Sogar
Kanzlerin-Berater Kiesewetter und N. Narthle dabei:
Beim 3. Frauenpolitischen Matinee knallten
im Landratsamt die Meinungen aufeinander
Trotz allem selbstbewusst in die Zukunft: "Wir Frauen wollen
wissen zwischen wem und was wir nun auswählen können"
Diskussion auf
dem Podium im Landratsamt beim 3. Martinee.
Aalen. Die vier
Gleichstellungsbeauftragten, Katharina Oswald Landratsamt, Uta Steybe Stadt
Aalen, Elke Heer Stadt Schwäbisch Gmünd, Nicole Bühler Stadt Ellwangen haben
gemeinsam mit dem Kreisfrauenrat Ostalb e.V. alle Kandidatinnen und
Kandidaten aus den beiden Wahlkreisen Aalen/Heidenheim und Schwäbisch
Gm-ünd/Backnang zur 3. frauenpolitischen Matinee eingeladen. Moder-atorin Manuela Rukavina aus Stuttgart, Vorsitzende des Landesf-rauenrats Baden-Württemberg,
war beeindruckt und überrascht von der großen Anzahl von Kandidatinnen und
Kandidaten die sich auf der Ostalb zun Wahl stellen. Gut vorbereitet hat sie zeitlich gut getaktet allen
Kandidatinnen und Kandidaten in jeweils 3 Minuten eine Plattform im
Eingangsstatement gegeben, egal ob zu ihren Positionen und auch persönliches.
Das Ziel: "Wir Frauen wollen
wissen, zwischen wem und was wir auswählen können".
Männliche
Teilnehmer aus Ellwangen sorgten sich um Kultur.
In der anschließenden Diskussion waren die Themen vorgegeben. Die
Unterschiede in den Programmen der CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die
Linke und AfD wurden durch Fragen verdeutlicht. Zum
Lohngleichheitsgesetz bestand auch mit dem Publikum Einigkeit, dass es
ungleiche Bezahlung gibt. Dass Frauen weniger verdienen habe die Gründe in
Teilzeitarbeit, Unterbrechungen der Arbeit für Familie, Kinder und Pflege.
Aber auch die Tätigkeitsfelder von Frauen in der Pflege oder Dienstleistung,
die schlechtere Tarife wie in gewerblich-technischen Berufen haben, wurden
angeführt.
Moderatorin Ma. Rukavina
(Stuttgart) war selbst "beeindruckt".
Die grundsätzlich schlechtere Bezahlung von Zeitarbeit wurden als
weiterer Grund ausgemacht. Weitgehend Einigkeit bestand dann wieder beim
Ansinnen, in der kommenden Legislaturperiode dieses Thema wieder auf den
Prüfstand zu stellen. Lohngerechtigkeit solle auch in Betrieben unter 200
Beschäftigte möglich sein.
Anwesend waren MdB
Norbert Barthle und MdB Roderich Kiese-wetter von der CDU, Margit Stumpp und
Melanie Lang von Bündnis 90/Die Grünen. Silke Leber/FDP. Gudrun Wilhelm/FDP
hatte sich entschuldigt. Saskia Jürgens/Die
Linke, ihr Kollege Alexander Relea-Linder war erkrankt. Daniel Lindenschmid
und Ruben Rupp/AfD.Leni Breymaier und MdB
Christian Lange sagten ab, weil der Programmparteitag der SPD vom 29. Mai
auf den Veranstalt-ungstag verlegt worden war.
Begrüßt wurde von
Landrat Pavel und für die Veranstalterinnen von der Sprecherin des
Kreisfrauenrats Margot Wagner. Das Ensemble Herrengedeck aus Ellwangen
brachte durch seine Liedvorträge lustige Aspekte in diesen Sonntagmorgen.
Augenzwinkernd stellten sie fest, dass es sich rentiert habe zu kommen schon
alleine um die geringen Anzahl von Männern bei der frauenpolitischen Matinee
zu erhöhen.
Vereinbarkeit Familie
und Beruf/Pflege brachte zahlreiche Facetten bei der Diskussion zutage. Eine
Rolle spielt auch die Infrastruktur, von fehlenden Kita-Plätzen bis
Breitbandausbau. Aussagen: Familie soll Vereinbarkeit selber regeln und
Fremdbetreuung wird eher Absage erteilt stieß auf Ablehnung. Die Aussage:
Wahlmöglichkeit ist nicht nur bei Kinderbetreuung notwendig und muss besser
ermöglicht werden, fand die Zustimmung der anwesenden Frauen und Männer. Das Thema Rente/Armut
wurde auch als ein Aspekt in der Diskussion der Vereinbarkeit und
Lohngerechtigkeit gesehen. Isoliert ließen sich diese Themen nicht
betrachten.
Nach zweieinhalb
Stunden hatte die Frauen und Männer im großen Sitzungssaal im Landratsamt
mehr Klarheit gewonnen über die Eingangsfrage der Veranstalterinnen: "Sind
sie unsere Kandi-datinnen und Kandidaten so wie wir uns das wünschen"?
M.W. |