"Ehe und Familie
kleinste Verantwortungs-Gemeinschaften":
Grundwerte: „Ehe und
Familie stehen doch
unter dem besonderen Schutz des Staates"
Dass man trotzdem zulässt, dass jedes
Jahr in Deutschland
mehr als 100.000 Menschen im Mutterleib umgebracht werden
Von Evgl.-Allianz-Generalsekretär Hartmut Steeb
Schwäbisch
Gmünd-Rehnenhof. Ha-rtmut Steeb Bild rechts),
Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, hat am Sonntag dem 22.
November 2009 bei der Verleihung des Werte-Award einen
Vortrag gehalten was eigentlich Werte bedeutet und welche Werte-Maßstäbe
gesetzt werden von einer Gesellschaft die heute zigtausende Kinder durch
Abtreib-ung tötet und er hat auch zu den Aus-zeichnungen im Festvortrag
ausführlich Stellung genommen, die auch für Michael Stahl aus Bopfingen als
1. Preisträger und dessen Team gelten. Steeb war unserem Wunsch sofort
nachgekommen und hat den AIZ-Lesern seinen Beitrag zur Verfüg gestellt, den
wir wegen seines Inhaltes und hohen Bedeutung wörtlich abdrucken:
Der Vortrag
von Hartmut Steeb ging nicht nur mir sondern allen 200 Gästen "unter die
Haut".
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Akzente setzen – Werte leben
Herzlichen Dank für die Einladung zu
diesem Festtag. Wir zeichnen Menschen und Initiativen aus, die
werte-vermittelnd tätig geworden sind und tätig sind. Das ist gut so. Weil
es noch immer so war und immer so ist, dass sich Menschen an anderen
Menschen orientieren. Da macht es Sinn und ist wirklich wertvoll, wertvolle
Vorbilder darzustellen und hervorzuheben, dass wir an ihnen lernen und
ermutigt werden, auch unsererseits die uns gegebenen Möglichkeiten zu
nutzen, um Werte in unsere orientierungslose Gesellschaft zu tragen.
Direkt im
hinteren Teil des Saales der Bopfinger Informations-Stand.
Wenn wir heute über Werte reden, dann
stellt sich natürlich die Frage, ob es denn schon klar ist, worüber wir
reden. Was sind eigentlich Werte? Mir wird je länger je mehr wichtig, alles
noch einmal neu zu definieren. Mit der Sprache ist es ja auch nicht
mehr das, was es früher einmal war. Man darf nicht davon ausgehen, dass der
Hörer das gleiche meint, wie der Redner. Früher war es z.B. klar, dass, wenn
man von Ehe redet, von einer lebenslangen Treue-Gemeinschaft zwischen Mann
und Frau redet. Heute muss man das schon dazu sagen, dass man damit z.B.
weder die Lebensabschnittspartnerschaft meint noch eine
gleichgeschle-chtliche Partnerschaft.
Zwei
Freundinnen aus Bopfimngen und Aalen: Gott verbindet beide.
Früher war es klar, dass Familie
bedeutet, hier sind Vater und Mutter, miteinander verheiratet, mit ihren
Kindern. Heute reden viele von Familie unter dem Motto „Familie ist dort, wo
Kinder sind!" Da kann man ja durchaus polemisch fragen – und ich hoffe
nicht, dass sich das noch als Prophetie herausstellt - wie lange es noch
dauert, bis man auch eine Kindertagesstätte und eine Ganztagsschule als
Familie erklärt, denn auch dort leben ja Kinder und Erwachsenen zusammen.
Eingeläutet ist das schon: Denn wenn die Politiker heute von Familienpolitik
reden, dann reden sie genau von diesen Dingen, so als ob Kindergarten und
Schule Teil der Familie wären und sie und ihre Bedeutung zu stärken gleich
oder noch mehr wert wäre als die Familie selbst zu unterstützen.
Sein Team geht
ihm über alles: Preisträger Stahl mit einer Helferin.
Darum also die Frage: Was sind
Werte?
-
Werte sind übereinstimmende
Standards des Verhaltens
-
Werte sind Inhalte, die das
tatsächliche Verhalten prägen
-
Werte sind die die Kultur prägende
Kraft
Wir reden jetzt heute nicht von
allgemeinen Übereinstimm-ungen, die man getroffen hat – Sprache,
Schreibweise, Rechtsschreibreform, Recheneinheit, Maßeinheit, Altersgrenzen:
Jugendschutz, Wahlen, Führerschein. Also: Gemeinsame Festlegungen durch
DIN-Normen, durch Gesetze.
Szenen von
Preisverleihung des "Award" an Michael Stahl (rechts).
Ich will auch heute nicht vom
Geld-Wert, vom Markt-Wert, vom Aktien-Wert, vom Immobilien-Wert reden,
obwohl dies ja zur Hauptbeschäftigung der Gesellschaft geworden ist. Und für
Menschen, die ihr Geld vom Schreibtisch und Computer aus verdienen, und dazu
gar nicht mehr aus dem Haus müssen, ist der Bericht von der Börse längst
wichtiger als der Wetterbericht.
Auch das große
Stahl-Lebenswerk wurde ausführlich vorgestellt.
Ich möchte heute auch nicht reden
von den individuellen Werten, also Dinge, die jedem etwas anderes wert
sind: Was ist uns der Freitag Abend, der Feierabend wert? Oder der Wert
eines Buches? Oder der Wert eines Besuches? Der Wert dieser Veranstaltung?
Wenn wir heute über Werte reden, dann
reden wir über ideelle Werte. Werte, die sich nicht in messbaren
Größen, wie etwa Geld, bemessen lassen, sondern von den Werten, die
Wert-Setzungen voraussetzen, die etwas mit Entscheidungen – also damit auch
mit Scheidungen, Unterscheidungen, Bewertungen – zu tun haben.
Das Kreuz das
im Foyer von den Glaubensgemeinschaften stammt.
Der Lissabonner Vertrag wird in der
Europäischen Union jetzt mit Leben erfüllt, mindestens hat man die
personellen Weichen dazu gestellt. Da dürfen wir durchaus erinnern an die
schmerzhafte Erkenntnis, dass in der Debatte um eine Europäische
Verfassung deutlich wurde: Unser europäischer Kontinent kann die Frage,
worauf unsere Werte-Ordnung beruht, nicht beantworten. Es gibt
jedenfalls leider keinen Konsens in Europa darüber, dass sie auf einem
christlichen Fundament steht und stehen muss.
Ausgezeichnet:
Der Herr Doktor der Arme kostenlos ärztlich versorgt
Ich weiß nicht, ob sie sich noch
erinnern, wie Friedrich Merz, damals Fraktionsvorsitzender der CDU im
Deutschen Bundestag, von einer deutschen Leitkultur sprach und damit auch
einen Sturm der Entrüstung losbrach. Das zeigte, dass wir noch immer
Probleme damit haben, uns froh als Deutsche zu definieren - es war ja auch
noch vor der Fußballweltmeisterschaft. Inzwischen ist dies ja alles anders.
- Ich gehöre auch zu jenen, denen der Begriff einer „Deutschen Leitkultur"
zu wenig bestimmt ist.
Woraus sollte sich diese Leitkultur auch gründen und
begründen? Viele Phasen unserer deutschen Geschichte sind da jedenfalls
nicht hilfreich für eine fruchtbare Diskussion. Aber weil ich davon
überzeugt bin, dass eine Gesellschaft eine Leitkultur braucht, darum sage
ich: Wir brauchen eine christliche Leitkultur. Gerade unsere heutige
Gesellschaft, deren einzige Beständigkeit der Wechsel ist und die sich in
atemberaubender Geschwindigkeit Veränderungsprozessen ausgesetzt sieht,
braucht feststehende Werte und Werte-Ordnungen, die nicht von wechselnden
Mehrheiten über den Haufen geworfen werden können. Und darum nenne ich die
nach meiner Auffassung zwei wichtigsten Akzente für Werteordnungen, die für
uns bestimmend sein sollten, wenn wir denn Zukunft haben wollen:
Vorbilder für
alle: Das Gewinner-Ehepaar aus Bad Friedrichshall.
-
Die biblische Wertordnung.
Die Evangelikalen- und
Fundamentalistendebatte ist in unserem Land entbrannt. Ich kann es ja
eigentlich nur begrüßen, dass man endlich auch über uns redet und unsere
Sicht offenbar nicht mehr einfach nur gleichgültig hingenommen wird. Dabei
geht es nicht nur um einige Einzelgebiete gesellschaftlicher
Auseinandersetzung, wie die durchaus sehr wichtige Frage um die sexuelle
Orientierung. Aber gerade die Vorsitzende von Pro Familia Deutschland,
Frau Gisela Notz, hat es in ihrem Widerspruch gegen den Marsch für das
Leben am 26. September 2009 in Berlin klar formuliert:
"Die Entrechtung steht hinter der Kampagne der
Lebensschützer. Als bestimmende Autorität setzen die Lebensschützer
stattdessen auf Gott. Das ist christlicher Fundamentalismus in Reinform."
Wenn es christlicher
Fundamentalismus ist, dass die bestimmende Autorität auf Gott gesetzt
wird, dann bin ich wieder gerne Fundamentalist. Dann sind alle Christen
mit dem Glaubensbekenntnis an Gott, den Vater, den Schöpfer Himmels und
der Erde und an Jesus Christus unseren Herrn, der auch wiederkommen wird,
zu richten die Lebenden und die Toten, Fundamentalisten. Und darum lade
ich uns ein, wieder klar und unmissverständlich deutlich zu machen: Die
biblische Grundordnung gibt uns die Werte vor. Und wenn unser Leben, ganz
persönlich das Leben jedes Einzelnen, aber auch das Zusammenleben in
unserer Gesellschaft, gut gelingen soll, dann brauchen wir die biblischen
Grundlinien als Leitkultur des Lebens!
Denn: Der Mensch ist Gottes Idee.
Und darum gibt es nichts Gescheiteres als dem Ideengeber zuzuhören, was er
sich mit diesem Menschen gedacht hat. Er ist zum Bilde Gottes geschaffen.
Er ist als Mann und Frau geschaffen. Er ist geschaffen, um die Welt zu
bebauen, zu gestalten, zu bewahren. Er ist Sachwalter Gottes. Und dazu
gehört, dass Gott ihn, den Menschen auch eingesetzt dafür zu sorgen, dass
die Idee Mensch weitergeht.
Was ist das erste Wort, das der
lebendige Gott zu den Menschen sagt? „Seid fruchtbar und mehret euch!" Das
ist der Erstauftrag Gottes an seine Menschen. Kinder zeugen und Kinder zu
gebären ist Gottes Wille für uns Menschen. Teilhabe an der
Schöpferherrlichkeit Gottes. Das wertvollste auf dieser Welt, die Krone
der Schöpfung, ist der Mensch.
Alle für heute Nominierten und die
Preisträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich um Menschen kümmern.
Sie leben diesen Wert und setzen sich dafür ein, dass Menschen geholfen
wird, dass sie dort, wo ihre Würde gefährdet ist, sie wieder Würde
bekommen. Es gibt keine bessere Investition als die Investition in
Menschen.
Und die größte Wertschöpfung, die es
in dieser Welt gibt, ist, Menschen zu schaffen! Und diese Aufgabe hat Gott
mit in unsere Hände gelegt. Die sexuelle Gemeinschaft zwischen Mann und
Frau, aus der heraus dies geschehen kann, das ist Gottes Erfindung. Und
darum hat er aber auch die Ehe erfunden, diese lebenslange
Treuegemeinschaft. „Denn es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei".
„Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und die zwei werden ein
Fleisch sein", unzertrennlich zusammengewachsen.
Es ist gut so, wenn wir für diesen
Wert einstehen. Dort, in der liebevollen Ehe- und Treuegemeinschaft ist
der Schlusspunkt für Egoismen. Es ist die Suche nach dem Glück des
Anderen. Wie kommt er, wie kommt sie zur Entfaltung? Und dort im
Schutzraum der Ehe ist der Platz für die Kinder. Für die ersten 40 Wochen
des Lebens hat Gott als Ort der Geborgenheit neuer Menschen den Schutzraum
des mütterlichen Körpers ausgewählt und für die Zeit nach der Geburt, den
Schutzraum der geborgenen Ehe und Familie. Familie, das ist übrigens auch
oft in Vergessenheit geraten, kommt vom Wortstamm „famulus" her und das
heißt dienen. Familie ist eine Dienstgemeinschaft, wo man sich gegenseitig
fördert, ergänzt, auch korrigiert und zurecht bringt.
Liebe Preisträger, ich bitte es nicht als despektierlich zu betrachten,
wenn ich sage: Wenn einer wirklich den Werte-Award verdient hat, dann ist
es der lebendige Gott, der uns diese Werte mit auf den Weg gegeben hat. Er
ist der Ideengeber, Planer, Konstrukteur und Produzent der bestimmenden
Werte-Ordnung, die wir brauchen – zum Leben und zum Sterben, in dieser
Zeit und für die Ewigkeit!
Die verfassungsmäßige Grundordnung.
Aus der tiefen Erfahrung eines
atheistischen diktatorischen Regimes heraus haben die Väter und Mütter
unseres Volkes dafür sorgen wollen, dass die neue Chance zur Freiheit gut
gestaltet wird. Im Satz der Präambel des Grundgesetzes ist der damals
erreichte Wertekonsens aufgenommen in der Formulierung "...in der
Verantwortung vor Gott" – gibt sich das deutsche Volk dieses Grundgesetzes.
Und dann geradezu klassisch formuliert in Artikel 1 "Die Würde des Menschen
ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller
staatlichen Gewalt". Nach der Katastrophe des Dritten Reiches mit seiner
maßlosen Menschenverachtung gegenüber Juden und Behinderten und
vermeintlichen und tatsächlichen Gegnern Deutschlands wurde dieser
Wertegrundsatz als unabänderbar ins Grundgesetz aufgenommen. Nie mehr sollte
die Menschenwürde mit Füßen getreten werden können.
Die zwei Söhne
von Musikproduzent Dieter Falk begeisterten alle.
Übrigens: Mit dem Grundgesetz ist es
wie mit den apokryhpischen Schriften: Es ist der Heiligen Schrift nicht
gleich zu achten aber doch Wert zu lesen! Im Ernst: Wir sollten auch öfter
mal darin lesen, damit wir selbst daran erinnert werden und auch bei
Gelegenheit andere daran erinnern können. Ich halte es für einen Schatz,
wenn auch in irdenen Gefäßen.
Es steht auf einem anderen Blatt, dass
man sich heute nicht mehr einig darüber ist, was diese Würde des Menschen
beinhaltet! Dass man trotzdem zulässt, dass jedes Jahr in Deutschland weit
mehr als 100.000 Menschen im Mutterleib umgebracht werden, dass in der
Schwangerschaft entdeckte mögliche Behinderungen eines Kindes mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit zur Kindestötung im Mutterleib führen! Gegen die
Uminterpretation der festgelegten Werte kann kein Schutzwall helfen! Darum
habe ich eingangs darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass wir klar
formulieren und immer wieder neu formulieren, was wir denn meinen, wenn wir
etwas sagen.
Moderator Tim
Niedermolte von Premiere ließ keine Wünsche offen.
Und in diesen Grundwerten steht auch:
„Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates. Jede Mutter
hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft! Die Erziehung
der Kinder ist das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen
obliegende Pflicht!"
Auch Moderator
Tim Niedernolte von Premiere auf der Leinwand.
Wodurch ist das gerechtfertigt? Sie
sind die Keimzellen zukünftigen Lebens. Hier gewinnt die Gegenwart ihren
Gehalt; hier wird die Zukunft gestaltet. Ehe und Familie sind die kleinsten
Verantwortungsgemeinschaften. Hier in diesen Zellen kann Leben erzeugt,
gestaltet und geprägt werden. Hier wird auch das Sozialverhalten erlernt,
fürsorgende Liebe praktiziert; hier findet bedingungslose Annahme statt.
Zwei Aalener
die beide ihre Schicksale miteinander verarbeiten.
Und darum ist es keine
Diskriminierung, wenn wir der Auffassung sind, dass andere
Lebensgemeinschaften eben nicht in gleicher Weise zukunftsrelevant sind und
darum weder den gleichen Schutz noch die gleiche Fürsorge der Gesellschaft
brauchen. Es ist vielmehr eine Diskriminierung, wenn die besondere Funktion
von Ehe und Familie eben nur als eine der möglichen Lebensformen dargestellt
und ihre Vorrangigkeit geleugnet wird.
So sieht eine
glückliche Ehefrau Aus: Frau Stahl mit ihrem Baby.
Darum ist es so katastrophal, dass
Alexander Mitscherlich feststellen musste, dass wir in einer vaterlosen
Gesellschaft leben. Der Vater, der für die Zeugung der Kinder verantwortlich
ist, für die eheliche Treue, für die Zuwendung zum „schwächeren Geschlecht",
für den Schutz, für die Prägung der Nachkommenschaft, der darf doch nicht
fehlen.
Gesprächsstoff
gab es im Foyer des Kongress-Zentrums für alle.
Natürlich hatte Alexander Mitscherlich
im Blick, dass Väter einfach ihre natürlichen Aufgaben nicht mehr angemessen
wahrnehmen. Aber das Urproblem einer vaterlosen Gesellschaft ist, dass es
keine Väter mehr gibt, im biologischen Sinn. Neue Väter braucht das Land!
Gewiss, bessere. Aber vor allem Väter, einfach Väter. Denn ohne Väter gibt
es auch keine Mütter. Und ohne Mütter gibt es keine Kinder und ohne Kinder
gibt es keine Zukunft.
Geschmackvoll
und zugleich Gott gewidmet: Die kongress-Kirche.
Die Bereitschaft der Männer, Väter zu
werden, also die Bereitschaft zu Kindern ist noch geringer als die
Bereitschaft von Frauen Mütter zu werden, also Kinder zu gebären, wobei man
das besser verstehen könnte. Sie haben die Hauptlast, der Schwangerschaft,
der unwahrscheinliche Mühe und Anstrengung und des Risiko des Gebärens.
Das Gmünder
Kongreßzentrum:
http://www.schoenblick-info.de
Kinder sind
Gabe und ein Geschenk Gottes
Kinder sind eine Gabe und ein Geschenk
Gottes. Heute sind die Menschen meistens unter dem Gesichtspunkt der
Verantwortung damit beschäftigt, wie sie möglichst Kinder vermeiden. Wir
reden dann völlig falsch von Geburtenplanung, dabei meinen wir eigentlich
nur Geburtenverhinderungsplanung. Und setzen unsere ganze Energie darauf.
Und wenn man dann mit 35 auf die Idee kommt, vielleicht doch noch ein Kind
haben zu wollen, dann klappt es nicht und dann braucht man künstliche
Befruchtung und Ähnliches. Und dann funktioniert es vielleicht auch nicht
und dann werden mehr Kinder gezeugt als man eigentlich will und dann werden
einige davon im Mutterleib schon getötet.
Übrigens: Zwei Menschen haben ein Ja
gesagt zu meinem Leben. Ist es dann nicht eigentlich ein Mindestmaß unserer
Dankbarkeit gegenüber dem empfangenen Leben, dass wir wenigstens auch zwei
Menschen Leben ermöglichen?
Wenn wir die Würde des Menschen als
oberstes Verfassungsprinzip ernst nehmen, können wir dies aber nicht nur auf
unser eigenes Land und Volk beziehen. Dann müssen wir uns auch den
Globalen Herausforderungen stellen. Wir reden zwar viel von globaler
Wirtschaftspolitik und wir sehen, wie sich die einzelnen Staaten in einem
Wettlauf um die bessere Wirtschaftsförderung bemühen, um in der
Globalisierung auch die eigene Wirtschaft zu retten. Aber müssten wir nicht
mehr reden von den existentiellen Herausforderungen durch die Armut und das
Elend von Menschen? Die Millenniumsziele der Vereinten Nationen sind fast in
der Versenkung verschwunden. Sie sind ohnehin wenig ambitioniert. Ist es
nicht Sarkasmus, wenn geplant ist, bis zum Jahr 2015 den Hunger und das
Elend in der Welt zu halbieren? Gerade der derzeitige Wettlauf um
Konjunkturprogramme zeigt: Mit diesem Geld könnte man bei gutem Willen den
Hunger und damit verbundene absolute Armut im Nu gegen Null fahren. Ist es
nicht auch ein furchtbarer Werteverlust, dass es nicht schaffen angemessen
auf die Herausforderungen des Hungers und der Armut zu reagieren, aber z.B.
Millionen und Milliarden in Kulturgüter vergraben?
Unsere Gesellschaft setzt Werte und
lebt Werte! Aber welche?
„Arbeit hat Vorfahrt"
sagen die Politiker und sie meinen es dabei sicherlich gut. Aber „Arbeit war
sein Leben" ist die zutreffende Grabinschrift für ein fleißiges Pferd.
„Werte haben Vorfahrt" müssten wir stattdessen sagen: Die Grundwerte für
jeden gezeugten Menschen!
„Mütter haben Vorfahrt"
müssten wir sagen, weil sie die wichtigste Säule in einer zukunftsträchtigen
Gesellschaft darstellen. Sie müssten gefördert werden. Ihre vollzeitliche
Tätigkeit müsste endlich die notwendige Anerkennung bekommen.
Auch Referent
Steeb hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
„Karriere hat Vorfahrt"
sagen Viele und denken wahrscheinlich noch viel mehr. Aber wir müssen
deutlich machen: Die größte Karriere ist die Leistung, weit über den Tag
hinaus zu denken und die Menschen der Zukunft zu gebären, für sie Zeit und
Kraft einzusetzen. Vollzeitliche Familientätigkeit ist Karriere.
Werte brauchen Vorfahrt!
Biblische Werte brauchen Vorfahrt. Lasst uns nicht neue Werte suchen
sondern die guten Wertsetzungen Gottes und unsere Väter und Mütter dankbar
bejahen und als Schätze neu ausgraben, polieren, zum Leuchten bringen.
Hartmut Steeb
info@ead.de
www.ead.de
Tel. 036741-2424
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