„Tor oder Tempel: Neue
Forschungen am Limestor Dalkingen
Aktionstag "Limes grenzenlos" und neue
Banner-Ausstellung Pfingsten in Dalkingen
Vor über 40 Jahren wurde am
Limes bei Rainau-Dalkingen
(Ostalbkreis "ein rätselhafter Baukomplex ausgegraben"
Vermittlung der Römerzeit beim „Wachthaus am Limes“.
Rainau-Dalkingen.
Eröffnung des
Aktionstages „Am Limes grenzenlos“ ist am Sonntag, 4. Juni
2017, um 11.00 Uhr am Schutzhaus Limestor
in 73492 Rainau – Dalkingen. Die Eröffnung nimmt Regierungspräsident
Wolfgang Reimer gemeinsam mit Landrat Klaus Pavel (Ostalbkreis) und Prof.
Dr. Claus Wolf (Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege im RP Stuttgart)
vor. Zugleich wird bei dieser Gelegenheit die Bannerausstellung „Tor
oder Tempel – Neue Forschungen am Limestor Dalkingen“ eingeweiht. Sie
ist bis zum 4. November 2017 im Schutzhaus Limestor Dalkingen zu sehen.
Limestor Dalkingen in
Rainau (Ostalbkreis). AIZ-Fotos: RP Stuttgart
Veranstaltungen aller Art in vielen Gemeinden und
Städten am UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg und Bayern machen die
ehemalige Grenze zwischen dem Römischen Reich und den Germanen wieder zur
Bühne. Wissen, interessante Einsichten und bemerkenswerte Erfahrungen werden
auf spannende, unterhaltsame Weise vermittelt.
Ausrichter sind Kommunen, Vereine, Privatpers-onen, Museen.
Die Idee für den Aktionstag mit dem richtungsweisenden Motto entstand bald
nach der Ernennung des Limes zum Weltkulturerbe 2005 im Rems-Murr-Kreis und
im Ostalbkreis. Dieses Jahr wird der Aktionstag „Am Limes grenzenlos“ zum
sechsten Mal durchgeführt. Mit der Organisation ist das
Limes-Informationszentrum Baden-Württemberg, eine Einrichtung des
Landesamtes für Denkmalpflege, betraut.
Hintergrundinformationen zur
Bannerausstellung:„Tor
oder Tempel – Neue Forschungen am Limestor Dalkingen“:
Vor über 40 Jahren wurde am
Limes bei Rainau-Dalkingen
(Ostalbkreis "ein rätselhafter Baukomplex ausgegraben".
Spuren von Türmen,
Sperranlagen und Gebäuden mehrerer Bauphasen wurden gefunden, sogar die
Ruine eines monumentalen Bogens, dessen Entstehung mit dem Germanenfeldzug
des Kaisers Caracalla (213 n. Chr.) in Verbindung gebracht wird. Seit
diesen Forschungen ist der Fundplatz als „Limestor Dalkingen“ bekannt. Das
2010 errichtete Schutzhaus aus Glas und Stahl hat dem Ort zusätzlich
Attraktivität beschert.
Wie aktuelle Forschungen
zeigen, steckt aber vor Ort noch mehr im Boden. Geophysikalische
Prospektionen führten zum Nachweis eines 20 m x 20 m großen Kleinkastells
südöstlich des Schutzhauses. Außerdem erhärtet sich der Verdacht, dass im
3. Jahrhundert kein Limestor, sondern ein Heiligtum die Höhe zwischen
Röhlinger Sechta und Auerbach beherrschte. Außerdem scheint es Hinweise
darauf zu geben, dass sich ein Eremit im frühen Mittelalter in die
Ruinenstätte zurückgezogen haben könnte. Auf drei Bannern werden die neuen
Erkenntnisse und Überlegungen präsentiert. Umfangreiche Informationen und
das Veranstaltungspro-gramm bietet die Website
www.am-limes-grenzenlos.de.
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