Zwei Aalener Pioniere: Dr. Kress
machte mit seiner Firma Mapal in Aalen mit der Verleihung bzw. Vermietung von
Werkzeugen seine Lebensarbeit zu Gold und (rechts) der 2. Aalener Pionier
Bernd-Ulrich Scholz aus Essingen hat alles verloren: Sein Geld,
VfR-Res-pekt und seine "Scholz-Arena".
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
„Lebenswerk des außerordentlich
engagierten Unternehmers"
"Staufermedaille"
für Mapal-Werk-
kzeug-Goldgräber
Dr. Dieter Kress
Ministerin Nicole
Hoffmeister-Kraut: „Seit seinem Eintritt in das
Familienunternehmen hat sich deren Umsatz verhundertfacht"
Aalen.
Für besondere Verd-ienste um das Land Baden-Württemberg hat
Wirtschaftsm-inisterin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Mittwoch 30. Mai
die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann verliehene Staufer-medaille
des Landes an Dr. Di-eter Kress aus Aalen überreicht. „Dank Ihres
Engagements im Vorstand des Verbandes Deu-tscher Maschinen- und
Anla-genbauer gelten heute faire Eink-aufsbedingungen zwischen groß-en
Abnehmern und der mittel-stän-dischen Werkzeugindustrie. Auch für die
Qualifikation von Langzeit-arbeitslosen haben Sie sich über das Projekt
`Chance 100´ eingesetzt und ist trotz Reichtum Mensch geblieben.
Diese Auszeichnung würdigt das Lebenswerk eines außerordentlich
engagierten Bürgers und eines großartigen Unternehmers“, so die
Ministerin. Besonders herausragend sei sein Einsatz für die Hochschule
Aalen. „Sie waren ein wichtiger Berater und Impulsgeber im Kuratorium und
im Hochschulrat. Sie haben die Hochschule finanziell unterstützt,
gemeinsame Forschungsprojekte durchgeführt und mit anderen Unternehmern
eine Stiftungsprofessur eingerichtet.“
Die Firma MAPAL habe sich unter der Führung von Dr. Dieter Kress von einem
regionalen Hersteller von Gewindebohrern zu einer internationalen
Unternehmensgruppe entwickelt. „Seit seinem Eintritt in das
Familienunternehmen hat sich deren Umsatz verhundertfacht. Die Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg von 100 im Jahr 1969 auf heute
5.000 weltweit – wenn das keine stolze Bilanz ist“, so Hoffmeister-Kraut
weiter. „Baden-Württemberg steht für traditionelle Familienunternehmen wie
MAPAL. Sie repräsentieren die erfolgreiche Wirtschaft Ostwürttembergs.“
Dieter Kress wurde 1942 in Stuttgart geboren und wuchs in Aalen auf. Er
absolvierte ein Maschinenbaustudium mit anschließender Promotion sowie ein
BWL-Studium. 1969 trat er in die von seinem Vater gegründete Firma MAPAL,
Fabrik für Präzisionswerkzeuge, ein. Ab 1974 war er gemeinsam mit seinem
Vater geschäftsführender Gesellschafter. An der erfolgreichen
wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens war und ist Dr. Dieter Kress
entscheidend beteiligt.
Wirtschaftsministerin Hofmann-Kraut: "Kress ist ein großes Vorbild"
Daneben nahm Dr. Dieter Kress zahlreiche Ehrenämter wahr. Von 2003 bis
2009 war er Vorsitzender des Fachverbands Präzisionsw-erkzeuge. Von 1997
bis 2006 war er aktiv im Vorstand des Verbandes Deutscher Maschinen- und
Anlagenbauer tätig, von 2001 bis 2009 war er Mitglied des Hauptvorstandes.
Von 1993 bis 2016 gehörte er der Vollversammlung der IHK Ostwürttemberg an
und engagierte sich im Innovationsforum der IHK. Er war Gründungsm-itglied
des Vereins P.E.G.A.S.U.S., der Unternehmensgründer unterstützt. Für sein
Engagement erhielt er bereits die Große Ehrenplakette in Silber der Stadt
Aalen, die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg und das
Verdienstkreuz am Bande.
Besonders engagiert hat sich Dr. Dieter Kress für die Hochschule Aalen.
Gemeinsam mit weiteren Unternehmern aus der Region gründete er 2004 den
Stiftungslehrstuhl „Spanende Fertigung“. Außerdem unterstützte er den
Aufbau der Forschung auf dem Gebiet der additiven Fertigung. Seit 1998 ist
Dr. Dieter Kress Mitglied im Kuratorium der Hochschule Aalen, von 2005 bis
2014 war er Mitglied des Hochschulrates. Im Jahr 2010 wurde ihm die
Ehrensenatorwürde der Hochschule verliehen.
Die Staufermedaille ist eine besondere persönliche Auszeichnung des
Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine
Bevölkerung. Mit ihr werden Verdienste um das Gemeinwohl geehrt, die über
die eigentlichen beruflichen Pflichten hinaus im Rahmen eines
ehrenamtlichen, gesellschaf-tlichen oder bürgerschaftlichen Engagements
erworben wurden und über viele Jahre hinweg erbracht worden sind. |