Das Ziel erreicht alle beim Feiern ins Gespräch zu bringen:
Sogar "Shisa-Pfeifen" standen bei 34. inter-
nationalem Festival straffrei im Vordergrund

Dekan Drescher vertrat beim trad. "Gemeinsamen Gebet" Ev-
angelische Gemeinde u. wetterte gegen Hamburger Krawall


Dekan Drescher und OB Rentschler bei der Eröffnung der 34. Int-ernationalen Festtage.                         AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen
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Das 34. Internationale Festival wurde 2ß017 größer und bunter. An 30 Ständen begrüßten Aalener Vereine und Grupp-ierungen die Gäste mit Informationen, exotischen Speisen und Mitmachaktionen auf dem Gmünder Torplatz. Auf zwei Bühnen boten internationale und regionale Bands ein vielfältiges Musikangebot, das zum Zuhören und Tanzen einlud. Eröffnet wurde das Festwochenende am Samstag um 18 Uhr von OB Thilo Rentschler, eindrucksvoll und lautstark begleitet vom Percussion Ensemble und der Marching Band der Musikschule Aalen. Aber auch das gemeinsame Gebet mit Dekan Drescher reihte sich in die Tradition hervorragend ein.

Hier fühlten sich plötzlich alle Menschen der Gäste und Gastgeber gemeinsam zuhause. Die Mahnungen werden nicht ungehört zu den Akten gelegt werden, obwohl zum ersten Mal Dekan Dr.Pius Angstenberger (woanders hinbeordert) hauptsächlich für die ökumenischen Katholiken eigentlich fehlte. Tausende genossen das farbenprächtige Spektakel und das Miteinander mit unseren Gästen.

Shisa-Experiment ist mißlungen: Sonnenstühle und kaum Kunden   

In diesem Jahr zogen sich die locker gestellten Stände bis zu Opel Spiegler im Westlichen Stadtgraben. Auf dem dortigen Parkplatz entstand zwischen einem Shishazelt, Grillständen und einem Weinstand eine ruhigere Zone für Genießer. Hier konnte man französischen Chansons lauschen, sich bei Tee und kulinarischen Spezialitäten unterhalten, oder sich von dem temperamentvollen DJ Don Alvarado zum Tanzen verführen lassen .

Tamilen-Sprecher Mutu und seine Akteure in bunten Kleidungen.    
Eines wurde an zwei Tagen deutlich: "Musik verbindet und ist international". Das wurde in dem besonderen Auftritt von „Dreistromland“ am Sonntag auf der "Spiegler-Bühne" erlebbar. Regional bekannte Musiker wie Matthias Kehrle und Thomas Gröninger traten mit Musikerkollegen aus Sambia und Syrien auf. Der Rapper Mohammad Babooh hat seine Flucht aus Syrien verarbeitet und Sam aus Gambia erzählte in seiner Musik vom Leben in der afrikanischen Heimat. Zum Dreistromland gehört auch die Sängerin Elsa Krieg.

Die großen Regisseure: Dr. Schurig (links) und EX-BM Schwerdtner.
Topact am Samstag: Afrikanische Weltmusik von Adijiri Odametey und Band: 12 weitere Stände und Garküchen fassten den Gmünder Torplatz ein. Auf der dortigen Bühne stieg nach der Eröffnung am Samstag ab 20 Uhr der Topact: Adjiri Odametey und Band, einer der berühmtesten afrikanischen Weltmusiker heizt Aalen mit internationalen Rhythmen ein. Traditionelle afrikanische Musiktraditionen verbindet Odametey mit Elementen europäischer und amerikanischer Popmusik. Auch hier durfte getanzt werden.

Bild des Tages: Stadtrat Bernhard Ritter und Gastkind im Gespräch.

Salsa und Tango:
Wer es hingegen etwas ruhiger, aber nicht weniger temperamentvoll mochte, der hat die Salsa-Tanzparty auf dem Spieglergelände nicht verpasst. DJ Don Alvarado  bediente ab 20 Uhr das komplette Latino-Programm mit Salsa, Bachata, Merengue, Son und Reggaeton.  Dazu gabt es passende Cocktails und gemütliche Sitzplätze zum Zuschauen und Musikgenuß. Der sinnlichste aller Tänze, der Tango Argentino ist am Sonntag angesagt. DJ Benedikt Krappmann legt ab 15 Uhr die passende Musik zur Nachmittags-Milonga auf. „Tanzen ist Träumen mit den Beinen“ sagt ein finnisches Sprichwort. Das 34. Internationale Festival bietet dafür den passenden Ort.

Bevor am Sonntag die exotischsten Düfte aus aller Welt zum kulinarischen Schlemmen auf das Internationale Festival bitten, spielt ab 11 Uhr das Trio Keys and strings auf dem Gmünder Torplatz. Die hausgemachte Musik von Jazz bis Pop und internationalen Songs ist die ideale Frühschoppenbegleitung. Danach beginnt bereits um 13.30 Uhr das Folkloreprogramm. Mehr als drei Stunden unterhalten  Aalener Vereine und Gruppierungen das Publikum und  bieten ein buntes internationales Bild:  Kinder und Jugendliche führen Tänze aus der Heimat ihrer Eltern und Großeltern auf, gekleidet in traditionellen Trachten zu typischen Musikklängen ferner Länder. Das 34. Festival hat es wieder erreicht zigtausende Deutsche, Einheimische und ausländische Gäste aller Nationen miteinander ins Gespräch zu bringen.

Die Musikschule hatte eine musikalische Überraschung aufgetischt. 
Über das "Gebet" von Dekan Drescher berichten wir noch sehr aus-führlich gesondert, weil die Hamburger Krawallbrüder zur Gem-einsamkeit und Frieden aufgerufen wurden und im Zwiegespräch mit Gott die Leviten gelesen wurde. Dieses Gebet wollen wir in voller Länge denen präsentieren die Autos in Hamburg anzündeten und sich vermummten. Eine Schande!  Dieter Geissbauer