Minister Herrmann zur AIZ: "Der Positive
Trend ist erfreulich":
Auch im OAK bessere Luft: Unter"
Grenzwert der Stickstoffdioxide!"
Nur in "Öhringen und
Sindelfingen" noch "Standort-Sonder-
Situationen" - E-Mobilität u. ÖPNV im OAK weiter ausbauen"
Die Luftmessungen ergaben auch durch
Meßstationen für den Ostalbkreis erfreuliche Ergebnis: Die Luft ist besser
als erlaubt
Stuttgart/Aalen. Die Luftqualität
in Baden-Württemberg - auch in Aalen und dem ganzen Ostalbkreis - hat sich
auch im Jahr 2018 weiter verbessert– zum Teil ist die Belastung mit
Schadstoffen deutlich zurückgegangen. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen
der Luftqualitätsmessungen 2018 der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) zu den
Jahresmittelwerten für Stickstoffdioxid (NO2) hervor. „Die
Messwerte belegen, dass die Maßnahmen zur Luftreinhaltung wirken.
Brenzbahn
fährt noch mit "Diesel". AIZ-Fotos: Dieter
Geissbauer
Wir müssen aber weiterhin dranbleiben, denn nicht überall sinken die
Messwerte unter die Grenzwerte. Das bedeutet, dass die E-Mobilität sowie der
ÖPNV ausgebaut werden muss und dass mehr Menschen auch bereit sind, auf
öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen,“ kommentierte Verkehrsminister
Winfried Hermann, MdL, am Freitag die Veröffentlichung der Ergebnisse.
Im Vergleich zum Vorjahr 2017 ging an den verkehrsnahen Messstellen die
zulässige Stickstoffdioxidbelastung im Jahresmittel um etwa 7 Prozent
beziehungsweise 3 µg/m³ zurück. Besonders starke Rückgänge wurden an den
Stationen
Stuttgart Arnulf-Klett-Platz (minus 10 µg/³),
Reutlingen Lederstraße-Ost und
Remseck Remstalstraße (beide minus 7 µg/m³) gemessen. Anstiege um 1-2
µg/m³ gegenüber 2017 gab es zum Beispiel in
Freiburg,
Leonberg und Mannheim.
Kontakte die
dem Volk dienen: Minister Hermann und Landrat Pavel.
Von den 18 Städten und Gemeinden, die den Grenzwert für den Jahresmittelwert
für Stickstoffdioxid im Jahr 2017 überschritten hatten, konnte damit im Jahr
2018 in sechs Städten und Gemeinden die Einhaltung des Grenzwertes erreicht
werden:
Heidenheim,
Leinfelden-Echterdingen,
Marbach,
Pleidelsheim,
Ravensburg und Steinheim.
Großer
Verdienst von CDU-MdB Roderich Kiesewetter (rechts): Mi-nister Hermann
versprach Elekto-Leitungen für Brenzbahn recht bald.
Von den vier im Jahr 2018 neu eingerichteten Stickstoffdioxid-Messstellen
wurden an zwei Standorten keine Überschreitungen der Grenzwerte
festgestellt:
Östringen und Rastatt. An zwei Messstellen wurde erstmals eine
Überschreitung gemessen:
Öhringen und Sindelfingen. In zwei Städten gelten Sondersit-uationen:
In
Ulm wurde ein bestehender Standort in der Zinglerst-raße nach
Abschluss umfangreicher straßenbaulicher Maßnahmen wieder reaktiviert.
Dieser belegt weiterhin eine geringfügige Überschreitung des Grenzwertes. In
Friedrichshafen konnte die Luftqualität erstmals anhand des
Messwertes für das Jahr 2018 beurteilt werden, zuvor war dies im Jahr 2017
wegen Bauarbeiten im näheren Umfeld der Messstelle nicht möglich. Dort
werden die Grenzwerte eingehalten. Im Jahr 2018 liegen in insgesamt 15
Städten und Gemeinden Überschreitungen des Jahresmittelwertes für
Stickstoffdioxid vor.
„Der positive Trend ist erfreulich. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass der
Trend anhält, sich verstärkt und wir so schnell wie möglich an allen
Stationen die Grenzwerte einhalten. Dazu müssen mehr saubere Autos und auch
Carsharing stärker genutzt werden,“ so Minister Hermann weiter. „An vielen
Orten rechnen wir infolge der eingeleiteten Maßnahmen spätestens 2020 mit
der Einhaltung des Grenzwertes“, sagte Minister Hermann. Für
Herrenberg,
Öhringen und
Ulm seien mit diesen Messwerten Verkehrsverbote höchstwahrscheinlich
kein Thema.
Auch wurde erstmals der zulässige Tagesmittelwert in Höhe von 50 µg/m³ für
Feinstaub PM10 (bei 35 erlaubten Überschreitungen) an allen
Messstellen im Land, auch an der Station
Stuttgart Am Neckartor, eingehalten. Sowohl der Jahresmittelwert, als
auch der Tagesmittelwert für Feinstaub PM10 werden somit in
Baden-Württemberg flächendeckend eingehalten. Die Messwerte der LUBW wurden
in einer übersichtlichen Kartendarstellung aufbereitet. Die vorläufigen
Ergebnisse der Luftqualitätsmessungen 2018 sind auf der
Homepage der LUBW veröffentlicht (à
Rubrik „Auswertung der verkehrsnahen Stickstoffdioxidmessungen“).
Hintergrund: Die Änderungen bei den Stickstoffdioxidkonzentrat-ionen im
Vergleich zum Vorjahr fallen je nach Station unter-schiedlich aus. Die
Ursachen sind vielfältig: Neben lokalen Effekten durch die Umsetzung von
Maßnahmen (zum Beispiel zur intelligenten Verkehrssteuerung), regionalen
Effekten, wie der unter-schiedlich schnell ablaufenden Flottenerneuerung,
kann sich auch der besonders sonnenreiche Sommer mit hohen Ozon- und
erhöhten Stickstoffdioxid-Konzentrationen auf die Messwerte auswirken.
Detaillierte Auswertungen sind komplex und benötigen Zeit.
Die Verpflichtung zur Grenzwerteinhaltung für Feinstaub PM10 und
Stickstoffdioxid (NO2) ergeben sich aus der
Luftqualitätsrichtlinie der Europäischen Union (Richtlinie 2008/50/EG) und
deren Umsetzung in nationales Recht im Rahmen des
Bundes-Immissions-schutzgesetzes (BImSchG). Für Feinstaub PM10
gelten 40 µg/m³ als Jahresmittelwert und 50 µg/m³ als Tagesmittelwert bei 35
zugel-assenen Überschreitungen im Kalenderjahr. Für Stickstoffdioxid (NO2)
gelten 40 µg/m³ als Jahresmittelwert und 200 µg/m³ als 1-Stunden-Wert bei 18
zugelassenen Überschreitungen im Kalend-erjahr. |