Exklusiv nur in AIZ
komplette Rede von OB Martin Gerlach
Bei Problemen
haben Sie stets mit Ruhe und
mit Bedacht gehandelt: Keine lauten Töne"
Auch dem OB fiel der Abschied schwer aber
Werkrealschule
und Weststadt-Zentrum waren markante Lebens-Leistungen
OB
Gerlach brachte zum Abschied für Rektor Bernhard Ritter einen
Geschenkkorb mit. Im Gegensatz zu Stadtrat Rühl stellte er den Korb nicht
hinten im Saal ab sondern übergab ihn dem hoch gesch-ätzten Rektor höchst
persönlich. AIZ-Fotos:
Dieter Geissbauer
Aalen-Hofherrnweiler. OB Martin Gerlach hat bei der Verabschie-dung
das Leben und Wirken von Rektor Bernhard Ritter am Montag 9. Juli 2012 im
Weststadt-Zentrum ins rechte Licht gerückt: Meine sehr geehrten Damen und
Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, wertes Lehrerkollegium, werte Gäste,
und vor allem lieber Herr Ritter, wir sind heute zusammengekommen um Sie,
lieber Herr Ritter, in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden.
Dazu darf ich Ihnen den herzlichen Dank und die Glückwünsche der Stadt Aalen
übermitteln. Diesen Glückwünschen schließen sich die Mitarbeiter der Stadt
Aalen und natürlich auch ich mich persönlich gerne an.
OB M. Gerlach
hielt eine Abschiedrede die allseits sehr gut ankam.
Über Ihren beruflichen Werdegang haben wir bereits einiges gehört. Seit dem
jahr 1973, damals als Lehrer an der Langertschule, und damit fast vierzig
Jahre lang, wirken Sie als Pädagoge in Aalen. Im Jahr 2002 wurden Sie
schließlich Rektor an der Hofherrnschule. Seither hat sich hier einiges
getan:
Das Jugend- und Nachbarschaftszentrum wurde erstellt und damit wurden auch
die räumlichen Voraussetzungen für den Ganzta-gesbetrieb der Schule
geschaffen, der dort zum Schuljahr 2007/08 offiziell eingeführt werden
konnte.
Das Licht war
manchmal dunkel aber dann auch wieder sehr hell.
Eine besondere Herausforderung war auch die Einführung der Werkrealschule zum
Schuljahr 2010/11 mit allen Turbulenzen, die es im Vorfeld dabei gab. Bei
allen Problemen haben Sie stets mit Ruhe und Bedacht gehandelt. Laute Töne
waren nicht Ihre Sache. Dafür waren Sie mit Ihrem Einfühlungsvermögen, Ihrer
Kooperations-bereitschaft und Ihrem großen persönlichen Einsatz stets
Beispielgebend. Sie haben sich damit Achtung, Wertschätzung und Sympathie
erworben.
Unter Ihren Fittichen" haben viele Schülerinnen und Schüler ein
hervorragendes Rüstzeug für den weiteren Schul- und Lebensweg erhalten. Was
Sie in Ihrer langen Wirkungszeit für die anvertrauten Kinder, aber auch für
die Eltern und für Ihr Lehrerkollegium getan haben, hat auch in der Zukunft
Bestand.
Es ist mit Ihr Verdienst, dass hier an der Schule eine Atmosphäre herrscht,
die von Respekt und Vertrauen geprägt ist. Im Zusammenwirken mit Ihrem
Lehrerkollegium, den Schülern und Eltern konnte so eine harmonische und sehr
lebendige Schulgemein-schaft entstehen.
Auch wenn Sie, Herr Ritter, in Bad Säckingen geboren sind, darf ich Aalen
wohl als Ihre Heimat bezeichnen. Ihr Wirken und Schaffen in unserer Stadt
und vor allem für unsere Stadt ist so vielschichtig und nachhaltig, dass Ihr
Name, lieber Bernhard Ritter, untrennbar mit der Stadt Aalen verbunden ist.
Neben der verantwortungsvollen Aufgabe als Schulleiter zeichnet Sie werter
Herr Ritter auch Ihr ein bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement aus.
Beispielhaft darf ich Folgendes anführen: Seit 1986 also insgesamt 33 Jahre
ohne Unterbrechung als Betreuer bzw. Lagerleiter,,Lupo" beim Ferienlager in
der Zimmerbergmühle und damit Nachfolger des vielen noch bekannten Kurt
Früh.
Bernhard Ritter setzt sich im Gemeinderat für die bürgerschaftlichen Belange
unserer Stadt ein.
Lieber Herr Ritter, wir haben
Sie als besonnenen und umsichtigen Schulleiter, als fairen Partner und
angenehmen Menschen kennen und schätzen gelernt. Das Wohl Ihrer Mitmenschen
und vornehmlich das der Kinder lag Ihnen besonders am Herzen. Dabei haben
Sie mit Ihrer Lebenserfahrung und Ihrer Lebenseinstellung überzeugt. Sie
sind eine glaubwürdige, eine authentische Persönlichkeit, und in vielen
Belangen ein Vorbild für uns alle!
Ich danke Ihnen nochmals für Ihr jahrzehntelanges Wirken zum
Wohle unserer Kinder und wünsche Ihnen mit einem herzlichen
Gtückauf altes Gute für die Zukunft. Als äußeres Zeichen des Dan-kes und der
Wertschätzung darf ich Ihnen namens der Stadt Aalen einen Geschenkkorb
überreichen.
Es folgten in weiteren Ansprachen ausschließlich Lobes-Hymnen in den
höchsten Tönen "voller Anerkennung für alles Geleistete" durch die
Elternbeiratsvorsitzende Frau Stegmaier: "Er - Rektor Ritter - mag seine
Kinder ". Pfarrer Astfalk lobte als Vertreter der Weststadt- dass es bei
Ritter trotz Umstrukturierung keinen Frust, sondern den Blick in die Zukunft
gab, aber vom Ruhestand gebe es nun keinen weg mehr zurück. Die Schuldekanin
für Grund-Haupt- Real- und Sonderschulen beim Katholischen Schuldekanatsamt
Schwäbisch Gmünd freute sich besonders, dass Dekan Angstenberger dieser
wichtigen Verabschiedung bei wohne:
"Ritter ist einer der weiß was in einem Leben mit Tiefgrund gehen kann und
wie man Fachkompetenz und Wertschätzung genießt". Der anwesende Sprecher der
Aalener Schulleiter Rektor Karl Frank von der Schillerschule verzichtete auf
eine eigene Ansprache wahr-scheinlich wegen der Zeitnot einer Veranstaltung
mit 23 ausgiebigen Punkten aber um so erlebnisreicher.
"Hintergrund-Gespräche" am Heim-Wenzler vorbei: OB und B. Ritter.
Schulamtsdirektor Fritz Hofstätter vom Staatlichen Schulamt Gö-ppingen
überraschte Bernhard Ritter mit einem Herzensbekenntnis: "Hinter jedem
starken Mann steht auch eine Frau". Deshalb würdigte in sehr ausführlicher
Weise sich Hofstätter dem Dank an Frau Ritter "die ihrem Mann bei so vielen
Aufgaben in der Schule aber auch im privaten Ehrenamt den Rücken frei
gehalten hat". Hofstätter wörtlich: "Mein Dank gilt deshalb auch seiner
Ehefrau (die anwesend war und neben ihrem Ehemann Platz genommen hatte).
Aber auch aus fachlicher Sicht gab es vom Schulamtsdirektor dicke
Lobes-Hymnen auch für Bernhard Ritter: "Der Jubilar schuf Vertrauen durch
menschliche Nähe für alle. Nach Bad Säckingen ist beruflich bedingt durch
den Umzug der Familie nach Aalen Ritter in Aalen hängen geblieben. Zuerst im
Schubart-Gymnasium und dann bei den Dienstprüfungen bzw. ab 1992 als
"Konrektor", dann in der Graul-eshof-Schule und als Rektor in der
Hofherrnschule 10 Jahre lang". Hofstätter weiter wörtlich zu Ritter gewandt:
"Das hast Du gut gem-acht und nur positive Spuren in der Hofherrnschule
hinterlassen. Allen Respekt!"
"Respekt und Anerkennung" sprach auch Oberstudiendirektor Hart-mut Schlipf
als Leiter der Kaufmännischen Schule des BSZ Rektor Ritter für seine
Lebensleistungen aus. Über die weiteren wichtigen und inhaltsreich
besonderen Reden von Stadtrat und Humorist Rühl und dem Stellvertreter von
Ritter Konrektor Matthias Rehn werden wir heite noch in Bild und Wort
gesondert berichten. Dieter Geissbauer |