planck, den der Aalener OB als "unverzichtbaren Motor der Limes-Forschung hier im Südwesten und dem Limesmuseum und der Stadt Aalen sehr verbunden" bezeichnete.

Seine Freude über diesen besonderen Tag drückte OB Gerlach so aus: Heute feiern wir die Herausgabe eines besonderen Bildbandes zum Thema Limes" - das Buch erschließt seiner Leserschaft das Bodendenkmal aus einer ganz einzigartigen Perspektive. Dr. Eckehart Ayen verdanken wir ein äußert wertvolles Archiv mit Foto-Aufnahmen der Überreste der Römergrenze über einen Zeitraum von 30 Jahren.

Seit :976 beschäftigt sich Dr. Ayen mit der fotodokumentarischen Aufnahme der einzelnen Limesabschnitte. Aus etwa insgesamt 40.000 Aufnahmen sehen wir im vorliegenden Bildband due besten Fotos abgedruckt. Die schiere Masse der Aufnahmen beeindruckt den Leser dieses Buches, aber auch die Tatsache, dass Dr. Ayen diese Arbeit im Alleingang sozusagen als Hobby in Angriff genommen hat, und bis zu 60 Tage im Jahr am Limes vor Ort war und dann noch in aufwendiger Heimarbeit mit bis zu 300 Stunden im Jahr perfekt aufgearbeitet hat".

Inmitten von römischen Karten: OB Gerlach bei seiner Rede 2010.   
Dann setzte OB Gerlach mit dem zutreffenden "Spruch des Jahres" fort: "Nun sind wir als sozusagen offizielle Verwalter des römischen Erbes am Limes und Nutznießer dieser unglaublichen Fleißarbeit Dr. Ayens. Die Limesforschung wird mit diesem Bildmaterial sicherlich sehr viel anfangen können.· Ich bedanke mich bei Ihnen, Herr Dr. Ayen, für diese jahrelange Beschäftigung mit der römischen Grenzanlage und ich freue mich, dass Ihre Arbeit nun die wohl-verdiente Anerkennung findet.

auch OB Gerlach (rechts) hörte Professor Planck interessiert zu.     
OB Gerlach weiter:  Es ist mir eine Ehre, dass Sie und die Deutsche Limeskommission das Limesmuseum als würdigen Rahmen für die Buchpräsentation gewählt haben. Das Limesmuseum ist nunmehr schon fast 50 Jahre als Vermittler und Präsentator des römischen Erbes im Südwesten eine sehr gute Adresse. Der Archäologische Park mit den steinernen Überresten des Kastells der Reitereinheit ALA II Flavia sowie der originalgetreuen Rekonstruktion einer römi-schen Reiterbaracke, bietet den rund 42.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr interessante Einblicke in das römische Lager-leben, wie es hier vor rund 1.800 Jahren stattfand.

Kompetenzen: OB Gerlach (rechts) und das Künstler-Ehepaar (li.)n 
Die langjährige sehr gute Zusammenarbeit zwischen Stadt Aalen und dem Land Baden-Württemberg hatte immer wieder Museumserwei-terungen und die Entwicklung neuer Projekte im Limesmuseum zur Folge. Mit kräftiger finanzieller Unterstützung durch die Landes-stiftung konnte das Limesmuseum mit multimedialen Präsentationen aufgerüstet werden und auch die Reiterbaracke wurde so finanziert. Deswegen schmerzt es umso mehr, dass die dringend erforderliche energetische Verbesserung des Hauses keine Aufnahme in das Konjunkturprogramm des Bundes fand.

Limes-Pionier Professor Dr. Planck auch im Ruhestand Limes-Fan.  
Das Limesmuseum ist schon seit Jahren für den gesamten Limes im Südwesten zur ersten Anlaufstelle für sachkundige Auskünfte und Planungen geworden. Daher war es nur folgerichtig im Jahre 2008 das Limesinformationszentrum für ganz Baden-Württemberg und seit Sommer vergangenen Jahres die Geschäftsstelle Deutsche Limes- strasse im Limesmuseum anzusiedeln. Im Gebäude Limesmuseum ist somit ein einzigartiges Kompetenzzentrum für den Limes ent-standen. Hierdurch ist gewährleistet dass auf bundes- und interna-tionaler Ebene das Limesmuseum im Gespräch bleiben wird.

Das neue Buch  "Limes 90 Grad": Die Investition zahlt sich aus.      
Auch das Museumsteam hier vor Ort hat durch unermüdliche Öffentlichkeitsarbeit, v.a. auch im museumspädagogischen Bereich, breiten Publikumszuspruch erfahren. Zahlreiche museumspädago-gische Aktionen, wie Familientage und Aktionen zum Internationalen Museumstag am :6. Mai oder dem Welterbetag im Juni, tragen zum guten Ruf des Hauses bei. In Kooperation mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein (1. Vorsitzender Stadtarchivar Dr. R. Schurig war ebenfalls anwesend) bieten Limesinformationszentrum und Lim-esmuseum am 6. Juni diesen Jahres, erstmals eine gemeinsame Wanderung an, um vor Ort den Limesverlauf zu erschließen.

Bilder im neuen Buch: Auch die Reste der Fundamente fotografiert. 
Besonders hervorzuheben, sind jedoch die alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Römertage, mit römischen Reitern, Gladiatorenkämpfern und römischen Händlern aus ganz Europa. Schon jetzt möchte ich Sie alte zu den am 25. und 26. September diesen Jahres stattfindenden X. Römertage, eine Jubiläumsveranstal-tung, einladen. Zum guten Schluß bedanke ich mich für die Gestaltung und organisatorische Vorbereitung dieser Veranstaltung beim Team des Limesinformationszentrums und des Limes-museums. Ihnen alten danke ich für Ihr Kommen und wünsche Ihnen noch einen schönen Aufenthalt hier in Aalen, sagte OB Gerlach, der seine exzellente Rede der AIZ exklusiv den AIZ-Lesern zur Verfügung stellte.

Einmalig kostbar  im  ganzen Land: Das Limesmuseum in Aalen.    
Aber auch Museumsleiter Sauernborn hatte sich und für sein Team viel Lob für die Ausrichtung dieser bedeutenden Veranstaltung verdient, zumal die Buchübergabe mitten in die Limes-Ausstellung integriert war und wenige Meter weiter die römischen Soldaten den Rednern wie OB direkt in die Augen blickten. Aber auch 'Professor Dr. Dieter Planck konnte sich nach 1.200 Jahren nicht den Blicken der Römer auf dem Kastell entziehen, ebenso nicht Dr. Jürgen Obermann bei seiner "Fotodokumentation am Limes von 1850 bis 2009" oder Dr. Eckehard Ayen bei seinem Vortrag "Drei Jahrzehnte Fotografieren am Limes" oder bei der Buchübergabe Dr. Sebastian Sommer. Die denkwürdige Feierstunde endete mit einem gemüt-lichen Beisammensein im Museum.

"Baracke" in Beton nach 1.200 Jahren: Das Ziel römischer Soldaten.
Das Buch selbst ist fast ein reiner Bildband und wer den römischen Wald sucht der findet diese garantiert in diesem Buch, in dem leider viel zu wenige Grundmauern der römischen Ausgrabungen unterge-bracht wurde. Der heutige Wald dominiert eindeutig, ist aber sehr gut beschrieben und so dient auch dieses Buch als echte Fortbildung für alle die sich bisher nicht für den Limes interessiert hatten. Die 19.80 € (am Limes-Eingang) sind gut angelegtes Geld.

Die "Baracke" außerhalb des Museums: Eine exakte Beschreibung.
Ergänzend natürlich die umfangreichen weiteren Bildinformationen im Limes-Informations-Zentrum natürlich auch am Computer oder live an den kostenlosen Bildwänden. Dieter Geissbauer


Das Reich der Römer umfasste natürlich auch das Kastell Aalen.    

Ständiges kommen und Gehen am Museums-Limes-Wachtum 2010.

Im Limes-Wachturm von 1.200 Jahren: Die Römerin formt Tonkrüge. 

Limes-Wachtum aufgeschnitten: So sah das vor 1.200 Jahren aus.  

Aber auch im Limesmuseum beherrschen Römer die Szenen.         

Im Informationszentrum kann man sich kostenfrei informieren.          

Das Limesmuseum in Aalen und das Limes-Informations-Zentrum.