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Haben vielleicht
-Stadtwerke Aalen zu hoch gepokert oder?
Skandal oder was? Stadtwerke Heidenheim
bekamen Zuschlag für Windkraft Bartholomä
30 Bartholomä-Anlagen geplant: Minister Bonde:
„Der Ausb-
au der Windkraft im Staatswald wird kraftvoll vorangebracht"

Minister
Bonde im Staatswald: Vertrag mit den Stadtwerken aus Heidenheim über 30
Anlagen.
Fotos: Staatsministerium
Aalen/Bartholomä.
„Zum Gelingen der Energiewende leistet auch der
Staatsforst seinen Beitrag. Der Landesbetrieb ForstBW widmet sich intensiv
der Frage der Vermarktung geeigneter Flächen im Staatswald für die
Windkraftnutzung und hat die Verpachtung von Flä-chen in diesem Jahr
kraftvoll vorangetrieben. Der Staatsforst versteht sich zu Recht als einer
der Motoren der Energiewende", sagte der Minister für Ländlichen Raum und
Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Freitag 14.12. 2012 in Stuttgart. Der
Minister übergab den Stadtwerken Heidenheim den Gestattungsvertrag für den
Staatswaldstandort „Falkenberg" bei Bartholomä (Ostalbkreis).
Diese
Verpachtung schlie-ßt die Reihe der in diesem Jahr vermarkteten Standorte
ab. Der Landesbetrieb hat in den vergangenen Wochen und Monaten insgesamt
fünf Standorte einer Verpachtung zugeführt, auf denen nach gegenwärtiger
Planung mehr als 30 Windkraftanlagen errichtet werden könnten.
ForstBW hat für die Bewertung von Pachtangeboten ein eigenes Verfahren
entwickelt, das die im Windenergieerlass Baden-Württemberg genannten
Vergabekriterien ausfüllt und konkretisiert. Der Windenergieerlass sieht
allgemein vor, dass bei der Vergabe von landeseigenen Grundstücken auch die
Beteiligung der ansässigen Bürgerinnen und Bürger sowie die regionale und
kommunale Wertschöpfung als Vergabekriterien berücksichtigt werden.
„Die Anzahl der Verpachtungen lässt noch keine abschließende Bilanz unseres
neuen Verfahrens zu, aber gerade auch der vorliegende Fall der Vermarktung
eines höchst attraktiven, weil windhöffigen Standorts belegt: Unser
Verfahren funktioniert", so Minister Bonde. Es sei ihm ein Anliegen gewesen,
bei der Verpachtung landeseigener Grundstücke ein Bewertungsverfahren zu
entwickeln, das nicht nur fiskalische Gesichtspunkte berücksichtige. Hier
schreibe die Landeshaushaltordnung (LHO) vor, dass die Flächen zu einem
marktüblichen Preis verpachtet werden („volle-Wert-Prinzip").
Auch andere wichtige und nachprüfbare Aspekte sollten bei den eingereichten
Pachtangeboten berücksichtigt werden. So sei von besonderer Bedeutung, dass
in Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen ein Weg
gefunden wurde, um auch die Frage der Bürgerbeteiligung im
Bewertungsverfahren zu gewichten. „Erst die Beteiligung der Bürgerinnen und
Bürger vor Ort an der regionalen Wertschöpfung sorgt für Akzeptanz für die
teils nicht unerheblichen Eingriffe", betonte Bonde.
Bei der Verpachtung des Standorts in Bartholomä hatte sich unter 18
Mitbewerbern am Ende das Angebot der Stadtwerke Heidenheim AG durchgesetzt.
Die Stadtwerke hatten hierfür mit der Energiever-sorgung Filstal GmbH & Co.
KG, der Stadtwerke Amberg GmbH, der Stadtwerke Schwäbisch Gmünd GmbH, der
Stadtwerke Tübingen GmbH und der WEBW Windenergie Baden-Württemberg GmbH
kooperiert. Der Abschluss eines Pachtvertrags ist für den Projektierer in
der Regel der erste Schritt einer Standortsicherung, dem weitere aufwändige
und kostenintensive Planungsschritte folgen müssen, ehe dann die konkreten
baulichen Investitionen in Angriff genommen werden können.
Im Hinblick auf die Bürgerbeteiligung sieht das Angebot die Übertragung an
eine Betreibergesellschaft vor, an der sich Stadtwerke, Kommunen und Bürger
zum Beispiel in Form einer Genossenschaft beteiligen können. Zudem wird
erwogen, bei der regionalen Sparkasse einen Energiesparbrief anzulegen, der
den Bürgern die Möglichkeit gibt, sich ohne Risiko und mit einer festen
Verzinsung am Windpark zu beteiligen. Wünsche der Bürgerinnen und Bürger
nach weiteren Formen einer Beteiligung sollen durch eine Bürgerbefragung
ermittelt werden.
Hintergrund: Das Verfahren zur Vergabe von Pachtverträgen wird auf der
Internetseite des Ministeriums unter dem Punkt „Windkraft im Staatswald",
erläutert. Die Adresse:
http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/Windkraft_im_Staatswald/115671.html |