Die
Forderung der Gewerkschaft NGG Ulm-Aalen/Göppingen:
Gutes Essen gehört in Lehrpläne
und Schulkantinen im Ostalbkreis
NGG ist sich heute sicher: Die Schulen im Ostalbkreis sollen
ein neues Unterrichtsfach bekommen – „Gesunde Ernährung“.
Deutsch, Mathe,
Bio – u. demnächst auch Ernährung:im Ostalbkreis
Aalen. Deutsch, Mathe, Bio – und
demnächst auch Ernährung: Die Schulen im Ostalbkreis sollen ein neues
Unterrichtsfach bekommen – „Gesunde Ernährung“. Geht es nach dem Willen
der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), dann steht demnächst
das „kleine Einmaleins des Essens“ auf dem Stundenplan. Schüler sollen im
Unterricht mehr darüber erfahren, was in den Lebensmitteln ist. „Aber
auch, was dahinter steckt: Wie die Tiefkühlpizza produziert wird. Welchen
Nährwert Joghurt hat. Und wer mit welcher Technik Gummibärchen oder
Schokolade herstellt“, sagt Karin Brugger.
Die Geschäftsführerin der NGG Ulm-Aalen/Göppingen plädiert außer-dem für
besondere Qualitätsstandards beim Essen in Schulkantinen. Hierfür sollte
künftig eine günstigere Mehrwertsteuer von sieben Prozent gelten. Bisher
liegt die Abgabe darauf bei 19 Prozent – genauso hoch wie im
Fastfood-Restaurant. „Zu wissen, woher das Essen kommt und
unter welchen Bedingungen es produziert wird – das ist für Kinder und
Erwachsene wichtig“, so Brugger.
Ein Schulfach Ernährung solle insbesondere für die Wertschätzung von
Lebensmitteln sorgen. Wer selbst schon einmal ein Brot gebacken oder
Erdbeeren geerntet habe, der ernähre sich bewusster, betont Brugger.
„Gleichzeitig müssen Kinder aber auch lernen, dass faire
Arbeitsbedingungen eine Voraussetzung für gutes Essen sind. Dazu gehört,
dass Jobs durch Tarifverträge geschützt werden.“
Mit Blick auf das Kantinenessen stellt die Gewerkschafterin fest: „Viele
Eltern im Ostalbkreis können beim Essensgeld keine großen Sprünge machen.
Dabei geben sich die Schulen Mühe, preiswert und gesund zu kochen.“ Mit
einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz, so die NGG, lasse sich der Preisdruck
deutlich senken. „Dann kommen auch Blattspinat oder Bioschnitzel immet
häufiger auf den Tisch.“ Karin Brugger
|