Zu den 600.000 € Renovierungs-Kosten fehlen noch Spenden:
Keine Lebensgefahren: Vor 250 Jahren war
der Aalener Kirchturm schon mal eingestürzt

Dekan Ralf Drescher und Stadtpfarrer Bernhard Richter gaben
den offiziellen Startschuss für die "grundlegende Sanierung"

Die 600.000 € teuren Sanierungs-Arbeiten am Turm der Stadtkirche St. Nikolaus begannen am Montag 22. April 2013. Mit dabei: Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter und Dekan Drescher (re.) zusammen mit den Plänen des Turmes.                AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen.
Dekan Drescher und Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter strahlten als sie den offiziellen Startschuss am Montag 22. April 2013 vor dem Bauzaun zur "Sanierung des Turmes der evangelischen Stadtkirche St. Nikolaus" gaben. Pfarrer Richter legte den Finger in die offene Wunde auf die Pressefrage, warum eigentlich der Haupteingang mit Gitterzaun komplett abgesperrt wurde und warum man nur noch durch den rechten Seiteneingang (nicht durch die Sakristei links) ind Gotteshaus gelangt: "Die Sanierung ist dringend notwendig: Schon vor 250 Jahren ist dieser Kirchturm schon einmal eingestürzt".

Dieser Schock hatte auch beim Fernsehen (Regio TV heute um 18 Uhr ist Sendung) und Rundfunk (SWR) und der übrigen Presse-meute gesessen, nachdem der Architekt Klaiber aus Gmünd auf anfrage bestätigte, "dass sich schon ein Sandstein gefährlich aus dem Mauerwerk gelöst hat und als erste Maßnahme ersetzt wird, damit keine Gefahren mehr bestehen".

'Betende Hände: Hoffentlich kommen noch einige Spenden herein?  

Dekan Drescher berichtete, dass die Sanierungs-Kosten 600.000 € betragen und dass "eigentlich fast dieser Betrag voll finanziert ist: wir waren nur noch auf ein paar kleine Spenden..." Fünf Prozent der 600.000 € Sanierungskosten zahlt die Stadt Aalen für ihr weithin sichtbares Wahrzeichen der Evangelischen. Dafür dankte der Dekan mehrmals der Stadt Aalen, denn eine solche Mitfinanzierung mit 30.000 € sei keinesfalls selbstverständlich. Nachdem am 22. April die Arbeiten begonnen haben werde man im Spätherbst die Renovierungs-Arbeiten beenden, versicherte Dekan Drescher.

Aus Sicherheits-Gründen gesperrt:Der Haupteingang der Stadtkirche

Die Anlieger der Stadtkirche seien grundlegend über die Sanierung informiert worden und haben ihr Einverständnis erklärt. Dafür dankte Dekan Drescher, auch dem Nachbarn und Gastronomen Danne-mann, der es sich nicht nehmen ließ selbst bei dieser gesch-ichtsträchtigen Stunde wie auch viele Kirchenmitglieder und Dekan-atsangestellten und Kirchengemeinderat anwesend waren und staunten, wie schlecht es um ihren Turm bestellt ist.

Das Gerüst steht schon: Der Turm kann ab sofort renoviert werden.  

Eigentlich würde man über eine Million für die Sanierung benötigen, sagte Dekan Drescher der AIZ. Denn auch nach der Sanierung könne leider der Turm wegen Brandschutz-Auflagen nicht von der Öffentlichkeit betreten werden. Es sei nur den Turmbläsern und kirchlichen Mitarbeitern erlaubt auch den sanierten Turm zu betre-ten. Drescher zeigte sich aber sicher dass eines Tages - wenn genügend Spenden zusammen kommen - auch die restlichen Auflagen für eine öffentliche Begehung und den Rundblick über die Stadt Aalen möglich sein wird.

Links der Architekt aus Schwäbisch Gmünd, Stadtpfarrer und Kr-eisrat Bernhard Richter, rechts Dekan Drescher vor der Stadtkirche. 

Die Haupteingangstüre bleibe während der Sanierungsarbeiten aus Sicherheits-Gründen geschossen. Es wird der Nebeneingang verwendet. "Aber am Gottesdienstplan und Nutzung unserer Kirche wird sich auch während der Sanierung nichts ändern", sagte Stadtpfarrer Richter. 

Architekt Klaiber aus Schwäbisch Gmünd erläuterte die Sanierungs-Stufen und übergab der AIZ eine CD, die wir teilweise in diesem Bericht veröffentlichen, weil nämlich aus der Sanierung gar kein Ge-heimnis gemacht wird und die Evangelische Kirche weiterhin dringend auf Spenden angewiesen ist.

Von weither sichtbar in der City: Der renovierbedürftige Kirchturm.    

Der Turm selbst besteht aus Sandstein und zum kleinen Teil aus "Kunstsandstein". Der neue Sandstein komme aus der Hohenlohe und Pfarrer Richter beruhigte alle in Sachen Einsturzgefahr wie vor 250 Jahren (weil der SWR nahm das Läuten der Glocken auf die zu Sanierungsbeginn läuteten als wäre es das letzte Mal): "So gefährlich wie die Turmsanierung vor 250 Jahren ist die heue begonnene Sanierung nicht", sagte Stadtpfarrer Richter und bezeichnete den Turm als den "Turm der Aalener Bürger". In den 60-iger-Jahren sei zum letzten Mal renoviert und ausgebessert worden.

Dekan Drescher (re.) erleichtert: "die 600.000 € sind fast finanziert"
Natürlich standen dann am Ende die Planungen des Architekten im Mittelpunkt und alle Großkopfeten der evangelischen Kirche plus Dekan Drescher  und Pfarrer Richter strahlten, als die gemeinsam die Pläne studierten und wussten: eines Tages im Herbst kann die neue Einweihung stattfinden. Dieter Geissbauer

Auf dieser Seite hat sich bereits ein Kirchen-Sandstein gelockert.    


Dannemann (von links), Architekt und Bauleiter bei letzten Deratils. 

Letzte "Regie-Absprachen" mit dem Kameramann von Regio TV.     


Kirchen-Haupoteingang bleibt aus Sicherheits-Gründen geschlossen




Für Regio-TV letzte Infos u. schon begann die Sanierung des Jahres.


Dialog: Dekan Drescher mit Kameramann des Regio-TV-Fernsehens


Kartierung der Stadtkirche Aalen Ostfassade vom Architekten nach der Begutachtung        

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