"Tod": "CO-Warnmelder müssen nun installiert werden":
Shisha-Bars: "Häufige Fälle von
Kohlenmonoxid-Vergiftungen"

„Durch Maßnahmen wird Risiko gesundheitsschädlicher Kohl-
enmonoxid-Vergiftungen in Shisha-Gaststätten nun gebannt"?


Shischa-Verkaufsladen in Aalen.  AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen/Stuttgart. Das Wirtschaftsministerium hat als oberste Gast-stättenbehörde des Landes sämtlichen Gaststättenbehörden im Land (auch im Ostalbkreis) durch einen an die Regierungspräsidien übermittelten Erlass aufgegeben, nachträgliche Anordnungen geg-enüber den Betreibern von Shisha-Bars zu treffen, mit denen Rau-chgasvergiftungen von Gästen und Beschäftigten verhindert werden sollen. Die Kommunen müssen im Zuge dessen dafür sorgen, dass in jeder Gaststätte, in denen Shishas geraucht bzw. zum Rauchen angeboten werden (also insbesondere auch in Shisha-Bars), ausrei-chend dimensionierte Lüftungsanlagen installiert werden, mit denen das Kohlenmonoxid (CO) in der Raumluft abgeführt wird. Sie müssen zudem dafür sorgen, dass außerdem CO-Warnmelder in ausreichender Menge in den Betriebsräumen installiert werden.

„Durch diese Maßnahmen wird das Risiko gesundheitsschädlicher Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Shisha-Gaststätten weitgehend gebannt. Die Gaststättenbehörden sind mit dem Erlass angewiesen worden, die notwendigen Maßnahmen unverzüglich zu ergreifen“, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Hintergrund sind landes- und bundesweit vermehrt auftretende Vorfälle von Kohlenmo-noxid-Vergiftungen in Gaststätten, in denen Shishas (Wasser-pfeifen) geraucht bzw. zum Rauchen angeboten werden.

Siehe unter http://www.aaleninfo.de/JUL17/20/festival.htm      

Shisha-Bars unterliegen als Gaststätten – unabhängig davon, ob in ihnen Alkohol ausgeschenkt wird – dem Reglement des Gast-stättenrechts. Die Betreiber von Shisha-Bars müssen – wie alle Gastwirte – den Schutz der Gesundheit ihrer Gäste und ihrer Beschäftigten in ihrem Betrieb gewährleisten. Beim Verglühen von Shisha-Kohle entsteht hochgiftiges Kohlenmonoxid (CO). Das farb- und geruchlose Gas vermischt sich mit der Raumluft und wird somit unbemerkt mit der Atmung in den Körper aufgenommen. Über die Lunge gelangt das Kohlenstoffmonoxid ins Blut. Dort verhindert es den Sauerstofftransport und kann daher zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen, im schlimmsten Fall sogar zum Tod.

Da der menschliche Körper das Kohlenstoffmonoxid erst ca. sechs Monate nach der Aufnahme wieder ausscheiden kann, kommt es bei regelmäßigem Einatmen entsprechend belasteter Luft zu einer Anreicherung des Stoffs im Blut. Aus diesem Grund können die gravierenden Folgen im Einzelfall selbst dann eintreten, wenn die betroffene Person nicht akut einer hohen CO-Konzentration in der Atemluft ausgesetzt ist. Hinweis: In Aalen gibt es mittlerweile schon 14 Shischa-Bars von der Bahnhofstr. bis zur Gartenstraße.