Demografiebeauftragte Steybe hatte viel Neues zu berichten:
Bei "Bürgerbeteiligung" neue Wünsche für
Stadtrat u. Ortschaftsräte öffentlich geäußert
Leitmotto "Verbindungen schaffen" als Ziel erreicht: 28,5 %
Unterkochener haben schon heute Zuwanderungs-Hintergrund

Ortsvorsteherin  H. Matzik brillierte.     AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Unterkochen. "Die Bürgerinnen und die Bürger vor Ort in der gesamten Kreisstadt Aalen sind die besten Experten für Lob und Kritik an ihrer Heimatgemeinde Aalen. Wo etwa ein Fu0weg fehlt, eine Bushaltestelle überflüssig ist, ein Parkplatz uneinsichtig oder wo sonst der Schuh drückt, das wissen eben nur diejenigen, die dort leben, wohnen und arbeiten am Allerbesten". Dies war die Vorgabe und Einladung der Stadt Aalen an die Bürger zum "Bürgerforum" am Samstag 11. Juni in die neue Festhalle Unterkochen und etwa 50 kamen und sehr mutig stellten sich Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik und die Demografiebeauftragte der Stadt Aalen Uta-Maria Steybe und ihre drei Mit-Moderatorinnen den Wünschen und Fragen der Bürger in einer sehr offenen und fairen Art und Weise als handele es sich bei den Bürgern um mitsprachefähige geheime Stadträte im Hintergrund mit Kompetenzen den Fragen, "um gemeinsam darüber nachzudenken und zu diskutieren, wo Verbesserungen und Weiter-entwicklungsmöglichkeiten für Unterkochen gesehen werden.

Ortsvorsteherin hat gut Lachen weil wenn's man genau betrachtet sind alle Wünsche vom viel gescholtenen Ortsrat eigentlich schon bis auf mehr Kleinkinder und nicht immer Kindi-Spielplätze fast erfüllt. Rechts die Beauftrage Uta-Maria Steybe mit Moderations-Spitzen-Note einhellig von den Bürger mit 1,0: Fair und zuverlässig. 
In kleinen Gruppen wurden Vorschläge und Ideen in einer nie dagewesenen auch menschlichen und politischen Gemeinsamkeit erarbeitet, die aber keinesfalls zu den erledigten Akten gelegt werden sollen, sondern in die künftigen Entscheidungen des Ortschaftsrates und des Gemeinderates der Stadt Aalen einfließen werden. Das jedenfalls wurde versprochen und so kam es wie es kommen musste: Das Volk brachte sich mit ein und was heraus kam sind Menschen in allen Aalener Stadtteilen - auch in Unterkochen - die  eigentlich jetzt erst darüber nach dachten, sich in die Stadtpolitik mit einzubringen und statt immer auf die Politik oder des Gemeinderates zu schimpfen ihren Zorn entluden und nun darauf warten was mit diesen Bürgervorgaben geschieht bzw. Ortsräte und Stadträte darauf eingehen. Die etwa 30 direkte Wünsche und Kritiken wurden auf einer Pinnwand notiert und gesammelt und natürlich auch abfotografiert, damit keiner einen einzigen Zettel/Wunsch oder Kritik verschwinden lassen kann. Denn selbst die "Kinderbetreuung" war geregelt.

Die Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik und Uta Steybe gingen sehr mutig und vor allem kooperativ voran, "sodass 14 Ortschaftsräte Entscheidungen für das Volk" fällen können, auch für die genau 4.985 Einwohner in Unterkochen, sagte die Ortsvorsteherin und verhehlte nicht, dass sie selbst auch einen Wunsch hat und Unterkochen nicht weiter an Einwohnern abnimmt, sondern die "Traumzahl 5.000 erreicht". Allerdings führe der Weg zur Einwohner-Steigerung auf 6.000 nicht an den heißen aktuellen Themen wie Sammelunterkünfte für Asylanten in Unterkochen und Mobilitäts-Konzept nicht vorbei.

Heidemarie Matzik sagte, die Bürger seien jetzt gefordert FRagen zu stellen und Lösungen aufzuzeigen mit der Fragestellung "wie geht es weiter" und das Volk "zusammen zu bringen". Die in kleinen Gruppen zu erarbeitenden Vorschläge und Wünsche werden dafür sorgen "dass man in Unterkochen gut leben kann" und appellierte: "Heute sind Sie Bürger/innen sagen was wichtig ist, was in der nächsten Zeit (6 Monate bis Jahre) in das politische und soziale Programm vom Gemeinderat und Verwaltung aufgenommen als als Ziele gesetzt wird". Denn "Unterkochen hat seit 15 Jahren eine feste Bevölkerungs-Struktur und "das Zusammenleben und das Angebot bzw. die Wünsche ergeben eine gute Basis, dass wir alle gem-einsam in eine bürgerfreundliche Zukunft gehen: Ich freue mich auf einen spannenden Vormittag".

Gleichstellungsbeauftragte Uta Steybe erklärte, dass die Bürger-beteiligung in den in Aalen aufgeteilten 17 Quartieren Impulse geben. Allerings waren nur 20 % der etwa 60 Beteiligten nur aus Unterkochen anwesen, die restlichen Bürger aus den restlichen 16 "Quartieren". Eine "Überraschung" bildete im Vortrag von Steybe auch für viele die Tatsache, dass Unterkochen 30% des gemeinsamen Waldes der Stadt Aalen in den heutigen Besitz bei der Gemeindung eingebracht hat. Aber auch die Unterkochener Glaubenskultur überraschte: 19 % Evangelische, beachtliche 39 % Katholische und 32 % sonstige Religionen. Auch die Demografie: 24% sind verheiratet, 39 % sind geschieden und 7 % bereits verwitwet.

In den letzten 5 Jahren gab es in Unterkochen 48 Geburten und 47 Sterbefälle. Es leben nach der Statistik 50 verschiedene Nationen in Unterkochen, darunter über 232 Türken, 68 Italiener, 64 aus Kroatien, 52 Griechen und 41 Rumänien. 14,5 % der Menschen in Unterkochen haben "eine ausländische Staatsangehörigkeit". Der statistische Anteil der Menschen mit "Migrationshintergrund in Unterkochen" betrage bis zu 18 Jahren 45 %.  28,5 % (1.410) der Bevölkerung von Unterkochen haben einen Zuwanderungshinter-grund" und "14,5 % der Bevölkerung von Unterkochen haben eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Die Unterkochener Altersstruktur sei einem Wandel unterzogen: "Die Menschen werden älter und es werden immer weniger Kinder geboren und die Unterkochener Gesellschaft wird bunter und weiblicher". Die Wünsche und Anregungen der Bürger werden wir noch gesondert vorstellen, auf jeden Fall stimmte das Tagesmotto "Verbindungen schaffen" zu 100 %. All diese Fakten und mehr hatte vom Stadtvermessungsamt im Rathaus Aalen Ursula Koesling nicht nur zusammen getragen, sondern auch grafisch aufbereitet, sodaß der Vortrag von Uta-Maria Steybe eine Bereicherung Dank der Bilder und Fakten darstellte. Dieter Geissbauer


















"Kunst am Bau": Im Foyer bereits schon lange ein Wunsch erfüllt.