24 Lichter "gegen Vergessen" angezündet
und 24 rote Rosen:
Mit 38.000 Toten hat der Tsunami in Sri Lanka
die armen "Tamilen" am stärksten getroffen
Dank: Über 400 Tamilen die
überlebten haben im Ostalbkreis
aber auch in Aalen mit "Schule" eine neue Heimat gefunden
Stadtpfarrer Bernhard Richter ließ
von 10 Tamilen und Aalener "Konfis" am Montag 26. 12. 24 Kerzen mit
dem Heiligen Licht aus Bethlehem anzünden im Gedenken an Tote bei Tsumani in
Sri Lan-ka und "Toten vom Weihnachtsmarkt in Berlin": 24 Lichter gegen das
Vergessen von Terror u. Tsunami. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Nach dem Attentat in
Berlin mit 11 Toten auf dem Weihnachtsmarkt hatte Stadtpfarrer und Kreisrat
Bernhard Richter im jährlichen Tsunami-Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag
in der Stadtkirche in Aalen im Gottesdienst auch über den Tsunami speziell
in Sri Lanka vor 13 Jahren berichtet und die 400 Ostalb-Gäste aus Sri Lanka
haben dieses lebensbedrohende Szenario nicht vergessen. Sie berichteten in
der Stadtkirche über das grauenhafte Sterben: Sri Lanka hat es am härtesten
auch bei den Nachbeben getroffen.
26.12.2004: Die Statistik schwankt alleine aus Sri
Lanka ist bis zu 38.000 Toten (Rekord), 3.189 Verletzten, 37.000 auch heute
noch Vermissten und 514.150 Obdachlose. Der Tamilen-Sprecher Mutu dankte im
Namen der über 400 Tamilen der Ostalb, dass sie hier nicht nur eine neue
Heimat ohne Verfolgungen der Regierung gefunden haben, sondern auch Dank der
"Tamilischen Schule" (Ex-Bohlschule Aalen) sehr gut in Aalen und auf der
Ostalb integriert wurden und viele der Jugendlichen der Tamilen haben sehr anständige
Berufe von Lehrerin bis zum Arzt ergriffen.
Tamilien-Sprecher Mutu (Deutscher)
aus Sri Lamka verteilte Blumen
24 Lichter von Sternen umgeben wurden "gegen das Vergessen" von den 10
Tamilen aus der Ostalb und Sprecher Mutu (Zitat: Iich bin ein Deutscher wie
Du und ich mit Deutschem Paß und werde niemals mehr nach Sri Lanka zurück
gehen weil sich politisch gar nichts verändert hat und in Sri Lanka die
Menschen verfolgt werden") verzichtete auf seine sonst jährlich übliche
Gedenkansprache, sondern hat sich sein Mauskript behalten für Mitte Januar
zum Protest der Tamilen am Marktbrunnen in Aalen "gegen die Verfol-gung der
Menschen weiterhin in Sri Lanka". Dabei gab es am Ende für alle Tamilen und
den deutschen Sri Lenkaner Mutu jeweils eine kleinen Überraschung:
Stadtpfarrer Richter verteilte 24 rote und frisch duftende Rosen an die 10
Tamilen - auch an die Kinder.
Für jeden Teilmer(in des
Gottesdienstes gab es heute rote Rosen.
Zwei junge Tamilinnen haben dann in Deutsch und Tamilisch die
Tsunami-Leidensgeschichte zum Teil singend beleuchtet:
Nachdem in vielen Gebieten der
Tsunami zuerst
ein Wellental die Küste erreichte, trafen mindestens zwei, an einigen Orten
bis zu sechs Flutwellen mit steigender Wellenhöhe auf die Küsten und drangen
unter teilweise großer Zerstörungswirkung ins Landesinnere vor. Zwischen den
Einzelwellen flutete das Wasser zum Meer zurück und entfaltete auch dabei
typische Wirkungen durch das Schieben: Mitnehmen von schwimmfähigen
Gegenständen und Personen. Die meisten groben Zerstörungen an Häusern wurden
allerdings von den vorrückenden Wellen verursacht. Die Straßen in bebauten
Gebieten wurden regelrecht zu Kanälen, in denen ein Konglomerat aus Wasser,
Autos und Gebäudetrümmern erst landeinwärts und dann wieder Richtung Meer
floss.
In den nächsten Tagen folgten täglich etwa 25 Nachbeben mit Stärken um 5,5.
Bei den Nikobaren ereignete sich drei Stunden nach dem Hauptbeben ein
Nachbeben der Stärke 7,1. Ein großes Nachbeben in der Region ereignete sich
am 28. März 2005 um 17:09 MEZ mit einer Stärke von 8,7 auf Sumatra
Von links: Sprecher "Mutu", Mesnerin
und Stadtpfarrer Richter.
Forscher der NASA vermuten, dass sich durch die Verlagerung der tektonischen
Platten die Erdrotation beschleunigt haben könnte. Aufgrund der bei dem
Beben bewegten Erdmasse komme man rechnerisch darauf, dass die Länge eines
Tages um 2,68 Mikro-sekunden kürzer geworden sei. Außerdem habe sich die
Erdachse bei dem Beben durch die geänderte Masseverteilung um rund
zweieinhalb Zentimeter verlagert.
Leben über Trümmern: Der Tsunami
hatte schwer zugeschlagen...
Die Veränderungen werden von den Experten aber als nicht bed-eutsam
eingestuft, da die Erdpole ohnehin eine variable Kreisbahn von rund zehn
Metern zögen. Ferner wurde die eurasische Platte um einen Zentimeter
emporgehoben und um zwei Zentimeter nach Norden verschoben, rutschte aber
nach wenigen Minuten wieder in ihre Ausgangslage zurück. Eine weitere Folge
der Verschiebung der tektonischen Platten ist das Versinken von 15 kleineren
der 572 Inseln der Andamanen und Nikobaren unter den Meeresspiegel. Darüber
hinaus wurden die Nikobaren und die vor der Nordwestküste Sumatras dem
Epizentrum am nächsten gelegene Simeuluë-Insel 15 Meter in südwestliche
Richtung verschoben.
Trotz Tsunami und Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin - so
Stadtpfarrer Bernhard Richter - von der Kanzel aus im Licht er etwa
100 Kerzen des Weihnachtsbaumes - gab Stadtpfarrer Richter allen
leider nur etwa 100 Besuchern plus Tamilen Hoffnung am Ende: "Gott gibt
unserem Leben einen Sinn. Amen" und bezeichnete den "Tsunami und den
Anschlag in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt als die größten Katastrophen des
Jahrhunderts die viel Leid den Menschen bescherten: Willkür und Terror
gefährdet den Frieden in unserem Land". Das sei ein "Trauma für alle Tamilen
und deutschen in dieser dunkelsten Zeit, aber wir sehnen und alle Dank
Glauben nicht nach dem Dunkel sondern das Licht! Amen".
Tamilem-Kinder klagten heute noch in
der Stadtkirche Schicksale an
Die Konfirmanden und die Tamilen haben dann die 24 Lichter "gegen das
Vergessen" gemeinsam auf mehreren Backsteinen angezündet und dazu betonte
Pfarrer Richter, dass das Licht von der Osterkerze stammt und dieses Licht
der Osterkerze an dem Licht aus Bethlehem angezündet wurde. "Die Lichter
sollen ständig an das nicht Vergessen der Katastrophen und an den Terror von
Berlin erinnern. Dabei dürfe man nicht die "Politischen Probleme" der
Tamilen in Sri Lanka nicht vergessen. Richter erinnerte daran: "Da gibt es
viele Menschen in dieser aktuellen Welt, die wegen ihres Glaubens Willens
verfolgt werden. Das Licht der Welt von Jesus leuchte aber seit seiner
Geburt in der Krippe von Bethlehem aus.
Konfirmanden u. Tamilen zündeten 24
Lichter gegen Vergessen an.
Es stehe schon in der Bibel und sei ein Teil der Weihnachts-Botschaft 2016:
"Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt um nicht zu vergessen aber zu
versöhnen". Denn das Licht beleuchte das Leben - selbst in der Finsternis".
Richter abschließen: "Weihnachten 2016 ist das Fest gegen das Vergessen" so
wie dies viele Angehörigen schon getan haben: Sie haben per Telefon oder
Handy ihre Nächsten nicht vergessen und an Weihnachten ange-rufen. So wie
die 24 in der Stadtkirche angezündeten Lichter auch an Terror in Berlin und
den Tsunami vom 26.12.2004
erinnern:
Der Tsunami schlug in Sri Lanke mit
über 33 Toten schwer zu.
Diesen schrecklichen Tsunami-Tag vom 26.12.2004 brachte Stadtpf-arrer Bernhard Richter in
seine Predigt mit ein: Diesen Tag werden die 400 Ostalb-Tamilien
niemals mehr vergessen und nahmen auch de-shalb allseits dankend am Aalener
Gedenk-Gottesdienst in der Stadtkirche trotz Weihnachten u. Berlin aktiv
teil. Dieter Geissbauer
Pfarrer Richter (links) und
Tamilen-Sprecher Mutu (Deutscher) heute
Thema Tamilien
(Google-Code Tsunai Geissbauer)
in AIZ:
http://www.aaleninfo.de/feb16/01/neujahrsfest.htm
http://www.aaleninfo.de/okt16/16/Tamilen.htm
http://www.aaleninfo.de/sep15/15/tamilen.htm
http://www.aaleninfo.de/feb14/02/tamilen.htm
http://www.aaleninfo.de/jan14/24/tsunami.htm
http://www.aaleninfo.de/jan13/23/tsunami.htm
http://www.aaleninfo.de/jun11/30/tamilen.htm
http://www.aaleninfo.de/jun11/30/weststadt.htm
http://www.aaleninfo.de/dez11/30/mahnwache.htm
http://www.aaleninfo.de/mea10/14/tamilen.htm |