Egal Heidenheim oder Ostalbklinikum Aalen
bestes Ergebnis:
Staunt sogar
Gesundheitsminister Spahn:Nach
OP alle 325 zufrieden
Aalener Studierende präsentieren
Projekt: Von 756 antwor-teten nur 325: Kommt Spahn noch nach Aalen u.
Heidenheim?
Michael
Svoboda, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, erhält
von den Studierenden (v. l. ) Sandra Moroch, Melanie Schell, Dejan Vuzmek
und Myriam Knapp den Bericht zu der Projektarbeit Versorgungsqualität bei
Knie- und Hüftoperationen in Ostwürttemberg. Mit dabei Projektbetreuer
Prof. Dr. Dieter Ahrens vom Lehrstuhl Gesundheitsmanagement an der
Hochschule Aalen.
Aalen. In
Kooperation mit der AOK Ostwürttemberg haben Studier-enden der Hochschule Aalen im
Studiengang Gesundheitsman-agement eine Analyse zur Versorgungsqualität
nach Knie- und Hüft-operationen in Ostwürttemberg vorgelegt. Das Mitteilungsbedürfnis der AOK-Versicherten, die sich in den letzten
zwei Jahren einer Knie- oder Hüftoperation unterzogen haben, war groß!
Bisher lagen Rücklaufquoten von Fragebögen bei ähnlichen Studienprojekten
im einstelligen Prozentbereich. Diesmal kamen 325 von den 756 von den
Studierende erstellten und von der Gesundheitskasse verschickten
Fragebögen ausgefüllt zurück – eine Quote von 43 Prozent. Jetzt könnte man
meinen, je zahlreicher die Antworten, umso mehr AOK-Versicherte äußern
Kritik an ihrer OP und der sich anschließenden Nachsorge. Dem war aber
nicht so – die Versorgungsqualität der stationären Behandlung wird aus
Sicht der Versicherten als sehr gut und die Anschlussheilbehandlung als
gut eingestuft.
Auch im
Ostalbklinikum alle zufrieden. AIZ-Fotos_Dieter Geissbauer
Die Studierenden
der Hochschule Aalen,
Myriam Knapp, Melanie Schell, Dejan Vuzmek und Sandra Moroch hatten unter
der Betreuung von Professor Dr. Dieter Ahrens sich des Themas angenommen.
Michael Svoboda, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg,
betonte, wie wichtig solche Forschun-gsprojekte für die Gesundheitskasse
seien.„Wir gewinnen dadurch
Erkenntnisse, die wir bei der weiteren Verbesserung der
Versorgungsstrukturen mit den Krankenhäusern, Ärzten und
Reha-Einrichtungen einbringen können“, erklärt Svoboda.
Selbst im
weiten Land in Ellwangen: Zufrieden mit St.-Anna-Klinikum
Im Detail brachte
die Versichertenbefragung folgendes ans Licht. 90 Prozent der Befragten
waren mit Ihrer OP zufrieden, die Kliniken Ostalb überzeugten genauso
wie auch das Klinikum Heidenheim. Überraschend war, dass 43,6 Prozent der
Befragten nicht in Ostwürttemberg operiert wurden, obwohl 87 Prozent
angaben, im Ostalbkreis oder im Landkreis Heidenheim wohnhaft zu sein.
Bei der nach
Operationen an Knie und Hüfte üblichen Anschlussheilbehandlung, sprich
Reha, ist die Mehrzahl der Befragten zufrieden. Dabei war die Anzahl der
Behandlungen und die Gesamtdauer der Reha entscheidend. So waren 91
Prozent der Befragten zufrieden, die am Tag fünf oder mehr Anwendungen
hatten, aber nur 61 Prozent, die nur zwei bis drei hatten. 59 Prozent
fanden die Reha von der Gesamtdauer lange genug.
91 Prozent hatten
nach eigenen Angaben nach der stationären Reha weitere ambulante
Anwendungen. Hier kam nun verstärkt der Wun-sch auf, dass die Nachsorge nach
der stationären Anschlussheilb-ehandlung besser mit dem Arzt zuhause
abgestimmt werden muss, damit ein nahtloser Übergang in die ambulanten Reha-Anwendungen geschehen kann.
Michael Svoboda,
stellvertretender AOK-Chef, bedankte sich bei den Studierenden für die
gute Projektarbeit. “Wir werden die Ergebnisse dieser Studie noch
ausführlich auswerten und für unsere Arbeit nutzen.“
Die AOK
Ostwürttemberg und die Hochschule Aalen kooperieren
schon seit vier Jahren. Es wurden seither zwanzig Projekte mit dem
Lehrstuhl Gesundheitsmanagement mit den Professoren Dr. Dieter Ahrens und
Dr. Kerstin Rieder verwirklicht.
Beide Seiten profitieren von der Kooperation: die Studierende können
praxisbezogene Arbeiten schreiben bzw. Projekte bearbeiten und die AOK
liefert je nach Thema die entsprechenden Informationen und profitiert von
den Ergebnissen.
Darüber staunt sogar Gesundheitsminister Jens Spahn der erst kürzlich in
Aalen im Biergarten seine Sorge über die ärztliche Ver-sorgung auf dem
Land äußerte. Im Ostalbkreis und in Heidenheim sind alle über die
Versorgung vor und nach einer OP voll zufrieden. Deshalb sollte Spahn
einen Besuch abstatten und lernen. DG
Infos:
http://www.aaleninfo.de/AUG17/02/kiesewetter.htm |