Kommunen wollen wollen den Müllsündern an
den Kragen:
Zwei "Sheriffs" der Stadt Aalen u.
GOA sind schon im Anmarsch?
Als Maßnahme will
Aalen zwei Teilzeitkräfte als erste "Mülls-heriffs" einstellen:
Eingerichtet wird die "Sondereinheit Müll"
OB Rentschler stellt Müllsherfiffs
ein. AIZ-Foto: Dieter Geissbauer
Aalen. Gemeinsam mit anderen Kommunen und der GOA soll gegen
Müllsünder vorgegangen werden. Prävention ist im Aktionsplan gegen illegale
Müllentsorgung wichtiger Bestandteil.
Wilde Müllablagerungen verschlechtern die Aufenthalts- und Lebensqualität
und erfordern hohe finanzielle Aufwendungen zu deren Beseitigung. Die Stadt
Aalen will all dies nicht länger hinnehmen und hat einen Aktionsplan
erarbeitet, der wilde Müllablagerungen in der Öffentlichkeit verhindern
soll. In ihren Bemühungen wird sie dabei von der Gesellschaft im Ostalbkreis
für Abfallbewirtschaftung (GOA) unterstützt. Auch andere Kommunen im
Ostalbkreis wollen den regelmäßigen Müllablagerungen nicht tatenlos
gegenüber stehen.
Wir haben mal
für die Stadtverwaltung für die zwei neuen Aalener Sheriffs weltweit
Sheriff-Marken gesucht und empfehlen die Muster.
Als erste Maßnahme will
Aalen zwei Teilzeitkräfte als "Müllsheriffs" einstellen. "Sie sollen
Müllsünder gemeinsam mit den Bauhofmitarbeitern und der GOA ermitteln und
die von ihnen begangenen Ordnungswidrigkeiten verfolgen", sagt OB Thilo
Rentschler. Parallel solle die Bürgerschaft präventiv angesprochen werden.
Für diese Aufgaben soll eine Sondereinheit Müll eingerichtet werden. "Dabei
wollen wir auch ein Belohnungssystem für Hinweise aus der Bevölkerung
innerhalb eines Pilotprojekts einführen. An neuralgischen Punkten kann auch
eine kurzzeitige Foto- bzw. Videoüberwachung in Betracht kommen", erklärt
der OB.
Den
Sheriff-Schlitten müßten OB und GOA noch anschaffen?
Auf Basis der Untersuchungen des Deutschen Städte- und Gemeindebunds hat
Aalen die jährlich anfallenden Kosten des sogenannten Litterings, der
Vermüllung öffentlicher Plätze, ebenfalls abgeschätzt. "Beim städtischen
Bauhof fallen dazu jährlich rund 2500 Personalstunden an. Insgesamt ergeben
sich Kosten von jährlich 130.000 Euro für Personaleinsätze, Fahrzeuge und
Gerätschaften sowie die Entsorgung selbst", erklärt Michael Felgenhauer,
Leiter des Amts für Bürgerservice und öffentliche Ordnung. Dort wird bei der
Bußgeldstelle auch die erwähnte Sondereinheit Müll ansässig werden.
Wie wäre es
mit einem echten Sheriff Gonzales hoch ausgezeichnet aber auch hoch dotiert
und demzufolge auf ganzen Linie erfolgreich?
Rentschler rechnet
mit Gemeinderatsbeschl-
uß und Strafen zwischen 1.000 und 5.000 €
Die Gangart gegenüber Müllsündern wird also auf breiter Front verschärft
werden. Die Strafen sollen höher und besser geahndet werden. "Es ist
geplant, die in der polizeilichen Umweltschutz-verordnung festgelegte
maximale Geldbuße durch Gemeinderats-beschluss von 1.000 auf 5.000 Euro
anzuheben", erklärt OB Rentschler. Dieser Rahmen solle auch ausgeschöpft werden
- vor allem Wiederholungstäter sollen konsequent zur Rechenschaft gezogen
werden.
Die seit mehreren Jahren tätige Arbeitsgruppe "Sauberes
Aalen" soll durch zusätzliche Anstrengungen gestärkt werden. In ihr
sind unter Federführung des Citymanagements bereits verschiedene städti-sche
Ämter mit dem Thema Müllvermeidung befasst. "Großer Handlungsbedarf wird
beim Vermüllen von Spielplätze, Grünflächen und an Containerstandorten
gesehen", erklärt Felgenhauer.
Neben Gründen einer Task Force "Sauberes
Aalen" den Austausch mit GOA u. Landkreis
"Wir müssen den nächsten Schritt gehen, um dem Verschandeln unserer
lebendigen Stadt an vielen Stellen durch Vermüllung Einhalt zu gebieten",
erklärt OB Rentschler. Neben dem Gründen einer Task Force "Sauberes
Aalen", die sich regelmäßig mit der GOA und dem Landkreis austauschen
soll, sind für das Stadtoberhaupt vor allem bürgerschaftliches Engagement in
Form von Patensch-aften durch Bürgerinitiativen und Anwohnergemeinschaften
hilfreich. "Wir versuchen, die Zivilcourage in der Stadt weiter zu erhöhen
und die Aufklärung vor Ort in den Quartieren zu verbessern", sagt Rentschler.
Dazu sollen auch verstärkt Schulprojekte oder Kinderaktionstage ins Leben
gerufen werden.
Aufstellen und
Entsorgen von Müllbehältern
bei Straßenverkäufen mit Einwegpackungen
Zu den weiteren Maßnahmen soll auch ein gemeinsamer Pilot-versuch mit der GOA
gehören, der im Boden versenkbare Unter-flursysteme für Müllcontainer
verwenden soll. Hinzu soll ein Konzept zum verpflichtenden Aufstellen und
Entsorgen von Müllbehältern bei Straßenverkäufen mit Einwegverpackungen
kommen. "Wir wollen ganz allgemein dafür sensibilisieren, Verpackungs- und
Einwegmüll möglichst zu vermeiden", erläutert Rentschler. Zudem wird
angeregt, die neue Kampagne der Stadt mit passenden Slogans zu begleiten,
die auf Mülleimern und Müllautos angebracht werden könnten.
Nach zwei Jahren möchte die Stadt dem Gemeinderat einen Erfahrungsbericht
aus diesen Maßnahmen vorlegen. Die Leitung des Projekts obliegt dem Amt für
Bürgerservice und öffentliche Ordnung. "Wir müssen das Müllproblem mit einem
ausgewogenen Bündel von Einzelmaßnahmen angehen. Dabei muss in allen Köpfen
fest verankert werden, dass Müll im öffentlichen Raum nichts zu suchen hat",
betont der OB Rentschler.
"Wir werden den
Vorschlag innerhalb unser-er Arbeitsgruppe zur Müllproblematik prüfen
Müll durch Silvester-Feuerwerk:
Liegenbleibende Überreste des Silvesterfeuerwerks sind im Aalener
Stadtgebiet ein großes Ärgernis. "Die Verursacher vertrauen darauf, dass die
Stadtreinigung auf Kosten der Allgemeinheit ihre Hinterlassenschaften
wegräumt", erklärt OB Thilo Rentschler. Der Vorschlag einer Gruppe um Bennet
Müller und Jakob Bubenheimer, wonach die Stadt ein zentrales Feuerwerk für
die Innenstadt auf dem Rathausvorplatz organisieren soll, sei mit
erheblichem Aufwand und Kosten verbunden. Dazu müssten Akteure wie die
Polizei und die Landkreisverwaltung mit ins Boot geholt werden. "Wir werden
den Vorschlag innerhalb unserer Arbeitsgruppe zur Müllproblematik prüfen",
sagt Rentschler. An-merkung der AIZ: Allerdings müßten die zwei neuen
Müll-Shertiffs dann wenigstens einheitlich wie unsere inzwischen beliebten
Bußgeld-Sherriffs schwarze Arbeitskleidungen oder schmucke Uniformen und
Mützen tragen, die im Fasching nirgendwo auffallen und nicht verwechselt
werden? DG
Info: Littering
Vermüllung (engl.: littering) bezeichnet die Versch-mutzung von Flächen durch
Müll, in der Regel in Folge des achtlosen Wegwerfens und Liegenlassens von
Abfall, vorzugsweise auf öffentlichem Grund auf Straßen und Plätzen, in
Parks und in offener Landschaft. Es handelt sich um ein strafrechtlich
verfolgb-ares Delikt und kann mit Geldbuße geahndet werden.
Vermüllung ist vom Phänomen Vandalismus - also der mutwilligen Zerstörung
oder Beschädigung - abzugrenzen. (Quelle: Wikipedia)
Letzte Anmerkungen der AIZ: Es ist super dass es den vielen Müllsündern nun
an den Kragen geht. Heute ist Freitan den 18.1.2019 und nicht April-Scherz.
Die gezeigten Bilder sind nur Beispiele. DG |