Polizei fragt "gehen 40
Pkw-Aufbrüche alle auf ein Konto?"
Schwer-Punkte der Knacker nach Geld am
Waldfriedhof, Stadionweg, Friedrichstraße
Keine
Selbstjustiz: Wer ums Autos schleicht oder durch die
Scheiben ins Innere schaut sollte Polizei gemeldet werden
Aalen. Seit Anfang des Jahres wurden der Polizei rund 40
Pkw-Aufbrüche im Stadtgebiet angez-eigt. Die Polizei geht davon aus, dass
viele davon nicht passiert wären, wenn der Täter das "Signal, dass etwas zu
holen ist" nicht bekommen hätte. Die Polizei hat deshalb mehrere
Bitten an die Be-völkerung: Aufgrund verschiedener ermittelter Umstände geht
die Polizei davon aus, dass zumindest der größte Teil der Straftaten von
demselben Täter oder derselben Tätergruppe begangen wurde.
In den meisten Fällen konnte gemeinsam mit den Geschädigten
nachvollzogen werden, dass im Fahrzeuginneren Gegenstände abgelegt waren,
die man von außen, bei einem Blick durch die Fenster, erkennen konnte. Meist
handelte es sich um Handtaschen oder handtaschenähnliche Behältnisse und
Geldbörsen. Die Gesch-ädigten unterlagen dabei oft einem Irrtum, weil sie
davon ausgingen, dass sich in den Taschen "nichts von Wert" befinde. Zum
einen hat der Dieb aber dieses Wissen nicht, zum anderen ist dem Dieb
sel-bst Kleingeld, wie der offen abgelegte "Parkgroschen" Motivation genug,
zur Tat zu schreiten. Dass er dabei einen, im Vergleich zum Diebesgut,
horrenden Schaden anrichtet, ist dem Täter völlig gleichgültig.
Solche Kosten-Nutzen-Relationen, die der Normalbürger ganz auto-matisch und
unbewusst anstellt, dürfen für solches Täterhandeln nicht unterstellt
werden. Dass es der Dieb dabei ausschließlich auf Bargeld abgesehen hat,
erkennt man auch daran, dass in vielen Fällen mit der Geldbörse auch
Bankkarten und Wertgegenstände erbeutet wurden, die erbeuteten Bankkarten
aber in keinem Fall missbräuchlich verwendet wurden. Oft wurde die Beute,
vollständig, bis auf das Bargeld, in der weiteren Umgebung des Tatortes
aufgefunden; oft allerdings erst Tage später und meist durch Zufall.
Dabei ist auffällig, dass auch Gegenstände von Wert durch denTäter einfach
weggeworfen wurden. Der absolut überwiegende Teil der Str-aftaten wurde in
fußläufiger Entfernung zur Innenstadt begangen. Schwerpunkte sind entlang
des Stadionweges, bis zum Wald-friedhof und entlang der Friedrichstraße und
deren Seitenstraßen zu erkennen.
Obwohl die Taten oft deutlich nach der Tat entdeckt werden, scheint
festzustehen, dass der Täter auch am helllichten Tag vorgeht.
Die Polizei wiederholt die dringende Bitte, nichts im Innenraum
abzu-legen, das für einen Außenstehenden signalisieren könnte, dass
et-was zu holen ist. Dabei ist es völlig unabhängig, ob sich in
solchen Behältnissen wirklich Wertgegenstände befinden oder nicht.
Ein solches vorbeugendes Handeln nimmt sicherlich nicht jedes Risiko
weg, Opfer einer solchen Straftat zu werden, reduziert es aber
deutlich. Zudem bittet die Polizei Verdachtsumstände früh zu melden.
Wo jemand um Autos schleicht oder durch die Scheiben ins Innere
schaut, sollte das der Polizei gemeldet werden. Dabei bitte nicht
selbst auf so Jemanden zugehen, aber aus gesicherter Entfernung gut
beobachten. Wurde ein Auto aufgebrochen, sollte das unverzüglich bei
der Polizei angezeigt werden. Eine nachtr-ägliche Anzeigeerstattung,
"wann es zeitlich gut passt", nimmt der Polizei oft den aktuellen
Fahndungsansatz. Allgemeine Hinweise und Anzeigeerstattungen bitte
über die Polizei in Aalen (Telefon-Nummer 07361/5240); aktuelle
Beobachtungen von möglichen Tat-verdächtigen sollten über die Notrufnummer 110 erfolgen.
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