2,5 Millionen winken Teilnehmern gesamt als neue Preise:
Regierung fördert
im Ostalbkreis Städte/Ge-
meinden in demografischer Herausforderung
Minister
„Grundstein fgutes nachbarschaftliches Miteinander
und starken gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Zukunft“
Impulsveranstaltung am 8. Mai 2017 in Schwäbisch Gmünd: Von links: Simone
Fischer (Städtetag), 1. BM Dr. Joachim Bläse (Gmünd), Christine Ehrhardt
(FaFo Baden-Württemberg), Dr. Danie-la Neumann und Sara Bode (Ministerium für
Soziales und Integration), Staatssekretärin Bärbl Mielich; dahinter links: Iren
Stei-ner (Gemeindenetzwerk), Bürgermeister Julius Mihm, Dr. Angela Postel und
Ulrich Schmolz (Ministerium für Soziales und Integ-ration), Prof. Mathias Hähnig
(Hähnig-Gemmeke Freie Architekten), Dr. Christine Dörner (Führungsakademie BW),
Erich Stutzer (FaFo Baden-Württemberg), Benjamin Lachat (Städtetag) und Dieter
Lehmann (Stadt Schwäbisch Gmünd). AIZ-Fotos: Sozialministerium
Aalen/Schwäbisch Gmünd.
Neue Strategie für
Quartiers-entwicklung: Landesregierung unterstützt Städte und Gemeinden bei den
Herausforderungen durch den demografischen Wandel Sozial- und
Integrationsminister Manne Lucha: „Wir legen heute den Grundstein für ein gutes
nachbarschaftliches Miteinander und einen starken gesellschaftlichen
Zusammenhalt in der Zukunft“ Staatssekretärin Bärbl Mielich: „Wir unterstützen
Kommunen mit bis zu 100.000 Euro bei der Umsetzung ihrer Quartierskonzepte“
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha will den sozialen Lebensraum in den
Nachbarschaften, Stadtvierteln, Dörfern und Gemeinden in BadenWürttemberg
stärken.
Insbesondere ältere Menschen mit Pflege- und Unterstütz-ungsbedarf
sollen so lange und selbständig wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben
können – in Ballungsgebieten gen-auso wie im ländlichen Raum Ostalbkreis. Um dieses Ziel zu
erreichen, haben der Minister und Staatssekretärin Bärbl Mielich jetzt den
Startschuss für die landesweite Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“
gegeben.
Am Montag 19. Juni stellten sie auf einer Landespressekonferenz in
Stuttgart erste konkrete Maßnahmen vor, mit denen das Land die Kommunen bei der
Quartiersentwicklung unterstützt. Zum Auftakt hat das Ministerium einen
Ideenwettbewerb auf den Weg gebracht, bei dem Kommunen bis zu 100.000 Euro für
die Umsetzung ihrer Quartierskonzepte gewinnen können. Insgesamt stehen für den
Wettbewerb 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Minister Lucha: „Wie kann es
gelingen, eine Nachbarschaft, ein Stadtviertel oder ein ganzes Dorf vor dem
Hintergrund des demografischen Wandels und des Rückgangs traditioneller
Familienmodelle so zu gestalten, dass die dort lebenden Menschen sich mit ihrem
Lebensraum identifizieren, gerne dort wohnen bleiben und diesen Ort aktiv und
selbstbestimmt mitgestalten können? Mit dieser Frage beschäftigt sich die alters- und
generationengerechte Quartiersentwicklung.
Dazu gehören ein bedarfsgerechtes
Wohnangebot genauso wie offene Begegnungsangebote, eine gesicherte
Nahversorgung, eine wohnortnahe Beratung und Begleitung, eine tragende soziale
Infrastruktur, bedarfsgerechte Dienstleistungen und ein wertschätz-endes
gesellschaftliches Umfeld. Dreh- und Angelpunkt aller Quartierskonzepte sind die
Kommunen. Hier werden gemeinsam mit allen Akteuren alters- und generationenübergreifende Konzepte für die Dorf- und Stadtquartiere der Zukunft
entwickelt. Deshalb beziehen wir die Kommunen von Anfang an in die Erarbeitung
der Landesstrategie ein und unterstützen sie mit einem Ideenwettbewerb.“ Dem
Minister zufolge ist die Erarbeitung der Landesstrategie als fortlaufender, auf
mehrere Jahre angelegter Prozess geplant. Wesentlicher Bestandteil sei der
Aufbau von qualifizierten Beratungs- und Prozessbegleitungsangeboten für
Kommunen. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen die Möglichkeit für
Schulungs- und Qualifizierungsangebote im Bereich Quartierskoordination
erhalten.
Vorgesehen seien zudem Vernetzungsangebote wie Netzwerktreffen und
Workshops sowie - vorbehaltlich der in den nächsten Jahren zur Verfügung
stehenden Haushaltsmittel – die Förderung von Quartiers-projekten im Land.
Regionale Impulsveranstaltungen stoßen auf breite Resonanz Um das Vorhaben des
Ministeriums und den Wettbewerb landesweit bekannt zu machen, hat das Sozial-
und Integrationsministerium im April und Mai fünf regionale
Impulsver-anstaltungen durchgeführt. Insgesamt besuchten mehr als 400
Interessierte aus der Kommunalverwaltung, Politik, Praxis und Zivilgesellschaft
eine der Veranstaltungen in Schwäbisch Hall, Riegel, Ravensburg, Bruchsal und
Schwäbisch Gmünd.
Staatssekretärin Mielich: „Die große Resonanz hat uns gezeigt,
dass wir mit der Quartiersentwicklung ein wichtiges Thema zur richtigen Zeit
aufgegriffen haben. Viele Kommunen wünschen sich mehr Unterstützung bei der
Entwicklung eigener Quartiersentwi-cklungskonzepte. Sie spüren bereits die
Auswirkungen des demografischen Wandels und wollen die Entscheidung darüber, wie
wir in der Zukunft zusammen leben wollen, frühzeitig angehen.“
Viele, gerade
auch kleine Kommunen im ländlichen Raum nähmen den Ideenwettbewerb zum Anlass,
sich erstmals mit dem Thema Quartiersentwicklung auseinanderzusetzen. „Das ist -
3 - uns wichtig, denn wir wollen insbesondere auch den ländlichen Raum fit für
die Zukunft machen“, so Mielich. Beispiele für erfolgreiche Quartierskonzepte in
Baden-Württemberg In Baden-Württemberg gibt es bereits einige Kommunen, die
zum Teil langjährige Erfahrungen mit unterschiedlichen Quartierskonzepten
haben. Damit schaffen wir die Voraussetzungen dafür,
dass das gute nachba-schaftliche Miteinander und der starke gesellschaftliche
Zusammenhalt in Baden-Württemberg auch in Zukunft bestehen bleiben können“,
sagte Minister Lucha abschließend. |