„Rückkehrrecht in
Vollzeit belastet Unternehmen u. Kollegen“
Metallarbeitgeber fordern
von Ministerin Na-
hles Pläne für befristete Teilzeit aufzugeben
„Ohnehin ist es in
Metall/Elektroindustrie heute ohne Befrist-
ung schwierig qualifizierte Ersatzkräfte in Teilzeit zu finden"
Aalen. Die Metallarbeitgeber in Ostwürttemberg haben kein Vers-tändnis
für die Nahles-Pläne einer befristeten Teilzeit mit Rück-kehrrecht in
Vollzeit. „Das klingt allenfalls auf den ersten Blick gut. Tatsächlich ist
der Schaden größer als der Nutzen“, sagte Jörn P. Makko, Geschäftsführer von
Südwestmetall in Ostwürttemberg aus Aalen (unser Bild rechts). „Ein solcher befristeter Teilzeitan-spruch
würde Unternehmen und Kollegen überfordern.“
Das Domizil
von Südwestmetall Aalen mir Architekt-Akzenten.
Denn heute könne der Arbeitgeber eine weitere Teilzeitstelle unbefristet
besetzen, wenn ein Mitarbeiter seine Arbeitszeit reduzieren möchte. „Künftig
könnten die Ersatzkräfte aber nur noch befristet eingestellt werden bis der
Stammbeschäftigte wieder in Vollzeit zurückkehrt.“ Ministerin Nahles
erzwinge mit ihrem Gesetz solche befristeten Jobs, die Sie an anderer Stelle
vehement bekämpft. Makko: „Ohnehin ist es in der Metall- und
Elektroindustrie heute selbst ohne Befristung schwierig, qualifizierte
Ersatzkräfte in Teilzeit zu finden." Also müsste die Arbeit entweder auf die
verbleibende Belegschaft verteilt oder Kapazitäten reduziert und damit
Aufträge abgelehnt werden, sagte Makko. „Das kann auch Ministerin Nahles
nicht wollen." Sie müsse ihre betriebsfremden Pläne endlich aufgeben.
Die Politik sollte besser auf die Betriebsparteien vertrauen, anstatt sie zu
bevormunden. Es sind fast immer private Gründe, wenn Beschäftigte nicht in
Vollzeit zurückkehren können, zum Beispiel wegen fehlender Kinderbetreuung.
Die Arbeitgeber hingegen ermöglichen den Beschäftigten wenn irgend möglich,
ihre Arbeitszeit wieder zu verlängern. „Wir setzen auf partnerschaftliche
Lösungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern“, betonte Makko ge-genüber
der AIZ heute.
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