Mit dem
Aalener Kirchengemeinderat "bereit zum Aufbruch"
Für Dekan Drescher
ist Verkauf der Markus-
kirche an Wohnungsbau kein Thema mehr
Weiter arbeiten am
neuen Gemeindekonzept mit zentralem neuen Gemeindezentrum: Mehr Besucher in
Gottesdienste
Der
Aufbruch im Kirchengemeinderat für die evangelische Kirchenge-meinde ist
beschlossene Sache. Von links: Der Vorsitzende des Kirchengemeinderates,
Dekan Ralf Drescher und Schweikert. die Tagung fand in der Martinskirche
statt. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Für den evangelischen Dekan Drescher ist der Verkauf der
Markuskirche an die städtische Wohnungsbau kein Thema mehr: Man ist "bereit
zum Aufbruch" mit einem neuen Gemeindezentrum zumal der Besuch der Gottesdienste
nicht ab- sondern zu nimmt. Aus den
vielen Veranstaltungen und Gottesdiensten der Osterzeit wird dieser Eindruck
von vielen Mitgliedern des Kirchengem-einderates in dem auch Pfarrer und
Pfarrerin vertreten sind best-ätigt. Der
Karfreitagsgottesdienst in der evangelischen Stadtkirche beispielsweise in
seiner Stimmigkeit, im Zusammenspiel der großen Gemeinde und der Liturgen,
des Chores habe er als einzigartig schön in seiner 22jährigen Amtszeit
erlebt, bekennt Dekan Ralf Drescher in der Beratung des Aalener
evangelischen Kirchen-gemeinderates am Mittwochabend ausgerechnet im Gemein-dezentrum
Martinskirche im pelzwasen.
Dekan Drescher
zur AIZ: Verkauf Martinskirche ist kein Thema mehr
"Wir sind auf einem richtigen, langen Weg,"
nimmt Thomas Hies-inger, 2. Vorsitzender des Kirchengemeindrates, die
zuversicht-lichen Berichte aus den Gottesdiensten auf. Das Hauptthema der
Sitzung des Kirchengemeinderates ist der "Aufbruch". So tituliert er die
Weiterentwicklung des Gemeindekonzeptes mit dem Ziel, die mittlere
Generation und die Menschen zu erreichen, die am Gemeindeleben nicht
teilnehmen. Die Aktivitäten der evangelischen Gemeinde sind vielfältig. In
den Gruppen, in den unterschiedlichen Gottesdienstformen, in den reichlich
gestalteten Veranstaltungen sollte jeder Christ und jede Christin etwas für
sich und seinen eigenen Zugang zu Kirche und Gemeinde finden, wundert sich
manches Gemeinderatsmitglied.
Die
Wohnungsbau erwarb Martinskirche und baut bald Wohnungen.
Vielleicht müsse die Öffentlichkeitsarbeit
stärker, professioneller werden. Das Bestehende gelte es zu prüfen, wird
gemahnt, aber auch Neues müsse dazu kommen. Etwa die landesweite
Image-Kampagne "Fresh X" könnte aufgenommen werden, als Ergänzung zur
Ortsgemeinde. Um gegen den Trend der schrumpfenden Gemeinde anzukommen,
gelte es eifrig zu sein und nicht auszuruhen, sagt Ralf Drescher. Die
niedrigschwelligen Angebote der Gemeinde müssten bekannter werden, alte
Konzept geprüft, neue entwickelt werden. "Unser Aufbruch muss im doppelten
Sinne geschehen, als sich aufmachen auf den neuen Weg, aber auch als
Aufbrechen von müden Gewohnheiten." Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von
Thomas Hiesinger wird den Aalener Aufbruch struk-turieren und vorantreiben.
Im
Kirchengemeinderat sitzen auch eine Pfarrerin (der Martinskirche) und
Aalener Pfarrer: Wann wird im neuen Gemeindezentrum getagt? |