Siebte Tagung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement:
Auch Ostalb-Unternehmen "haben zum Arb-
eits- und Gesundheitsschutz beigetragen!"

Schweppe: „Wer BGM gestalten will, muss wissen, dass es
nicht nur um Maß-nahmen zur Gesundheitsförderung geht“

Aalen.  Wer sich über die neuesten Entwicklungen im Be-trieblichen Gesundh-eitsmanagement (BGM) informieren will, der ist in Aalen genau richtig. Die Fachtagung, die der Arbeitgeberverband Südwest-metall nun bereits im siebten Jahr gemeinsam mit der Hochschule Aalen veranstaltet, hat sich zu einem wichtigen landesweiten Forum für BGM-Experten entwickelt. Rund 220 Vertreter aus Wissenschaft, Betrieben, Verbänden, Ministerien und Behörden befassten sich hier am Dienstag wieder in der Hochschule Aalen mit BGM-Fragen. Im Mittelpunkt standen diesmal die Wege zu einer ganzheitlichen BGM-Organisation. Foto: Geballte Kompetenz: Von links:Kai Schweppe, Christiane Drägert, Roland Wiesler, Cornelia Schneider, Anitra Eggler, Sylvia Kraus, Markus Kuhnt, Markus Kilian, Angelika Demel, Prof. Dr. Dieter Ahrens, Prof. Dr. Kerstin Rieder, Dr. Norbert Lenartz, Dr. Karl-Heinz Tiedemann, Gerhard Schamber.                        AIZ-Fotos: Südwestmetall Aalen

Südwestmetall in Aalen.                                                               
„Wer BGM gestalten will, muss wissen, dass es nicht nur um Maß-nahmen zur Gesundheitsförderung geht“, erläuterte Kai Schweppe, Geschäftsführer Arbeitspolitik bei Südwestmetall: „Vielmehr soll BGM gesetzlichen Arbeitsschutz, gesetzliches Eingliederung-smanagement sowie freiwillige Gesundheitsförderung im Betrieb nachhaltig miteinander verknüpfen.“ Das umfasse auch Aspekte wie Organisations- und Personalentwicklung. „Am Ende ist dann das Ganze deutlich mehr als seine einzelnen Bestandteile“, unterstrich Schweppe.

Prof. Dr. Dieter Ahrens vom Studienbereich Gesundheitsmanage-ment der Hochschule Aalen verwies in seinem Vortrag auch auf die Bedeutung einer gesundheitsförderlichen Organisationskultur im Unternehmen, „einer Kultur also, in der Gesundheit einen Wert dar-stellt.“

Die umfassenden Maßnahmen der Unternehmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie zur betrieblichen Gesundheitsförderung hätten nachweislich zu einer Verbesserung der Gesundheit der Beschäftigten beigetragen, sagte Schweppe. So müssten immer weniger Arbeitnehmer vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. „Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung, der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und des zunehmend schwerer zu deckenden Fachkräftebedarfs wichtig“, sagte er.

BGM müsse für die Unternehmen aber stets freiwillig bleiben, betonte der Arbeitgebervertreter, denn auf Betriebsebene könne am besten entscheiden werden, welche Maßnahmen sinnvoll und welche Anreize für ein gesundheitsbewusstes Verhalten der Beschäftigten effektiv sind. „Gestaltungsspielräume und Flexibilität auf betrieblicher Ebene müssen deshalb auf jeden Fall gewahrt bleiben“, sagte Schweppe.