Dieses Jahr war außer
den Pfarrern erstmals alles anders:
Papst Fanziskus u. BM Steidle katholisch.
kein Gleis 2 und Posaunistin ohne Mundstück
"Barmherzigkeit" nicht nur von Christen
(evangelische und ka-
tholische) und Nichtchristen sondern Jahres-Wunsch für alle
Ökumene: Die Pfarrer beim
Gottesdienst und links das Mädchen das nach Muttis Mundstück schielt.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Eigentlich war es
bisher so, dass mehr 50 Gläubige und Ni-chtgläubige sich jährlich auf
dem Bahnsteig von Gleis 1 versammeln und gemeinsam den ökumenischen
Gottesdienst genießen. Dieses Mal am Samstag dem 18.06. 2016 um 10,30 Uhr
war alles anders: Rund um den Bahnhof und auf Gleis 1 Bautätigkeiten und 50
Meter hohe Kräne vom Bahnhof aus sichtbar, kaum Fahrgäste der DB aus welchem
Grund auch immer und nur geschätzte 30 Gläubige und Nichtgläubige und
erstmals ein katholischer Bürgermeister Steidle, der auf die Frage der AIZ
nach seiner Teilnahme "die Wichtigkeit der Ökumene und des Gottesdienstes
auf Gleis eins" hervor hob. Stattdessen waren die hilfsbereiten Damen von
der Aalener Bahnhofsmission schon lange dabei den Altar auf Gleis eins zu
erreichten und sie waren in voller Stärke ohne Ausnahme auch mit der
Bezirksleiterin angetreten.
BM Wolfgang
Steidele (katholisch) im Gespräch mit Viel (Tafel).
Unter denen der Bahnhofsmission befand sich auch - wie in jedem Jahr -
Manager Viez von der "Tafel Aalen" und der CVJM-Posaun-enchor unter der
Leitung von Dirigent Böttiger war schon fast eine Stunde vor Beginn des
Gottesdienstes auf Bahnsteig 1 anwesend und spielte alle fünf Minuten Weisen
zur Einladung, aber es stiegen kaum Gäste in Aalen als Endstation aus und so
verpuffte dieses vorbildliche Engagement ebenfalls vorbildlich.
Aber: Die Wenigen die - wie die AIZ 15 Minuten zuvor zum Gott-esdienst
pilgerten - hörten schon aus der Ferne den Posaunenchor einladend spielen
und so läuft es sich eben besser: Der Posaunenchor ist nach wie vor das
Aushängeschild der Evange-lischen Kirchengemeinde Aalen und so kam es wie es
kommen musste: Als die AIZ eintrudelte wurde auch zur Posaune gegriffen und
zwar so locker, dass man schon von einem Vorbild sprechen muss.
Noch hatte zu diesem Moment Mutti
noch ihr Posaunen-Mundstück.
Beispiel: Eine Mutter und Posaunistin spielte natürlich in letzter Reihe
rechts zum Gleis-Altar eifrig mit und in der kurzen Pause bis zum nächsten
Auftritt des Posaunenchores schnappte sich die Tochter (etwa 5 oder 4 Jahre
jung) der Posaunistin deren Mundstück (ohne das man keine Posaune spielen
kann) und verzog sich hinter die Bänke und probierte aus ob sie mit nur dem
Mundstück "Auch so toll Posaune spielen kann wie meine Mutter" aber daraus
wurde natürlich nichts. Also bekam die Mutter ihr Mundstück zurück und
plötzlich kamen aus dem Mundstück wieder Töne, worüber die Tochter mächtig
staunte und freudestrahlend dem Posaunenspiel zuhörte.
Bürgermeister Steidle (links) und
weitere Christen der Ökumene.
Natürlich beobachteten auch 1. Bürgermeister Steidle die Mundst-ück-Rückgabe
und dürfte sich darüber gefreut haben dass die Schienen des Gleises 2
verschwunden sind und seitdem statt einem Regionalzug nach Stuttgart ein
"Bagger" die Szenerie beherrscht und prägt: Es werden neue Schienen
eingesetzt und der Untergrund sicherer dafür gemacht.
Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter und sein katholischer Kollege
gestalteten dann den Gottesdienst im Wechsel gemeinsam, in dem "Strahlen
brechen viele aus einem Licht, sowie "Geborgen ist mein Leben in Gott" und
"Komm Herr segne uns" im Mittelpunkt standen. Zuvor aber fand Pfarrer
Richter auch als Notfallsseelsorger die richtige Einstimmung und Töne: Er
beschrieb die Gefühle derer die täglich rund um die Uhr im Hauptbahnhof
Aalen ankommen und alle abfahr en oder mit dem IC in Aalen Minuten
Aufenthalt haben: "Das ist ein Bahnhof der Freude beim Wiedersehen, der
Tränen, dem Abschied" und dann sorgte der evangelische Pfarrer für
Verwirrung als er Papst Franziskus zu den Evangelischen (2unser") in aller
Begeisterung dafür einordnete, weil der Papst das Thema "Barm-herzigkeit"
als Jahreslosung ausgegeben hat.
Wandel der Zeiten im Hauptbahnhof
derzeit ohne ein "Gleis 2".
So korrigierte Richter den Ausrutscher so: "Das ist natürlich nicht unser
sonder Eurer Papst aber wir Christen vertreten gemeinsam in der Ökumene die
Bahnherzigkeit. Zu diesem Thema Barmherzigkeit können wir alle ein Beispiel
an der Bahnhofsmission Aalen nehmen" und das Thema Barmherzigkeit habe viele
Untertitel, die auch evangelische wie auch katholische als auch
Nichtchristen beachten und leben sollen..." Dieter
Geissbauer
Im "Gegenlicht des
CVJM-Posaunenchors": Der Zeitungsfotograf
Bahnhofs-Gottesdienst ohne
Posaunenchor? Für keinen denkbar...
Keine Gleise mehr aber
derzeit
ein Bagger am Bahnsteig zwei.
Hochkran über der "Alten 'Post"
direkt beim Hauptbahnhof Aalen.
Die "Bahnhofsmission"
hatte am Samstag die Türe für alle geöffnet.
Wandel der Zeiten am Bahnhofaufgang:
Figuren für Kinderherzen.
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