Rund um die Stefanskirche dieses Jahr keinen "Ostermarkt":
12 betagte Wasseralfinger Ostereierfrauen u.
Hasen suchen dringend jungen Nachwuchs

Über 4.000 Eier wurden in zehn Jahren bemalt und jährlich
kommen 600 Neue dazu: Andrea Hatam "mehr als begeistert"


Osterbilder anno 2014 auf dem Stefansplatz: Der Eier-Hase sitzt am Lagerfeuer. Wir haben wohl bei der Pressekonferenz um 14 Uhr Bilder gemacht auch mit Schülern aber erst um 19 Uhr war alles fertig: wir haben die Bilder erneuert.      AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen-Wasseralfingen. Zwar ist wieder wie in den letzten 10 Jahren eine wunderschöne Osterlandschaft am Stefansplatz in Wasseralfingen aufgebaut worden und über 6.400 bunt mit der Hand bemalte Eier stellen eine Osterlandschaft mit Eier-Girlanden und dem Hasen und einem Grillplatz dar, aber - wie in jedem 2. Jahr - findet der traditionelle "Ostermarkt" erst 2015 kurz vor Ostern statt. Am Donnerstag den 10. April bastelten noch bis zum Abend die 13 "Osterfrauen" von Wasseralfingen noch an ihrem Ostern-Kunstwerk, aber auch ein paar Herren durften auch Hand anlegen, so zum Beispiel Lokführer Schäufele vom Tiefen Stollen oder Landschafts-gärtner Thomas Augustin aus Aalen, der für die Gestaltung als Experte zuständig war:

"Einfach toll was da wieder in freiwilligen Arbeitsstunden entstanden ist und das darf niemals enden, auch wenn unsere fleißigen Ostereierfrauen bald nicht mehr wegen des Alters können: "Die Jugend ist  nun aufgerufen sich im Bezirksamt zu melden und sich einzubringen. Das Alter ist egal", sagte Ortsvorsteherin Andrea Hatam mit strahlenden Augen der AIZ.

Erinnerungen wurden wieder wach und diskutiert, als es vor zehn Jahren einst begann. Die Chefin der Wasseralfinger Ostereier-Frauen Inge Willing (bald im November 2014 schon 70) : Damals als ich meine Arbeit im Krankenhaus beendete hatte ich mir vorgestellt wie in Schechingen auch hier in Wasseralfingen in der Gemein-schaft der fleißigen und kreativen Eierfrauen ein wunderschönes Ostereier-Land zu kreieren und da hat doch tatsächlich die Frau vom Bezirksamt mich gefragt ob ich so was machen würde: Gesagt getan:

Der Bogen-Aufgang zur Stefanskirche: Etwa 400 Eier oder mehr.     

Zuerst habe ich nur Kaffee ausgeschenkt und wir hatten auf Eisen-Baustahl-Gerüsten die ersten Ostereier montiert. Als Frau Frank nicht mehr konnte hatte ich es aufgegeben Kaffee zu kochen und süße Stückle zu kredenzen und stieg in das Ostereier-Kunstwerk ein und konnte bis heute nicht mehr los lassen. Zwar bin ich erst 69, aber bald wird dringend Nachwuchs gesucht. Deshalb auch mein Aufruf an die Wasseralfinger Jugend: Macht mit! Mir hat es zehn Jahre lang Spaß gemacht Ostereier zur Schau zu stellen und so den Stefansplatz zu gestalten".

"Ostereiuer-Kugel": "Mindestens "400 Eier" wurden nun angebracht.

Ortsvorsteherin Andrea Hatam sagte dann: "Sie sehen, alle Eierfrauen und die Leute nicht nur aus Wasseralfingen sondern aus dem gesamten Umland sind von den Eier-Kreationen 2014 begeistert" und schon kam die erste Schulkasse heran gestürmt und begutachtete das zu diesem Zeitpunkt bereits fertige Herzstück den "Osterhasen im Steinbruch vor der Grillstelle garniert mit drei riesigen und liebevoll bemalten Ostereiern vor der Kirche, als wäre dies ein Altar und ein Ausdruck dass in Wasseralfingen noch Gemeinsamkeit und zusammen stehen Tradition hat. Schon wurde fotografiert und liebevoll die Ostereier und die Osterhasen auch aus Sperrholz dankbar gestreichelt.

Dabei wurde eines deutlich: Andrea Hatam (SPD) hat sich in ihre von den Wählern zugedachte Rolle als Ortsvorsteherin bestens eingefügt und ist nicht mehr weg zu denken, wie mir eine Ostereierfrau bestätigte. Diese "Begeisterung" hat Andrea Hatam auch auf "Kind und Kegel und Erwachsene übertragen", die schon vorher das Gesamtkunstwerk besichtigen, als es noch nicht ganz fertig war und die Eier-Girlanden am Aufgang zur Stefanskicrche noch von den meist auch älteren Männern fest und handwerklich bedenkenlos anmoniert wurden.

Währenddessen ließ sich das gesamte "Wasseralfinger Ostereier-Team" nicht stören, sondern bastelte weiter eifrig mit. Allerdings immer mit dem Hinweis dass dringend jugendlicher Nachwuchs gesucht wird, denn, so Andrea Hatam, "wir sind keinesfalls bereit den alten Brauch einzustellen nur weil Nachwuchs fehlt: Der Brauch muss auch an kommende Generationen ehrenamtlich weiter gegeben werden!"

Schließlich wurde die Zahl der Eier die 2014 aufgestellt wurden und auf die als Erste die Osterhasen blicken durften auf 600 geschätzt. Hinzu kommt nun die Frage an alle Besucher: Wie viel Eier sind auf der größten Eierkugel 2014 aufgesteckt". Da die Zahl genau gezählt oder gar erraten werden muss sei so viel verraten: Es sind mehr als 400 kunstvoll bemalte Wasseralfinger Eier". Nun kann man ja bis Ostern kostenlos zählen und schätzen. Dieter Geissbauer






















Am Straßenrad nahe den Ostereiern: Herrliches Tulpen-Arrangement


Hase oder Häsin? Motivwahl aus dem Stollen ist hier unverkennbar. 
Wasseralfingen nimmt in Sachen "Eier" nicht
nur Platz 1 ein sondern auch bei den  Blumen