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Aalener Schulewirtschaft besuchte "Stengel" in Ellwangen:
2.000 fertige Bade-Zimmer aus Ellwangen:
"Das Haus wird um das Bad herum gebaut"
Es begann einst mit 24 Mitarbeitern: Heute werden mit 480 Mit-
arbeitern über  20.000 Tonnen Stahlblech im Jahr verarbeitet

Der AK Schulerwirtschaft staunte mächrig in Fa. Stengel Ellwangen.
ELLWANGEN. Mehr als zwanzig Teilnehmer des Arbeitskreises Schulewirtschaft Aalen waren zu Gast bei der Stengel GmbH in Ellwangen. Sie erhielten einen Einblick in die Produktpallette des Unternehmens und den Produktionsablauf. Bei einer ausführlichen Betriebsführung wurde die Gruppe über das Unternehmen und seine Produkte informiert. Josef Stengel übernahm den im Jahr 1967 gegründeten Betrieb im Jahr 1988 mit damals 24 Beschäftigten von seinen Eltern. Heute werden mit ca. 480 Mitarbeitern über 20 Tausend Tonnen Stahlblech im Jahr verarbeitet.

Die "Miniküche" von Stengel Ellwangen für 329 Euro komplett.
Die Anzahl von 40 Auszubildenden mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker, Berufskraftfahrer oder Technischen Produkt-designer zeigt die Wichtigkeit des Fachkräftenachwuchses. Stengel bildet je nach Bedarf aus und übernimmt fast alle Auszubildenden.

Die Führung für den Arbeitskreis begann im Ausstellungsgebäude des Unternehmens. Zu besichtigen sind hochmoderne Nasszellen, die in Hotels, Wohnheimen, Ferienhäusern oder Kreuzfahrtschiffen verbaut werden. Stengel arbeitet zurzeit an einem Auftrag, an dem ca. 2.000 fertige Badezimmer in rd. 1.000 Ferienhäuser des Center Parcs in Leutkirch eingebaut werden. Dabei werden die Nasszellen auf die vorgefertigte Bodenplatte gestellt, anschließend wird das Haus um das Bad herumgebaut. Den Einbau nebst Wasser- und Abwasseranschluss schafft Stengel in 60 Minuten. Auch die Minik-üchen werden vor allem für Wohnheime stark nachgefragt. Das Gemeinsame aller Produkte von Stengel ist der hohe Anteil an Feinblech, vom Rahmen eines Bades bis zu den Möbeln. Optisch ist das beschichtete Blech dabei kaum von Holzmöbeln oder einem Holzboden zu unterscheiden.

Jährlich produziert Stengel GmbH rund 6.000 Nasszellenmodule für den maritimen Bereich

Stengel-Naßzellen.           AIZ-Fotos: Firma Stengel Ellwangen.

Bei der Führung konnten die Teilnehmer einen Blick in das vollaut-omatische Stanz-, Laser- und Biegezentrum, in die Endmontage und Verpackung werfen. Stefan Schempp, Leiter des Aalener Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT, war fasziniert: “Es ist erstaunlich, wie schnell ein Bad vom einzelnen Blechteil zur fertigen Nasszelle im Baukastensystem zusammengebaut wird.

Innovatives Oberflächenbeschichtungs-Verfahren, kombiniert mit indi-viduellem fotorealistischem Digitaldruck und UV-Beschichtung auf Aluminium-Trägermaterial fu¨r den Einsatz als Raum- und Wandmodulplatten. Für die Nassbereiche wurden steckbare Sandw-ichplatten entwickelt, die industriell in Serie herstellbar sind und vor Ort schnell zu fertigen Raummodulen zusammengebaut werden können. Als Füllmaterial für die Zwischenräume kommt Steinwolle zum Einsatz, welche nicht nur die erforderliche Schallschutz Klassifikation nach DIN EN ISO 140/3 bietet, sondern gleichzeitig den hohen marinen Brandschutzvorschriften MED B15/A30 gerecht wird. Kein aufwändiges Einpassen und Ausrichten Die Schnittstellen verfügen über Referenzbohrungen, die miteinander verschraubt wer-den müssen. Dadurch ist ein aufwändiges Vermessen, Einpassen und Ausrichten der Einzelteile nicht mehr notwendig. Zusätzlich sind in die Wandelemente alle erforderlichen Befestigungspunkte für Anbauteile wie z. B. Waschtische, Spiegel, Handtuchhalter bis hin zur Badewanne integriert.

Durchbrüche für Wasser und Stromanschlüsse sind ebenso vor-handen wie die komplette Toilettenbefestigung samt Stabilisi-erungsrahmen. Neuartige Oberflächenbeschichtung Als Alternative zu Keramikfliesen zur Reduzierung des Kabinengewichts konnte Dank einer neuartigen Oberflächenbeschichtung die Verwendung von Wand- und Bodenelementen aus Blech entwickelt werden. Diese sind optimal für derartige Bereiche geeignet. Diese eigens hierfür entwickelte Digitaldruck und UV-Technologie ermöglicht derzeit die größte individuelle gestalterische Freiheit und ist selbst in kleinen Stückzahlen kostengünstig herzustellen.

Infos:http://www.stengel-gmbh.de/2017/05/10/maritime-nasszellen-2/