Auch die Aalener Katholiken registrierten größeres Interesse:
"Gottes großes Geschenk" an die
Menschen u. die Armen in Aalen
Stadtpfarrer Bernhard Richter: „Gott wird Mensch. Jesus ist
geboren. Lasst neugierig bleiben": Dekan-Weihnachtspredigt


Unser Bild zeigt das Krippenspiel in der Stadtkirche unter der Überschrift: Die geheimnisvolle Zeit der großen Geschenke“.          
Aalen. In teilweise überfüllten Kirchen am Heiligen Abend und sehr gut besuchten Gottesdiensten über die Weihnachtstage begingen die evangelischen Christen in Aalen das Weihnachtsfest. Der Heili-ge Abend begann in der Stadtkirche mit einem Familiengottesdienst und der Aufführung des Krippenspieles: Die geheimnisvolle Zeit der Geschenke. So fragte Pfarrer Bernhard Richter in seiner Ansprache: gibt es auch ein Geschenk, das nicht ausgepackt wird, weil es keine Beachtung findet? In der Fülle der Geschenke darf nicht vergessen werden, welches das wichtigste aller Geschenke ist: „Gott wird Mensch. Jesus ist geboren. Lasst uns neugierig bleiben, was dieses Geschenk uns in Zukunft alles bereit hält“, so der Stadtkirchenpfarrer. Der Flötenkreis unter Leitung von Vera Theuer sorgte für die festliche Ausgestaltung des Gottesdienstes

In der Christvesper in der Stadtkirche, die von der Kantorei mu-sikalisch umrahmt wurde, ging Dekan Ralf Drescher  in seiner Weihnachtspredigt der Frage nach: „Aber was ist mit den Anderen, mit denen an den Hecken und Zäunen, mit denen, die nicht teilhaben an „unserem“ Wohlstand, die sich’s nicht leisten können zur Ruhe zu kommen, oder gar von ihren Wüschen und Sehn-süchten zu träumen, weil sie daran zerbrechen würden. Diese Frage muss uns beunruhigen, nicht nur an Weihnachten und in der Heiligen Nacht. Denn längst bilden wir in weiten Teilen der Gesellschaft - auch in der Kirche - den gesamten Querschnitt der Bevölkerung nicht mehr ab. Hier klafft ganz offensichtlich eine immer größer werdende Lücke. Das ist aufs Ganze gesehen nicht nur ungerecht, das ist auch gefährlich. Denn wer die Mitte der Gesell-schaft verspielt, der setzt am Ende des Tages die Stabilität und die Sicherheit des Ganzen aufs Spiel.“

Am ersten Feiertag gab es in der Aalener Stadtkirche einen zentralen Gottesdienst mit Dekan Ralf Drescher und der Aalener Kantorei. Am zweiten Feiertag gab es in der Stadtkirche einen Gottesdienst mit Pfarrer Bernhard Richter, in dem traditionell die Tamilen im Gottesdienst sind und der Opfer der Tsunami-Katastrophe im Jahre 2004 gedacht wird. In diesem Jahr wurde jedoch auch der aktuellen Ereignisse in Indonesien und der Opfer dort gedacht. Auch das Opfer war kurzfristig verändert worden und für die Hilfsmassnahmen in Indonesien bestimmt. B.Richter.

Wolfgang Fimpel berichtet der AIZ für die Katholiken: Die Weihna-chtsgottesdienste in der Bonifatius- und Thomaskirche waren noch besser besucht als in den vergangenen Jahren. Beim Krippenspiel in Thomaskirche mit 87 mitspielenden Kindern und Jugendlichen sprang der weihnachtliche Funke bei „Feliz navidad“ auf die großen und kleinen Kirchenbesucher über. Es war tatsächlich eine über-schäumende, beglückende Festfreude  als die Kinder nach dem Ende der musikalischen Begleitung das Lied einfach ohne Musik wiederholten.

Flammende Predigt für den Weltf-
rieden "für gesamte  Menschheit"

In der Christmette hielt Pater Mathew in der Bonifatiuskirche eine flammende Predigt für den Weltfrieden, für eine Menschheit, die laut dem Titusbrief „besonnen, gerecht  und achtsam“ zusammenleben möge.

Den Weihnachtsgottesdienst in der Thomaskirche prägten der Kirchenchor St. Bonifatius unter der Leitung von Conny Hirsch sowie das meisterhafte Orgelspiel von Meike Braun. Pfarrer Vilim Koretic machte in seiner Ansprache deutlich, wie grundlegend für das Überleben der Menschheit das liebevolle Miteinander in unseren Familien ist.

In der Bonifatiuskirche steht am 2. Weihnachtsfeiertag wieder die Kindersegnung im Mittelpunkt. Eine Segnung, die deutlich macht, das auch in unseren Kindern das göttliche Kind eine Bleibe gefunden hat.