Minister Herrmann soll es auch hier für Zukunft richten:
Allererste Priorität für geplante Zweigleisig-
keit und Elektrifizierung der Brenzbahn
Stellungnahme Elektrifizierungskonzeption für das Schienenn-etz in Baden-Württemberg/Brenzbahn von Aalen bis nach Ulm

Die Brenzbahn von Aalen nach Ulm.     AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Die "Brenzbahn von Aalen nach Ulm und zurück macht derzeit nur noch Sorgen: Einerseits wurde von der DB die dringende Elektrifizierung in weite Ferne gerückt und deshalb muß der Tank der DB auf dem Stadtoval Jahrzehnte weiter in Betrieb bleiben und gefährdet den Erfolg des Aalener Stadtovals und andererseits ist der zweigleisige Ausbau in weite Ferne gerückt. CDU-MdB Roderich Kiesewetter will dies nicht hinnehmen und schrieb Minister Herrmann folgenden Brief:

Forderung: Zweigleisiger Ausbau wie hier Übergang an Walkstraße. 
Sehr geehrter Herr Minister, lieber Herr Hermann, haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben vom 14. Mai 2018 und die Möglichkeit, zur Elektrifizierungskonzeption für das Schienennetz in Baden-Württ-emberg Stellung zu nehmen. Für die Weiterentwicklung der Brenzbahn ist und war es immer am Wichtigsten kurzfristig einen teilweise zweigleisigen Ausbau zu ermöglichen, um eine Takt-verdichtung auf der Brenzbahn zu erreichen. So könnten wesentliche Verbesserungen erreicht und weiteres Fahrgastpotential erschlossen werden. Der teilweise zweigleisige Ausbau der Brenzbahn muss deshalb weiterhin erste Priorität bleiben.Der bisher zweistündige Interregio-Express (IRE) könnte mit zusätzlichen Halten stündlich verkehren.

Der Regionalexpress (RE) könnte trotz systematischer Bedienung aller Stationen und zusätzlichen Halten beschleunigt werden. Die bisherigen Wartezeiten auf der Strecke ließen sich durch den Ausbau minimieren. Ein durchgängiger klarer Takt mit gleichen Abfahrtsminuten wäre damit gegeben. Des Weiteren bestünde die Möglichkeit einer Beschleunigung und Verlängerung der Regional-bahn (RB) bis Sontheim.

 

Bereits in der „Sontheimer Erklärung“ wurde als mittelfristiges Ziel die Elektrifizierung der Brenzbahn angegeben. Dieses Ziel ist nach wie vor im Interesse der Bevölkerung entlang der Brenzbahn und sollte sich demnach in Ihrer Elektrifizierungskonzeption für das Schienennetz in Baden-Württemberg widerspiegeln. Hierbei ist es aus meiner Sicht wichtig, dass eine parallele Elektrifizierung zu keiner Verzögerung des teilweise zweigleisigen Ausbaus führen darf. Auch ist zu beachten, wer bei einem in Zukunft geplanten Elektrifizierungsprogramm des Bundes die Planungskosten trägt, und wie das Programm ausgestaltet sein wird. Hier gilt es aus meiner Sicht, ein künftiges Programm mit dem Primärziel „teilweise zweigleisiger Ausbau“ mit der Elektrifizierung und den möglichen Planungskosten in Einklang zu bringen. 

Hierbei bitte ich Sie zu prüfen, ob die Elektrifizierung der Brenzbahn in Gruppe 2 aufgenommen werden kann, ohne dass es zu weiteren Verzögerungen des zweigleisigen Ausbaus kommt. Sofern dies möglich ist, bitte ich Sie um diese Aufnahme.

Da der Einsatz von Hybridfahrzeugen für die Brenzbahn nicht sinnvoll ist (siehe die Studie der NVBW 2016), kann diese in Gruppe 3 angeführte Prüfung für die Brenzbahn bereits jetzt ausgeschlossen werden. Leider konnte ich beim Erörterungstermin am 2. Mai nicht teilnehmen, deshalb komme ich gerne auf Ihr Angebot zu einem direkten Austausch in der Landesvertretung in Berlin zurück. Über einen Terminvorschlag - möglichst in einer Sitzungswoche des Bundestages - würde ich mich sehr freuen!


Herzliche Grüße

Ihr Roderich Kiesewetter MdB
Aalen