Areal Heubacher Hausberg wieder im Fokus der Forschung:
Forschungen und Grabungskampagne an der „Teufelsmauer" bei Heubach u. Rosenstein
Präsentation erster Grabungsergebnisse und Ausblicke am
Dienstag, 20. Juni 2017, 11 Uhr allerdings nur für die Presse

Grabungsarbeiten am Wallschnitt.   AIZ-Fotos: Regierungspräsidium

Heubach/Rosenstein. Im Mittelpunkt steht die Archäologische Forschungen in der Rosenstein-Region  und die Präsentation erster Grabungsergebnisse und der Ausblick auf die aktuelle Grabungs-kampagne Heubach am Dienstag, 20. Juni 2017, um 11:00 Uhr in Heubach, Rathaus, kleiner Sitzungssaal für die Presse im Vordergrund: Eine erste, dreimonatige Grabungskampagne fand im vergangenen Jahr im Umfeld der sogenannten „Teufelsmauer" auf dem Mittelberg bei Heubach-Lautern statt, eine zweite Ausgrab-ung beginnt nun am Montag, 19. Juni 2017. Bislang ist über dieses vorgeschichtliche Befestigungssystem der „Teufelsmauer" noch nicht viel bekannt.

"Objekt aus Stein" von der Teufelsmauer bei Heubach.                    
Nach einer allgemeinen Einführung wird eine ca. 20-minütige PowerPoint-Präsentation Einblick in die archäologische Situation am Rosenstein, die aktuelle Arbeit der Archäologen sowie die ersten handfesten Ergebnisse der letztjährigen Ausgrabung geben. Originale Fundstücke der Grabung können beim Termin besichtigt und fotografiert werden, außerdem bietet sich die Möglichkeit, Fragen an die Beteiligten zu richten. Zum Thema informieren beim Termin die Presse unter anderem Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises, Frederick Brütting, Bürgermeister der Gemeinde Heubach, Prof. Dr. Dirk. Krausse, Landesarchäologe und Landesk-onservator LAD und Dr. Christian Bollacher, Archäologe und Oberkonservator LAD.

Hintergrundinformationen zur Bannerausstellung jetzt schon exclusiv in der AIZ (auch wir werden weiter berichten):
Sowohl der markante Rosenstein bei Heubach im Ostalbkreis als auch seine Nachbarhöhen Hochberg und Mittelberg tragen die mächtigen Ruinen vorgeschichtlicher Abschnittsbefestigungen und Ringwälle. Es scheint sich um Elemente eines vielgliedrigen Vertei-digungssystems zu handeln, das die Rosenstein-Randhöhen der Alb einst gegen die südlich gelegene Hochfläche des Albuchs deckte. Als in den Felsgrund gehauene Gräben und hoch aufra-gende Steinwälle sind sie im Gelände bis heute erhalten.

Angesichts der Prominenz und Besonderheit dieses eindrucksvollen Denkmal-Ensembles berührt es umso schmerzlicher, dass die arch-äologische Forschung so gut wie nichts über dessen Bedeutung und genaue Zeitstellung auszusagen weiß. Bisherige, von engag-ierten Laien initiierte Forschungsunternehmungen drängen sich auf wenige Jahre zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts zusammen und haben für die Deutung der komplexen Anlagen keinen festen Standpunkt gewinnen können.

Um dem lange im Raum stehenden Forschungsdesiderat endlich Rechnung zu tragen, hat es sich das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart mit freundlicher Unterstützung der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr zur Aufgabe gemacht, die seit langem niedergelegten Fäden der Rosenstein-Forschung wieder aufzunehmen. Das neu ins Leben gerufene wissenschaftliche Projekt will das geschichtsträchtige Areal um den Heubacher Hausberg wieder in den Fokus der Forschung rücken: durch gezielte Grabungen und flächige Prospektionen im Gelände soll die Grundlagenarbeit geleistet werden, die ein tieferes Verständnis des bemerkenswerten Kultur-erbes ermöglicht. DG