Bei den Ehrungen: "Du darfsch ruhig auch was schaffen..."
Die Polizeiführung der Ostalb wurde auf dem
Hauptbahnhof beim Betriebsausflug erwischt
DRK-Kreisvorsitzender Dr. Schwerdtner sieht und sagt alles:
Keiner kommt ungeschoren davon: Nicht einmal LGF Heinz

Vollmundiger DRK-Kreisvorsitzender.    AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Neresheim. Er ist eben ein Original wie es im Buche steht udn sich jede Organisation oder Stadtverwaltung wünscht: Dr. Eberhard Schw-erdtner seines Zeichens langjähriger Kreisvorsitzender des DRK-Kreisverbandes und trotz Rente agiler als früher und vor allem kassiert der Eberhard kein Honorar für seine Kalauer und Witze, mit denen er auch die DRK-Jahrestagung in der Neresheimer Härtsfeld-halle wieder zu einem schönen Erlebnis hatte und demzufolge konnte man Dr. Schwerdtner Zustimmung: "Zwar kommt heute Fußball im Fernsehen aber wenn ich den vollen Saal hier sehe dann weiß ich unsere Tagungen sind wegen unserem Rotkreuz-Humor und Zusammenhat viel schöner und erlebnisreicher als der runde Fußball".

Wieder das blühende Leben: Schwerdtner ehrte gerne auch Frauen. 
Die Prominenz war sehr zahlreich vertreten: Begrüßt wurden vom Kreisvorsitzenden in seiner ihm eigenen art und Weise den "Heimspieler KSK-Direktor Schiele (laut Schwerdtner wohnt Schiele in Neresheim), Bürgermeister Dannemann der ein dickes Lob für die bereits begonnene "verbesserte Notarztversorgung kreisüberschrei-tend mit dem Kreis Heidenheim" lobte, aber am Ende auch Pannen ausbügeln musste:

Steht ohne wenn oder aber zum DRK: Neresheimer Bürgermeister.  
Als es zu den Ehrungen ging wußte sich Dr. Schwerdtner nicht zu helfen: Der Bühnen-Vorhang wollte einfach nicht aufgehen. Sein Hilfe-Ruf an den Neresheimer Schultes wurde erhört: "Wie geht denn dieser Vorhand auf? Kennet Sie den aufmacha? Bitte, bitte". Das hat so gesessen und seinen Adressaten ohne Umwege erreicht dass der Neresheimer Schultes sich hinter die Bühne begab und erst wieder erschien als das Wunder geschehen war: Der Bühnen-Vorhand öffnete sich und Dr. Schwerdtner hatte sein größtes Erfolgserlebnis was man an seinem Glücks-Ausstoß vernehmen konnte.

Der Stadtbürgermeister von Neresheim legte ein DRK-Bekenntnis ab.
Aber auch Landesgeschäftsführer Heinz kam nicht ungeschoren davon, obwohl Heinz nicht nur ein ständiger Gast der Kreisversamm-lungen ist und dem DRK-Kreisverband zur heutigen Blüte verhalf. Es half aber alles nichts: Heinz musste eben ran wenn Schwerdtner ihn ausgeguckt hat: " "Du darfsch ruhig auch was schaffen..." rief der inzwischen Nassgeschwitzte Dr. Schwerdtner in den Saal: "Komm bitte hier auf die Bühne und dann kannscht Du auch bei den Ehrungen was schaffa..."

Dr. Schwerdtner war es natürlich mit seinen Adleraugen nicht entgangen dass unter den Ehrengästen einige fehlten. Zum Beispiel die Polizeiführung, die laut Dr. Schwerdtner nur den Neresheimer Postenführer zur Kreisversammlung abgeordnet hatte. Warum also war die Polizeiführtung aus Aalen nicht gekommen?

Da Schwerdtner alles hört und sieht und weiß was in Führungs-kreisen auch bei der Polizei der Ostalb noch heute vor sich geht gab er ein kleines Polizeigeheimnis preis - nicht vorwurfsvoll - vielmehr verständnisvoll: "Die Polizeiführung isch deshalb heut net gekomma: Die hab ich heut Morgen alle im Aalener Hauptbahnhof geseha und da hen die Polizei-Ehrengäste ihren Betriebsausflug angetreten..."

Der Alleskönner und unbezahlbare DRK-Humorist; Dr. Schwerdtner. 
Aber auch CDU-MdL Winfried Mack aus Ellwangen war natürlich froh anwesend zu sein und begrüßt zu werden. Denn sein CDU-Kollege der neue Brunnhuber-Nachfolger Roderich Kiesewetter war nicht ge-kommen und hatte sich sogar dafür bei Dr. Schwerdtner telefonisch entschuldigt. Hätte MdB Roderich Kiesewetter die Unwahrheit ge-sagt er sei krank und könne deshalb nicht kommen wäre dies bei Schwerdtner auch nicht negativ aufgestoßen: Ausgerechnet in Ries-bürg hatte laut Dr. Schwerdtner Kiesewetter ausgerechnet zur gleichen Stunde einen Gemeindebesuch anberaumt. Schwerdtner Kommentar war so: "Kiesewetter ist natürlich noch nicht genug in die Gepflogenheiten eingeführt dass zuerst das DRK kommt uns sonst nichts".

Dr, Schwerdtners Dank galt allen die ein DRK-Ehrenamt ausüben.   
Dagegen hatte Schwerdtner in Sachen Abwesenheit der roten Ulla Haußmann, ihres Zeichens Landtagsabgeordnete der SPD und meist immer bei DRK-Kreisversammlungen bis zum letzten Absacker dabei,  Verständnis: "Sie ist krank: Ich bedauere dies und wünsche Ulla Haußmann ein -Leben lang Gesundheit und noch mehr", sagte Schwerdtner und dachte in diesem Moment sicherlich an seine Kranken-Zeiten und Operationen im Ostalbklinikum von denen er sich offensichtlich super erholte, sonst würde sein einmaliges Schw-erdtner-Lachen nicht so schallend und lupenrein mehr klingen.

Zum "Direktor" hat dann bei der Begrüßung Dr. Schwerdtner den Sozialdezernenten des Ostalbkreises Josef Rettenmaier gemacht und Direktor Hampel ein echter "Direktor" wurde natürlich von Schwerdtner auch begüßt, nicht ohne anzumerken, die AOK habe schwere Zeiten der Verhandlungen mit dem DRK hinter sich aber "gemeinsam sind wir stark" rief er unter Beifall dem AOK-Direktor zu.

So viel Gemeinsamkeit wünscht sich LGF Heinz (li) im ganzen Land
Natürlich begrüßte Dr. Schwerdtner auch die Presse und ließ sich ein Hintertüchen offen "und alle die ich noch nicht genannt habe". Das war gut so. Denn als er gleich zu seinem Rechenschaftsbericht übergeben wollte wurde er von einem Kreisvorstandsmitglied gest-oppt: Die Konkurrenz der Malteser und Johanniter sei noch nicht begrüßt worden. Schwerdtner holte dies nach mit einem Schwur und Versprechen: "Wenn wir uns das nächste Mal sehen trinken wir zusammen einen Malteser deswegen".

Aber auch sein Kreisbereitschaftsführer kam in vielen Nebensätzen seiner Reden vor: "Mein Kreisgeschäftsführer sagt mir jeden Tagg bevor ich nicht in den Ruhestand geh macht er so weiter wie bisher." Dann sagte Schwerdtner: "So isch halt das Leben..." und holte sich einen von der Bergwacht an die Brust der eigentlich die Entlastung nicht mehr wie in den vergangenen Jahrzehnten vornehmen wollte. Da hat er aber nicht mit Schwerdtner gerechnet: "Lieber Fritz so lange ich DRK-Kreisvorsitzender bleibe musst Du das durchhalten". Der Angesprochene: "Lieber verehrter Dr. Eberhard Schwerdtner, dann müsset Sie aber den Kreisvorsitz noch viele Jahre machen!". Das quittierten im vollen Saal alle mit zustimmendem Beifall.

Bei anderen Hilfsorganisationen sind jeweils die Wahlen zur Delegierten-Landesversammlung dieses Mal im Weinort Bracken-heim bei Heilbronn (Schwerdtner ist ein Weinkenner und passio-nierter Vierteles-schlotzer) eine Studnensache. Nicht beim DRK und Dr. Schwerdtner: Der wollte sogar die vorliegende Liste mit 41 Namen noch aufstocken aber keiner meldete sich zusätzlich. Laut Satzung hätte natürlich geheim gewählt werden müssen. Schwerdt-ner hob diesen Satzungs-Passus mit Zustimmung der Versammlung kurzerhand auf und ließ über alle 41 Vorschläge im Paket abstimmen. Natürlich gab es wie immer keine einzioge -Gegenstimme aber Schwerdtdners Hinweis: "Wer noch mit will nach Brackenheim kann sich immer noch nachmelden und auf die Dele-gierten-Liste setzen.."

Warum ihm dies so wichtig war und warum er im Paket abstimmen ließ erklärte Humorist Schwedtner erst nachdem ihn fragende Augenpaare der Prominenz durchlöcherten. Denn Winfried Mack wäre es auch lieber je nach Lust und Laune im Paket abzustimmen. Deshalb ließ Schwerdtner die Katze aus dem Sack: "Auf der Landesversammlung stehe ich zur Wiederwahl an und dort wird die neue Satzung beschlossen die auf unseren Kreisverband starke Aus-wirkungen hat: Diese zu beschließende neue DRK-Satzung wird Maßstab für unsere neue DRK-Kreisverbandssatzung sein..."

37 Millionen Einnahmen und Ausgaben dokumentierten dass der DRK-Kreisverband eigentlich nicht mehr von ehrenamtlichen Kassenprüfern geprüft werden kann sondern der Job ein Bollzeit-Job sein müsste würde man alles prüfen. Der Kassenprüfer war zwar krank aber ließ vortragen, dass der nicht die 37 Millionen vollständig überprüfen konnte, aber das gar nicht so wichtig sei: Die Kasse des Kreisverbandes wird von den Krankenkassen und vielen anderen Behörden das ganze Jahr über geprüft. So kam es wie es kommen musste: Auch der DRK-Kreisvorsitzende war freudig dass es keine einzige Gegenstimme auch bei der folgenden Entlastung gab, aber er weiß, dass das Personal bei 37 Millionen dringendst aufgestockt werden muss.

In seinem Rechenschaftsbericht hat Schwerdtner auch die enorme Größe des DRK-Kreisverbandes in den Mittelpunkt gerückt und seinen Kreisgeschäftsführer Maile eigentlich angesprochen aber den LGF Heinz letzten Endes bombardiert:  "Bauen ist das eine, feiern ist das andere: So sind wir hakt im DRK-Kreisverband, Herr Landesgeschäftsführer Heinz..."

Gegenüber seiner geplanten Rede hat Schwerdtner plötzlich gezeigt dass er selbst vom Thema Demenz und dem Beratungs-Angebot überrollt wurde: "Demenz ist für viele Familien ein gigantisches Problem", wich er von seinem Manuskript ab und taufte "Patienten" in "Menschen" um und hatte natürlich auch große Erfolgserlebnisse: "Unser Seniorenheim Wiesengrund in Aalen hat sogar die Bewertungsnote 1,0 bekommen" und zum Pflegehotel machte Schwerdtner das freudige Geständnis: "Ich gebe es gerne zu 95 % Belegung (86,29%) wären uns und mir natürlich lieber..."

Schließlich bezeichnete der Kreisvorsitzende die Schaffung eines eigenen Versorgungsbereiches Neresheim als einen "Quanten-sprung". Über die Ehrungen und mehr berichten wie heute noch gesondert. Dieter Geissbauer