OB Gerlach, Kripochef
und Revierführer Tellbach sind einig:
"Aalen ist und bleibt die
sicherste Stadt in
Ostwürttemberg und sogar im ganzen Land!"
Allerdings hat sich die Form der
Kriminalität verändert: "Das
waren noch Zeiten wo man auf dem Sofa einen Joint rauchte"
Im Lehrsaal
des Reviers Aalen Pressekonferenz: Von links: OB Ger-lach, Kripochef u.
Revierleiter Tellbach. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. OB Gerlach, Kripochef und
der Aalener Revierführer Tellbach sind einig: "Aalen ist und bleibt die
sicherste Stadt in Ostwürtt-emberg und sogar im ganzen Land!" Allerdings
habe sich die Form der Kriminalität vor allem im Rauschgift-Bereich
(immer noch Schwerpunkt Schwäbisch Gmünd) geändert. OB Gerlach (selbst
ehemals engagierter Polizist) erinnerte in der Bilanz-Presse-konferenz des
Reviers Aalen im Lehrsaal an die guten alten Zeiten wo Rauschgift-Delikte
noch quasi Kavaliersdelikte waren:
Beide Chefs
haben ihre Bereiche im Griff: Kripochef und Tellbach.
"Das waren noch Zeiten wo man auf dem
Samt-Sofa in aller Ruhe gemeinsam einen Joint rauchte". Zwar gab es im
Berichtsjahr 2009 "keinen Mord im Revier Aalen, aber einen versuchten Mord
in Aalen: Derzeit wird der Täter vom Gericht für seine schweren Messerstiche
abgeurteilt die er dem Opfer zufügte. Wir von der Kripo werten diese Tat als
Mordversuch, weil der Täter mit dem Messer wahllos so brutal zu-stach und den Tod des Kontrahenten in Kauf nahm", sagte Kripochef
Ullrich.
Damit Aalen noch sicherer wird - darüber waren sich Revierleiter
Tellbach, Kripochef Ullrich, OB Gerlach und Bürgermeister Fehren-bacher
einig - hat laut OB "Bürgermeister Fehrenbacher mit den Doppelstreifen in
Aalen einen wesentlichen Teil zum weiteren Erhalt der Sicherheit
beigetragen". Zu zweit könne man mehr Sicherheit den Bürgern anbieten "und
damit die gefühlte Sicherheit erhöhen". Jetzt müsse darüber nachgedacht
werden ob die Aalener Doppel-streifen zusammen mit Aalener Polizisten
zusammen auf Streife gehen und so alle Straftaten sofort geahndet werden
können.
Haben gut
Lachen:Tellbach u. Fehrenbacher arbeiten eng zusammen
Kripochef Ullrich beschwor eine Gefahr: In Aalen wie auch anderswo auf der
Ostalb gebe es auch bei der Kripo keinen Unterschied mehr zwischen weichen
und harten Drogen: "Die Suchtstoffe und die Folgen sind viel gefährlicher
geworden", sagte Ullrich.
Tellbach und
Fehrenbacher (rechts) wollen demnächst gemeinsam Doppelstreifen der Stadt
Aalen und Polizisten auf "Streife schicken".
Dagegen verwies Revierleiter Tellbach darauf: "Aalen ist eine sichere Stadt
und im Ostalbkreis sowieso. Seit September 2009 ist es uns möglich geworden
dass ohne größere Verzögerungs-Faktoren alle Fälle schnell abgewickelt
werden" und ohne den Status sicherste Stadt zu verlieren, obwohl "in der
gleichen Zeit mehr Fälle zu bearbeiten waren und andererseits fünf Kollegen
aus dem Revierdienst einfach abgezogen wurden!" Immerhin nehme Aalen
im Regierungsbezirk unter den vergleichbaren größten Städten einen 1.Platz
und den 14. Platz unter allen Städten und Gemeinden ein.
Der
Einsatz-Wagenpark im Hinterhof des Polizeireviers in Aalen.
Tellbach: Deshalb könnten wir sogar noch eine Verschlechterung verkraften".
Schließlich mache der Rückgang der Straftaten vor allem im Bereich Abtsgmünd
und Lauchheim Hoffnung auf noch mehr Sicherheit. Die Häufigkeitszahl liege
im Revier Aalen "weit unter dem Landesdurchschnitt", aber es habe "eine
erhebliche Zunahme in den Bereichen Vermögens- und Fälschungs-Delikte und
bei der -Straßenkriminalität" gegeben und der einfache Diebstahl und
Laden-diebstahl habe abgenommen.
Bald wird
wieder der Polizeigarten zu einem bunten Blumenmeer?
Es gab laut Tellbach im Revier Aalen 3.254 Straftaten (Anstieg gegenüber
2008 um 7,5% also 226 Fälle) und auch die Aufklärungsquote seit um 1,9 % auf
57,7 % zurück gegangen. Das Schwergewicht der Straftaten: "Mehr als zwei
Drittel entfallen auf das Stadtgebiet Aalen". Festzustellen sei auch, dass
immer mehr unbekannte Täter angezeigt werden und dass immer mehr Ladendiebe
nicht mehr davon kommen sondern angezeigt und diese Anzeigen der
Staatsanwaltschaft Ellwangen vorgelegt werden.
OB Gerlach und
Kripochef: "Aalen ist die sicherste Stadt im Ländle".
Kripochef Ullrich berichtete von einer Abnahme der kriminellen Straftaten
vom Jahr 2000 von 3.507 auf 3.254 im Jahr 2009, wobei die Rauschgiftfälle
von 112 auf 253 Fälle (4,7 % )anstiegen. In einem aktuellen Fall sei der
Rauschgiftkriminelle zu drei Jahren Knast verurteilt worden. Kommentar von
Bürgermeister Fehrenbacher: "Das war aber sicherlich ein sehr starker
Raucher..."
Revierleiter
Tellbach seit Jahren für das Revier ein erfolgreicher Chef.
Die Straftaten gegen die sexuelle Bestimmung sei um 17 auf 36 Fälle zurück
gegangen und hier liege sie Aufklärungs-Quote sogar bei 88,9 Prozent.
Es gab einen Anstieg um 10 Fälle auf 421 Fälle bei den
Rohheits-Delikten und einen Rückgang bei den Diebstahl-Delikten um 9 auf
nunmehr 1.215 Fälle. Der Bevölkerungsanteil ausländischer Mitbürger betrug
10,7 %.
Straftataufkommen im Revier Aalen: Stadt Aalen: Anstieg um 7,5 % auf 226
Fälle. Anstieg auch in Essingen, Hüttlingen, Neresheim, Oberkochen,
Westhausen und Rückgang Abtsgmünd u. Lauchheim.
Die Kinder- und Jugendkriminalität in der Stadt Aalen stellte
Revier-leiter Tellbach so dar: Gegenüber 2008 gab es einen Anstieg um 1,2 %
auf 29,1 %, der Anteil der Jungtäter betrug im Ostalbkreis
30,4%. Die Jungtäter sind von 396 auf 435 angestiegen.
Deliktsfelder
mit hohem Anteil der Jungtäter in der Stadt Aalen.
In einem war man am ende einig:625 stunden Prävention im Bereich Aalen haben
zu den Themen Gewalt, Drogen, Jugendschutz, Dieb-stahl, Betrug, Sicher Bauen
und wohnen, Sichere Senioren, Ine-geration von Übersiedlern und Häusliche
Gewalt ihre positive Wirk-ung nicht verfehlt. Zudem gab es 98 (in 2008 nur
83) Beratungen der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle zum Thema
Sicheres Wohn-en und die Kommunale Kriminalprävention der Initiative
Sicheres Aalen erarbeitete die Konzeption Trinkgelage und "Max Besser"
feierte 10-jähriges Jubiläum.
Wir arbeiten
eng zusammen: Kripochef und Revierleiter Tellbach.
Im Revier Aalen wurden 95 Vermisstenfälle (2008 nur 77) bearbeitet, darunter
13 Kinder und 45 Jugendliche. Es gab 37 Brandermittlungen mit einem
Gesamtschaden von 730.000 € und 74 nichtnatürliche Todesfälle: 15
Selbsttötungen, ein Arbeitsunfall, 27 häusliche Unfälle, zwei
Freizeitunfälle und 29 sonstige Todes-Ursachen im gesamten großen
Revier Aalen. Dieter Geissbauer
Erklärungsversuche der Statistik
durch Revierleiter Tellbach (rechts).
Von links BM Fehrenbacher, OB Gerlach und Kripochef der Ostalb.
BM Fehrenbacher und OB Gerlach der
selbst einmal Polizist war-
Selbstkritisch: Kripochef (links)
und Revierleiter Tellöbach (rechts).
Das Polizeirevier Aalen in der
Stuttgarter Straße in ehemaliger Bank. |